Ratgeber: Zu ungeduldig beim Marathontraining? |
Copyright: Herbert Steffny
Marathon- und Halbmarathontraining - zu ungeduldig ?
Frage von Herrn
Dr. L.D.: Hallo Herr Steffny, Kurz nach Weihnachten lief ich mit Hängen und Würgen diese Strecke in 1 Stunde 6 min. Herzfrequenz ständig um 165 min. Ziemlich enttäuscht und außer Puste beschloss ich das Training zu intensivieren. Beim Stöbern im Netz bin ich auf Ihr Laufbuch gestoßen und habe es gekauft und gelesen. Und danach trainiert. Beim nächsten 10.000 Meter Lauf 3 Wochen später schon 1 Stunde 1 min. (Puls um 162min, letzter KM 175/min. Zwei Wochen später (ich hatte mit meinem Freund, der allerdings ein sehr erfahrener Läufer ist für eine Serie gemeldet, 10 km, 15 km, Halbmarathon), das war wahrscheinlich nicht so klug. Also die 15 km in 1 Stunde 35 min, ich weiß ist langsam, aber ich bin gut durchgelaufen Puls nur bei den letzten Kilometern ca. 170 min und darüber. Oh je, der Halbmarathon stand drei Wochen später an und ich vermutete schon das das zu früh war. Aber gemeldet war ich ja und ich wollte nicht kneifen, hatte allerdings in der Woche davor wenig trainiert (Karneval in Köln). Dann der Halbmarathon, wie sie in Ihrem Buch sehr richtig schreiben psychisch und physisch eine Herausforderung. Gut losgelaufen, langsam angegangen (wie sie empfehlen) Puls um 155 min, 10000 Meter Zwischenzeit 1 Std. 30 sec, da hatte ich noch auf eine Zielzeit um 2 Std. 10 gehofft, 15 km Zwischenzeit 1 Std. 32 min. Aber dann, nach dem Getränkestand bei km 16, irgendwie langsamer geworden, musste ein paar mal stehen bleiben, bei KM 18 hatte ich nur noch Durst und Hunger (nix mitgehabt) und es fing in Strömen an zu regnen. Bei Km 20 bereits 2 Std. 7 min, und ehrlich gesagt wenn mich jemand in der Schubkarre in Ziel gefahren hätte, hätte ich nix dagegen gehabt. Bei Matsch und letztlich klitschnass dann doch ins Ziel gefunden in 2 Std. 15 min. Ich war an diesem Tage ziemlich im Eimer und habe auch meine Muskeln, Sehne und Bänder gemerkt. Drei Tage später geht es wieder und ich habe schon einen Regenerationslauf hinter mir. Dass der Halbmarathon zu früh war für meine Trainingsverfassung habe ich gemerkt. Aber das 6 km mehr so viel ausmachen hätte ich dann doch nicht gedacht. 15 km hatten mir nix ausgemacht, die bin ich locker gelaufen. Konkret habe ich zwei Fragen:
Für
eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar Antwort von Herbert Steffny: In Kürze -
aber einen "Rüffel" muss ich Ihnen leider
erteilen: Sie sind
scheinbar extrem (stress-? und) leistungsorientiert.
Wieso ist denn ein 6er Schnitt bei den ersten 10km
Läufen langsam? Zu Beginn ist das doch erst mal ok? Die
Rennen laufen Sie (entgegen meinen Empfehlungen im Buch)
etwas zu schnell an. (60:30 bei 10km mit Zielzeit 2:10.
Da wäre 62 min schon besser gewesen. Abgesehen davon,
dass ich im Großen Laufbuch (Tabelle S.148) , beim Halbmarathondebüt
und einer (Ihrer) Ausgangsleistung von um 60 Minuten
über 10km eher empfehle 2:20 Stunden anzustreben. Daran
haben Sie sich auch nicht gehalten und zu hoch gegriffen,
daher natürlich der Einbruch... ---------------------------- Ich erhielt darauf folgende Antwort: Hallo Herr Steffny, Danke für Ihre Antwort und Ratschlag. Sie haben völlig recht, das Marathon Projekt habe ich jetzt auf nächstes Jahr verschoben und ich lasse es nun etwas langsamer angehen. Einen Marathon hinzuwürgen würde mir tatsächlich keinen Spaß machen. Viele Grüße Ihr L.D. |
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