Paris Marathon 2017
Bericht, Resultate, Fotos

Seminare LaufreisenFirmenseminareVorträge LaufartikelRatgeberWalktreffunser Team
  unser Hotel Laufgourmet?LaufbücherLauflinks TitelseiteImpressum

Autor und Copyright: Herbert Steffny
Sie können gerne hierhin verlinken

Family Affair - kenianisches Ehepaar siegt in Paris

Ergebnisse Paris Marathon

(9.4.2017)

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

Bei sonnigem Wetter und bei zumindest für die Eliteläufern noch angenehmen Temperaturen um 14 Grad Celsius lieferte die 41. Auflage des Paris Marathons exzellente Resultate. Bei den Männen und Frauen blieben die Spitzenläufer lange zusammen und rannten in recht gleichmäßigem Tempo in Richtung Streckenrekord. Kuriosum: die Siegprämien in Höhe von je 50.000 Euro gingen in eine gemeinsame Haushaltskasse, denn es siegte eine Ehepaar aus Kenia.

Attacke im Bois de Boulogne

Bei den Männern hielt sich Paul Kipchumba Lonyangata lange Zeit zurück, um in der entscheidenden Phase nach 30 Kilometern das Tempo zu verschärfen. Bei fünf Kilometern (14:46 Minuten) war sogar der Streckenrekord von Kenenisa Bekele (Äthiopien, Foto Herbert Steffny) in Reichweite. Doch spätestens beim Anstieg in den östlich vom Zentrum zu durchlaufenden Bois des Vincennes verlangsamte sich die Pace auf eine 2:06er Endzeit. Die Tempomacher lieferten einen guten Job ab und  führten die 15-köpfige Spitzengruppe aus Kenianern und Äthiopiern kurz vor der Bastille in 1:02:46 Stunden über die Halbmarathonmarke. Entlang des Seineufers bis Kilometer 29 am Eiffelturm blieb das Elitefeld beieinander.


Panorama Paris Foto Herbert Steffny
Der Paris Marathon ist sicherlich eine der attraktivsten City Kurse der Welt. Louvre, Notre Dame und das
Wahrzeichen der französischen Hauptstadt den Eiffel-Turm passiert man bei Kilometer 29.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)



Doch beim Anstieg in den Bois de Boulogne begannen die ersten Attacken aus denen sich Paul Lonyangata mit einem kernigen Antritt bei Kilometer 36 als der stärkste Läufer erwies. Zunächst folgte dem Sieger des Lissabon 2013 und Shanghai Marathons 2015 noch der Äthiopier Yitayal Atnafu, doch dieser übernahm sich und fiel noch auf den vierten Platz zurück. Lonyangata ließ trotz deutlichem Vorsprungs auf den letzten Kilometern nicht nach. Dem Junioren-Weltmeister über 10.000 Meter 2010 war offensichtlich bewusst, dass er zumindest noch seinen eigenen Hausrekord (2:07:14 Stunden, Shanghai 2015) deutlich steigern könnte, was ihm dann auch gelang. In 2:06:08 Stunden verwies er seine Landsleute Stephen Chebogut (2:06:56) und Solomon Yego (2:07:11) auf die restlichen Podiumsplätze. Etwas später sollte seine Frau Purity Rionoripo ebenfalls in persönlicher Bestzeit den zweiten Sieg für das Ehepaar landen. Die beiden sind seit 2010 verheiratet.



Kenenisa Bekele
Der Äthiopier Kenenisa Bekele bleibt mit 2:05:03 Stunden weiterhin Streckenrekordinhaber in Paris.

(Foto, Copyright: Herbert Steffny)


mehr Info zu Laufbüchern

Für die richtige Marathon-Vorbereitung:

Das große Laufbuch
von Herbert Steffny

Das umfassende Standardwerk mit bewährten 10k, Halb-, Marathon- Trainingsplänen, erweiterte Neuauflage, 408 Seiten,
Südwestverlag München 2017

"Das große Laufbuch" bei Amazon bestellen"

Marathontraining für Frauen

Nur noch über uns erhältlich - Bestellung:

20,-- Euro inkl.Porto. Versand (innerhalb Deutschlands).
Wir schicken Ihnen dann ein von Herbert Steffny signiertes Exemplar


mehr Info zu Laufbüchern



Neuer Streckenrekord durch Rionoripo

Auch seiner Frau Purity Cherotich Rionoripo vom Stamme der West-Pokot in Kenia gelang der Sieg erst in der Endphase des Rennens. Wie bei den Männern blieb lange eine sieben-, später fünf-köpfige Gruppe zusammen. Zunächst schüttelten die Kenianerinnen die äthiopischen Konkurrentinnen ab, dann ging es ebenfalls in der grünen Lunge des Bois de Boulogne zu Sache. Lange leistete Agnes Barsosio erbitterten Widerstand. Bereits abgehängt schloss sie wieder auf und war auch bis zum Zielstrich immer in Reichweite. Doch nach einem Stolperer in einer Kurve riss Rionoripo - wohl vom Schreck jetzt adrenalingeladen - die entscheidende Lücke. In exzellenten 2:20:54 Stunden stellte die Jugend-Crossweltmeistern von 2009 und Vize-Crossweltmeisterin 2010 einen neuen Streckenrekord auf (bisher Feyese Tadese 2:21:06 Stunden) und setzte sich auf Platz zwei der diesjährigen Weltbestenliste. Eine starke Leistung angesichts des wegen Kopfsteinpflasters und welligen Profils nicht ganz so schnellen Kurses im Vergleich zu Berlin, Chicago oder Frankfurt. Auf ihrer Liste hatte sie über Marathon bisher einen Sieg in Lissabon und eine Bestzeit von 2:24:47 Stunden als Vierte des Chicago Marathons 2016 stehen. Zur Siegprämie dürfte für die 24-Jährige noch ein Streckenrekordbonus hinzukommen. Unter 2:21 Stunden blieb nur drei Sekunden dahinter auch noch die hervorragende Zweite Agnes Barsosio. Auch die Nächstplatzierten rannten schnelle Zeiten, für Platz fünf benötigte frau immerhin noch 2:22:52 Stunden!

Erneut Finisherrekord: 42.500 im Ziel

Die Metropole an der Seine ist mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Kunstschätzen und Lebensart immer eine Reise wert. So ist es kein Wunder, dass der Paris Marathon nach New York der zweitgrößte Marathon der Welt ist. Über 42.754 Läufer starteten, darunter rund 1.100 aus Deutschland. Die Rekordzahl von 42.500 beendeten das Rennen. Der Ausländeranteil beträgt 42,3 Prozent. Der Frauenanteil liegt bei 24 Prozent, was in etwa deutschen Verhältnissen entspricht.  Die Zuschauerangabe von 250.000 des Veranstalters klingt glaubwürdig und nicht so überzogen wie anderenorts (z.B. New York 2.000.000 oder Köln "800.000" ;-))  37% der Läufer gingen zum erstenmal bei einem Marathon an denm Start. Das ist eine hohe Rate. Das wird noch vom Honolulu Marathon mit fast 50% getoppt. 

Ergebnisse:

Männer

PlZeitNAMEVorname
1
02:06:08
LONYANGATA
Paul
2 02:06:56 CHEBOGUT Stephen
3 02:07:11 YEGO Solomon
4 02:07:19 ATNAFU Yitayal
5 02:07:40 AYELE Abayneh
6 02:08:25 KIPSANG Asbel
7 02:08:37 KOSGEI Samuel
8 02:08:44 MENGICH Richard
9 02:09:46 NKHABUTLANE Motlokoa Clement
10 02:10:02 KOGO Micah
11 02:10:11 AKOPESHA Abraham
12 02:10:20 CHAHDI Hassan
13 02:10:30 MUTAI Kipkemei
14 02:10:44 KIPTOO Mark
15 02:13:06 MALATY Benjamin
16 02:14:07 DURAND Yohan
17 02:14:57 CHANI Hassan
18 02:17:55 LALIRE Paul
19 02:17:55 TEFERI Maru
20 02:18:19 MORIHASHI Kansuke

Frauen

PlZeitNAMEVorname
102:20:54RIONORIPOPurity
2 02:20:57 BARSOSIO Agnes
3 02:21:22 CHEYECH Flomena
4 02:21:36 JEPKESHO Visiline
5 02:22:51 MELESE Yebrgual
6 02:29:13 GUDETA Netsanet
7 02:30:24 KOWALSKA Kataryna
8 02:35:29 KOMU Martha
9 02:38:43 YOSHITOMI Hiroko
10 02:41:33 NAVARRO Elodie
11 02:42:35 INO Mitsuko
12 02:45:05 O_DOHERTY Siobhan
13 02:48:29 BRUMELOT Marie-Ange
14 02:48:49 GIUDICI Gloria
15 02:49:27 PIRAS Sabina
16 02:50:51 FEDOROVA Olena
17 02:51:23 GIURCANU Cristina
18 02:52:41 PENA Carolina
19 02:53:05 ZALITE Inga
20 02:54:08 PAWELEK Kim



weitere Laufreiseberichte

Home

Inhaltsverzeichnis