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Wie trainiert man zwischen Wettkämpfen?

Frage von Thomas D.:

Sehr geehrter Herr Steffny,

vorab erst mal: vielen Dank für das hervorragende "Große Laufbuch". Sie haben damit voll meine Einstellung getroffen, wie Sie die Herangehensweise an den Laufsport dem Leser näherbringen. Kein Peitscher, sondern mit Ruhe und Verstand.

Ich habe schon ein paar Tage überlegt, ob ich mich mit meiner kleinen Frage überhaupt an Sie wenden soll. Ich bin 40, habe im Januar diesen Jahres Ihr Buch gekauft und das Training begonnen (Grundkondition durch Radfahren) und 13Kg abgenommen. Meine eigentliche Frage lautet: Wie sieht das Training zwischen den Volksläufen aus? Ich trainiere auf z.Zt. 44 min für 10km, was mit 43:00 (fast eben), 44:37 (bergig) und 44:24 (noch bergiger) sehr gut klappt. Ich habe konsequent Ihren Trainingsplan eingehalten, aber ich finde trotz mehrfachem Nachlesen keinen Hinweis, was nach dem Volkslauf passiert und wie ich mich auf den Nächsten vorbereite. Meistens sind zwischen den Läufen zwei oder drei Wochen Pause. Würde mich freuen, wenn Sie einen Tipp für mich hätten. Vielen Dank im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas D.

Antwort von Herbert Steffny:

Hallo Thomas D.,

Danke für das Lob meines Laufbuchs und schön, dass die Pläne auch bei Ihnen gut funktionieren.

Zur Ihrer Frage. Es gibt natürlich hunderte von Trainings- und Wettkampf-Kombinationen, die selbst in einem "großen" Laufbuch nicht alle zu beantworten sind. Ich hoffe allerdings, dass ich genügend allgemeine Grundlagen zur Trainingslehre im Buch vermittle, dass man sich hier selbst weiter helfen kann, weil man die im Laufbuch geschilderten Trainingsregeln anweden kann. Sie finden aber einige konkrete Hinweise im Buch, wie das Training nach Wettkämpfen zu gestalten ist. Einerseits sehen Sie bei den Halbmarathon- und Marathonplänen aufeinanderfolgende Aufbauwettkämpfe. Daran können Sie das grundsätzliche Strickschema schon erkennen. Hilfreich ist auch die von mir im Buch vorgestellte "Fosterregel" (siehe Buch-Text) für die Regeneration nach voll gelaufenen Wettkämpfen. In Ihrem Beispiel wäre nach dem vollen 10er erst mal einige Tage kein Tempo zu laufen, sondern zunächst regenerativ zu joggen. Dann folgen lockere Kilometer und gegen Wochenende erst wieder mehr Belastung, z.B. ein lockerer, längerer Lauf (in ihrem Falle 20-25km), in der zweiten Woche könnte ohne weiteres wieder Intervalltraining erfolgen (Dienstag, z.B. 5x1000m im 10er Tempo), wenn der nächste Wettkampf am folgenden Wochenende ist. Ist er erst drei Wochen später, dann kann man bei Ihrem Leistungsvermögen durchaus eine volle Trainingswoche mittendrin durchziehen mit Intervalltraining, Tempodauerlauf und langem Dauerlauf...

Keep on running und viel Erfolg

Herbert Steffny

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