Ryan Hall - Trainingstipps |
Immer wieder fragen mich verunsicherte Läufer, warum ich in den Plänen meines "Großen Laufbuchs" an den Zwischentagen soooo angeblich "langsame Einheiten" einplane. Andere fragen erst gar nicht, wissen sowieso alles besser und keulen wie wild drauf los, etwa nach dem Motto "je flotter desto besser". Meist nennen diese Trainingsweltmeister das dann auch noch "Qualität!" Trainingsmachos geilen sich regelrecht mit ihren Tempoeinheiten auf. Im Wettkampf bringen sie dann selten ihr Potential. Wer locker joggt gilt als Weichei. Das ist natürlich Unsinn! "One day hard - one day easy!" Auf einen harten Trainingstag folgt ein ganz lockerer Tag. Das ist eine uralte Trainingsregel gegen die leider ganz oft verstoßen wird. Der harte Trainingsreiz sitzt eben nur, wenn er in sanfte Jogging Einheiten eingebettet wird, oder anders ausgedrückt. Jedes Training ist nur so gut wie seine Regeneration.
Nun hat sich der US-amerikanische 2:06 Marathonläufer Ryan Hall auf Runnersworld.com vor seinem Start beim New York Marathon 2009 dazu geäußert:
SLOW DOWN ON RECOVERY DAYS
"For a long time, I lacked the confidence to back off on easy days. As a result, my body couldn't absorb all the great training. Now I have the confidence to run easy on recovery days, so I can bring the fire for hard workouts and race days."Übersetzung:
Mach langsamer an Erholungstagen
"Lange Zeit habe ich nicht den Mut gehabt an lockeren Tagen das Tempo rauszunehmen. Als Resultat konnte mein Körper all das tolle Training gar nicht verarbeiten. Jetzt habe ich das Selbstbewusstsein an Erholungstagen locker zu laufen, damit ich das Feuer für harte Trainingseinheiten und Wettkampftage habe."