Rotwein- und Tee-stosteron-Doping |
Geheimnis des Kenia-Laufwunders gelüftet! So dopen Kenianer, Spanier und Paula - Saufen, statt Laufen... Extrabonus: zwei liquide Dopingtipps! Copyright:
Herbert Steffny |
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Wein
und Tee.... na denn mal Prost! Das hört sich ja mal gut an, was
Wissenschaftler so alles rausfinden, Quercetin machts möglich. Dazu gleich mehr. Immerhin erklärt die Studie, warum im
Langstreckenlauf zumindest in den 80er und 90er Jahren die Portugiesen
(nationaler und Europarekord, Antonio Pinto 2:06:36 Stunden), Spanier (Julio Rey 2:06:52
Stunden) und Italiener (Stefano Baldini 2:07:22 Stunden) bei den Männern so
gut Marathon laufen konnten. Und der französische Marathonrekord ist
mit 2:06:36 Stunden (Benoît Zwierzchiewski) ebenfalls Europarekord und flotter als der von
uns deutschen Biertrinkern ("nur" 2:08:47 Stunden, Jörg Peter). Und nun ist
auch geklärt, warum der Schweizer Viktor Röthlin schneller als die
Deutschen laufen kann (2:07:23 Stunden). Böse, böse Gerüchte munkelten
immer wieder von Hormonen, Eigenblutdoping oder gar EPO! Nein, das südländische Geheimnis ist und war schon immer ROTWEIN!
Dann läuft's offenbar wie geschmiert. Die Franzosen haben weltweit
(nach dem Vatikan) den höchsten Weinkonsum pro Kopf! Das
französische Paradoxon, Wein trinken und dadurch weniger
Herzkreislaufprobleme haben, bekommt eine neue Facette: Man wird
ausdauernder... Die nachstehende Grafik zeigt klar, was wir von
den Südländern lernen können: Deutsche trinkt mehr Wein! Ich selbst bin
übrigens in Trier (Mosel-Saar-Ruwer) aufgewachsen und bewache heute
meinen Weinkeller in Weingebiet Baden. Rotwein, schön und gut, aber was
hat das mit den allerallerschnellsten Langstrecklern,
den Kenianern zu tun? Ihr
Rotweinkonsum ist nur 0,1 Liter pro Kopf. Gehts also auch ohne Rotwein?
Gemach, das werden wir weiter unten von den Wissenschaftlern hören
und ich werde von meinen eigenen Recherchen in Kenia berichten.... Eigene Recherchen und die Regressionsanalyse bestätigen eindeutig: Je mehr Rotwein getrunken wird, desto schneller der Marathon! Rotwein macht Marathonis offenbar ausdauernde Beine. Also: Deutsche Marathonis trinkt mehr Rotwein!!! (Grafik, Copyright: Herbert Steffny) Doping-Tipp mediterran: Rotwein aus Eichenfässern mit Kapern Wissenschaftler die immer alles ganz genau wissen - in diesem Falle diejenigen der Londoner Kingston
University, sind nun im Januar 2013 an die Öffentlichkeit getreten (publiziert in Nutrition)
und haben herausgefunden, dass Rotwein den körpereigenen (und
fremd zugeführten?) Testosteronlevel anheben bzw. höher halten soll. Testosteron ein
anaboles Hormon - soll heißen: baut uns auf - steigert das
Leistungsvermögen, die Muskelmasse und beschleunigt die Regeneration.
Rotwein soll aber nicht nur dadurch die Leistung steigern, sondern auch
den Nachweis von Testosteron im Urin maskieren, so warnend der
Teamleiter Professor Declan
Naughton
von der University's School of Life Sciences. Mit rotem Rebensaft kann
man also einen Doping-Test untersaufen.... ähhhh unterlaufen! Der
genaue physiologische Mechanismus soll darauf beruhen, dass ein für den
Abbau verantwortliches Enzym namens UGT2B17 von einem
Rotweininhaltsstoff namens Quercetin
teilweise blockiert wird. Das führt dazu, dass die Niere weniger
Testosteron ausscheidet, es bleibt sozusagen (unentdeckt) mehr im
Körper. Das antikarzinogene und antioxidative Quercetin, ein
Polyphenol gibt es besonders viel in Rotweinen, die in Eichenfässern
(barrique) lagern. Lecker, lecker! Aber man findet es
auch reichlich in Obst und Gemüse, besonders in Kohlgemüse, Kapern
und Liebstöckel.
Doping-Tipp chinesisch/kenianisch: Die Tee-Stosteron Methode
Rotwein steht nicht auf der Dopingliste - ist billig und frei
jedermann/frau zugänglich. Na denn mal Prost und ab geht die Post beim
Training. Soweit so gut, aber die Forscher hatten nun leider nichts
Besseres zu tun, als ihre Ergebnisse den Dopingfahndern mitzuteilen.
Fiese Petzer! Die World Anti-Doping Agency WADA weiß nun leider schon
davon... Mist! Und Rotwein ist nicht das einzige Mittel, das den
Steroidnachweis im Urin beeinflusst. Entzündungshemmende Medikamente, grüner und schwarzer Tee sollen ähnliche Effekte haben. Na da haben wir es doch! Tee heißt wissenschaftlich: Camellia sinensis. China
ist Weltmarktführer im Teeanbau! Da war doch was - die Chinesinnen! Die
haben uns 1993, als sie alle Bahn-Mittel- und Langstreckentitel bei den
Weltmeisterschaften in Stuttgart wegschnappten belogen. Mit Schildkrötenblut
hat uns damals Ma Junren, ihr Trainer, auf eine falsche Spur gelockt.
In Wirklichkeit haben die sich grünen Tee infundiert. Tee-Stosteron-Doping machte es möglich! Apropos Infusion? War da nicht auch was? Schnell mal in Wikipedia nachschauen: "Im Spanischen ist Té nur Schwarztee, alles andere heißt infusión. Ähnlich verhält es sich in Frankreich: thé ist schwarzer oder grüner Tee, Kräutertee dagegen tisane (oder infusion)." Da verschlägt es mir die Sprache, die Spanier und Franzosen verpassen sich zwar schon immer 'ne Infusion, aber offenbar die falsche, nämlich Kräutertee.... Der Rotwein hat's bei ihnen wohl rausgerissen. Tee für Kenianer und Engländer demnächst verboten? Doch
nun endlich zu den Besten: den Kenianern und der Engländerin Paula Radcliffe, die bestimmt weiß wie man die richtige Schwarztee-Infusion macht. Kenianer trinken im Hochland zwar kaum Rotwein doch den
ganzen Tag Tee, schon früh morgens vor dem Training. Tee wächst dort massenhaft in großen Plantagen. Das wirft ein neues
Licht, warum die als Teefarmer bekannten Kenianer vom Stamme der Nandi besonders flott laufen. Das Geheimnis ist endlich gelüftet! Und das in Kombination mit Ugali-Maispampe
und Sukumawiki, einem Kohlgewächs, das ebenfalls reichlich Quercetin enthält. Sprach man bis vor kurzem noch von EPO-chalen Leistungen
im Ausdauersport, so wird man nun die Zusammenhänge in ein neues Licht
stellen müssen. Wenn Tee, Rotwein, Kohlgemüse und Co. demnächst auf der
Dopingliste stehen, dann werden die zukünftig im
Nach-Quercetin-Zeitalter aufgestellten Leistungen hinterher hinken. So
wie die Sprinterinnen momentan auch nicht mehr so spritzig flitzen wie
zu Zeiten einen Florence Griffith-Joyner oder Marita Koch. Tendenzen
gehen dahin den Olympischen Marathonlauf abzuschaffen, es wäre zu
langweilig, nur noch Kenianer! In der Tat, die Weltmeisterschaften
im Crosslauf hat man schon auf einen Zwei-Jahres-Turnus
umgestellt. Wohl um den Weißen Mann, den "Muzungu" angesichts
der afrikanischen Übermacht nicht zu sehr zu deprimieren. Vielleicht
sollten wir statt dessen nationale Doping-Vorschriften erstellen: Nur für Kenianer gilt Teeverbot!!! Und die ehemalige Kolonialmacht England bekommt eine Verwarnung. Der Tee wird auf der Insel rationiert, denn der Marathon Fabelweltrekord von Paula Radcliffe
von 2:15:25 Stunden aus dem Jahre 2003 muss neu bewertet werden. Er ist
außer auf Grund von Teekonsum eigentlich nicht nachvollziehbar. So besorgt man sich seinen Dopingvorrat in südlichen Ländern (Foto, Copyright: Herbert Steffny)
Professor Naughton weist allerdings darauf hin, dass diese Ergebnisse bisher nur im Labor gefunden wurden. Was in vitro, also im Reagenzglas abläuft, muss ja nicht zwangsläufig beim Menschen so funktionieren. Obwohl, man sieht doch klar (siehe z.B. die überzeugende Grafik oben), das das läuft! Nun will man den Nachweis in England (Großbritannien = Weltmeister im Teetrinken, Steve Jones lief Marathon in 2:07:13 Stunden!) mit einer klinischen Studie mit Menschen erbringen. Freiwillige vor... Es gibt hoffentlich guten Rotwein und vielleicht noch etwas Five O'Clock Tea und Testosteron dazu.... Na, wenn das nicht ein Grund ist, sich als Versuchskarnickel herzugeben. Chateauneuf du Pape, Amarone und Barolo auf Verschreibung.... ich melde mich freiwillig!!! Wie ist das aber dann mit der Marathonbestzeit? Kann man nach dem Rotwein-Doping überhaupt noch geradeaus laufen? Nicht wenige schildern nämlich, nach dem Medoc-Marathon, der durch 14 Chateaux, u.a. Lafite und Mouton Rothschild mit Rotwein-Getränkestationen führt, auf ihrer GPS Uhr 44 oder 45 Kilometer abgelesen zu haben. Nun - auch dafür haben die Wissenschaftler (leider) ein Lösung: Da der Effekt durch den nichtalkoholischen Bestandteil, Quercetin und auch Kaffeesäure ausgelöst wird, hänge es nicht vom Alkoholgehalt des Weines ab... Schade! Denn dummerweise fanden sie dieselben Ergebnisse auch bei Rotweinextrakten aus Supplementen... also in nichtflüssiger Form. Rotwein gewissermaßen in Tabletten... IGITTTIGITTT! Fazit: Die Zusammenhänge sind glasklar aufgetischt. Aber bis Rotwein und Tee auf der Dopingliste stehen, erst mal abwarten und sowieso Tee trinken. Falls der Bann doch kommt, schnell mit den genannten Quercetin-Quellen eindecken, auf lagerfähige Rotweine wie Bordeaux, Rioja oder Amarone achten und - letzte legale Gelegenheit - jetzt oder nie damit auf Bestzeiten trinken... ähhh trainieren! Mehr dazu in der Wissenschaftszeitschrift Nutrition |
Herbert Steffny lüftet undercover vor Ort auf einer Drogenplantage das Geheimnis. Das kenianische Kohlgemüse namens Sukumawiki wird nahezu täglich gegessen - es enthält reichlich Quercetin! (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Quercetin-Doping in Kenia hält den Testosteronspiegel hoch: Ugali mit Sukumawiki und Bohnen ...dazu natürlich Tee. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) So dopen die Kenianer wirklich: Hier bauen die Farmer ihre zweite Laufdroge Tee an: Teefarm in den Nandihills - Das Hochland ist die Brutstätte des Laufwunders! Und wir wissen nun warum... (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Wenn Sie die volle Wirkung haben wollen.... der Tee muss aus Kenia sein. Tee-Stosteron-Doping, für mich die einzige Erklärung wie Paula Radcliffe 2:15:25 Stunden 2003 in London laufen konnte. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) So dopten die Kenianer früher: "He is a fast runner he drinks milk! Die Schulmich wurde in Kenia mittlerweile abgeschafft. Tee brachte offenbar mehr. Na ja, wie wäre es wenigstens mit einem Schuss Milch im Tee? (Foto, Copyright: Herbert Steffny) Wie so oft: die Chinesen wussten es schon vor uns. Die Teetrinkerinnen rasen 1993 bei der WM in Stuttgart viel schneller als der Rest der Welt. Der 10.000 Meter Weltrekord von damals steht noch heute. Wang Junxia (vorne laufend) stellte ihn mit 29:31.78 Minuten auf. (Foto, Copyright: Herbert Steffny)
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