Frankfurt Marathon 2015
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Autor und Copyright: Herbert Steffny
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Arne Gabius läuft 2:08:33 Stunden !
Deutscher Rekord nach 27 Jahren verbessert! Lisa Hahner 2:28:39 Std.
(von Herbert Steffny am 25.10.2015 aus Frankfurt)

Ergebnisse

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

.Arne Gabius alleine unter Afrikanern
Arne Gabius bei 13 Kilometern alleine unter Afrikanern. Am Ende wird er Vierter mit neuem
deutschen Marathonrekord 2:08:33 Stunden! (Foto, Copyright: Herbert Steffny)

Arne Gabius läuft deutschen Marathonrekord
Arne Gabius war in der Frankfurter Messehalle der umjubelte Star.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)

Sisay Lemma gewinnt den Frankfurt Marathon
Sisay Lemma gewinnt den Frankfurt Marathon.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)
Na also - geht doch!!! Der für Hamburg startende Arne Gabius hat sich bei seinem erst zweiten Marathon in Frankfurt bereits als gestandener Marathonläufer auf Weltklasseniveau etabliert. Drei Ziele gingen dabei in Erfüllung: als Vierter konnte er bei seinem zweiten Auftritt in Frankfurt tief in die Phalanx der Afrikaner einbrechen, er unterbot die Olympianorm (2:12:15 Stunden) für Rio de Janeiro 2016 klar und lief mit 2:08:33 Stunden einen neuen deutschen Marathonrekord. Die Marke hielt seit 27 Jahren der Dresdner Jörg Peter in 2:08:47 Stunden. Die Zeit bedeutet auch eine neue europäische Jahresbestleistung. Dabei überwand der frühere Bahnspezialist ein Tief mit muskulären Problemen nach 28 Kilometern. Der von mir schon verschiedentlich als "Kampfläufer" betitulierte Arzt rappelte sich wieder auf und rannte mit schmerzverzerrtem Gesicht noch einmal von Platz 10 auf den vierten Platz vor. Ganz nebenbei sicherte er sich den Titel des deutschen Meisters.


Zu schnell angelaufen


Es sei angemerkt, dass Arne meinen "deutschen Meisterschaftsrekord", der 30 Jahre bestand, von 2:12:12 Stunden (Frankfurt 1985) regelrecht pulverisierte. Aber es war auch an der Zeit! Meine Gratulation! Für Arne wäre noch mehr drin gewesen. Er lief (über-)mutig auf eine 2:06er Zeit an (Halbmarathon 1:03:23 Stunden) und baute dann aber in der zweiten Hälfte etwas ab (1:05:10 Stunden). Im letzten Jahr lief er noch behutsamer startend einen negativen Split. Mit etwas mehr Respekt vor der Distanz und vorsichtigerem Beginn in 1:04:00 Stunden wäre aus meiner Sicht vielleicht auch 2:07:59 Stunden drin gewesen. Es wird natürlich nicht sein letzter Marathon gewesen sein und bei den hochklassigen Marathon-Veranstaltungen dürften dem schnellsten Europäer nun Tür und Tor offen stehen. Für die Olympischen Spiele in Rio im nächsten Jahr fehlt Gabius aber auch noch die Erfahrung bei taktischen Rennen und eventuell der Umgang mit einer Wärmeschlacht.

Ach so, fast wäre es in der Arne-Mania untergegangen: den Sieg sicherte sich der 24-jährige Äthiopier und Wien Marathon Sieger Sisay Lemma in 2:06:26 Stunden acht Sekunden von dem Kenianer Lani Kiplagat Rutto. Als Dritter lief der Kenianer Alfers Lagat in 2:06:48 Stunden ebenfalls noch eine Klassezeit. 



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Gulume Tollesa Chala gewinnt den Frankfurt Marathon
Die Äthiopierin Gulume Tollesa Chala gewinnt den Frankfurt Marathon im Spurt
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)


Lisa Hahner
Lisa Hahner jubelt über einen neuen Hausrekord in Frankfurt.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)

Deutsche Meisterschaft: Lisa vor Mona

Bei den Damen gab es gleich einen Dreifachsieg für Äthiopien. In einem spannenden Finish siegte mit einem Spurt auf der Zielinie die 23-jährige Gulume Tollesa Chala in 2:23:12 Stunden. Sie verbesserte ihren Hausrekord um rund sechs Minuten. Zeitgleich wurde ihre Landsfrau Dinknesh Mekash Tefera als Zweite gewertet. Die Deutsche Lisa Hahner sicherte sich in neuer persönlicher Bestleistung von 2:28:39 Stunden auf Platz sechs den deutschen Meistertitel. Das bedeutet gleichzeitig eine neue deutsche Jahresbestleitung. Die Olympianorm von 2:28:30 Stunden verpasste sie allerdings knapp. Den Vizemeistertitel sicherte sich Mona Stockhecke in
2:33:54 Stunden und damit knapp verpasstem Hausrekord.


11.158 Finisher in Mainhattan

Insgesamt beendeten 11.158 Läufer das Rennen in Mainhattan. Die Rekord Finisherzahl von 12.437 Läufern aus dem Jubiläumsjahr 2011 wurde trotz der Integration der Deutschen Meisterschaft nicht erreicht. 39 Männer blieben unter 2:20 Stunden. Unter 3:00 Stunden blieben 1.012 Läufer, das sind deutlich mehr als im Vorjahr (670), was sicherlich an der gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Marathonmeisterschaft liegen mag. Allerdings war auch vor 30 Jahren die Deutsche Marathonmeisterschaft schon beim damaligen Frankfurt Höchst Marathon integriert. Bei nur 7.296 Finishern beendeten 1985 aber 1.735 Läufer das Rennen unter 3:00 Stunden! Ein Hinweis, auf welch hohem Niveau früher der Marathonlauf in Deutschland in der erweiterten Spitze damals war. Die Wetterbedingungen waren in diesem Jahr mit 8-12 Grad Celsius bei wenig Wind nahezu ideal, etwa vergleichbar mit 1985, so dass die Unterschiede nicht auf die Witterung zurückzuführen sind. Übrigens, ich weiß das aus erster Hand, da ich 1985 in Frankfurt mitlief und gewann ;-)).

Rund 400.000 Zuschauer sollen laut Sportdezernent Markus Frank an der Strecke gestanden haben. In den ARD und ZDF Hauptnachrichten war die Leistung von Arne Gabius eine Meldung mit Filmbericht wert! Damit brach der 34-Jährige in einer Fußball-überdominierten Zeit eine große Lanze für den Marathonlauf und damit stellvertretend für alle Freizeitläufer.


Ergebnisse:

MännerFrauen
Platz Name Brutto
1 Kasaye, Sisay Lemma (ETH) 02:06:26
2 Rutto, Lani Kiplagat (KEN) 02:06:34
3 Lagat, Alfers (KEN) 02:06:48
4 Gabius, Arne (GER) 02:08:33
5 Simotwo, Suleiman Kipkesis (KEN) 02:08:49
6 Cheruiyot, John Kemboi (KEN) 02:08:56
7 Tewelde, Estifanos Hidru (ERI) 02:09:16
8 Chemungor, Raymond Kemboi (KEN) 02:10:06
9 Chirchir, Henry Kipsigei (KEN) 02:10:22
10 Kogo, Micah Kipkemboi (KEN) 02:10:24
11 Ekvall, Mikael (SWE) 02:12:07
12 Hawkins, Callum (GBR) 02:12:17
13 Kimutai, Philip Sanga (KEN) 02:12:18
14 Gizynski, Mariusz (POL) 02:12:40
15 Ben Lkhainouch, El Hassane (FRA) 02:13:24
16 Htaibi, Noureddine (MAR) 02:13:39
17 Basore, Kaleb Keshebo (ETH) 02:14:24
18 Them, Henrik (DEN) 02:15:54
19 Ulad, Abdi Hakin Achkel (DEN) 02:16:00
20 Persen, Asbjorn Ellefsen (NOR) 02:16:30
21 De Almeida, Frank Caldeira (BRA) 02:16:35
22 Dopolskas, Valdas (LTU) 02:16:35
23 Maina, Charles Wachira (KEN) 02:16:39
24 Mellor, Jonathan (GBR) 02:16:52
25 Pellecchia, Liberato (ITA) 02:16:57
Platz Name Brutto
1 Chala, Gulume Tollesa (ETH) 02:23:12
2 Tefera, Dinknesh Mekash (ETH) 02:23:12
3 Yal, Koren Jelela (ETH) 02:23:52
4 Trofimova, Sardana (RUS) 02:24:38
5 Tolwak, Meseret Kitata (ETH) 02:27:17
6 Hahner, Lisa (GER) 02:28:39
7 Biru, Meseret Mengistu (ETH) 02:28:58
8 Mutune, Agnes (KEN) 02:30:13
9 Gesabwa, Risper Biyaki (KEN) 02:30:49
10 Mayr, Andrea (AUT) 02:33:28
11 Navascues, Estela (ESP) 02:33:51
12 Stockhecke, Mona (GER) 02:33:54
13 Baumeister, Anna Holm (DEN) 02:34:28
14 De La Rosa Rojas, Vianey (MEX) 02:34:56
15 Marhele, Ilona (LAT) 02:38:01
16 Munn, Hayley (GBR) 02:38:22
17 Morceli, Patricia (SUI) 02:38:27
18 Hanspeter, Kathrin (ITA) 02:39:54
19 Gamachu Tulu, Ferahiwat (BEL) 02:40:40
20 Korir, Selly Jepkemoi (KEN) 02:40:50
21 Szabo, Tünde (HUN) 02:41:09
22 Volke, Steffi (GER) 02:41:47
23 Uphoff, Tinka (GER) 02:42:11
24 Freitag, Karin (AUT) 02:42:26
25 Kusterer, Nora (GER) 02:42:55


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