Ratgeber: Skilanglauf im Marathontraining |
Copyright: Herbert Steffny
Skilanglauf im Marathontraining sinnvoll?
Frage von Reinhard R.: Guten Morgen Herr Steffny, in Ihrem "Großen
Laufbuch"
empfehlen Sie grundsätzlich Ski-Langlauf als
empfehlenswerte Trainingsalternative. Während der
10-wöchigen Marathon-Vorbereitungsphase auf Hamburg
werde ich nach Ihrem Plan ( für 3:45 Stunden, meine
Bestzeit ist 4:15 h) also in der Woche 1 sein, wenn ich
im schönen Leutasch/Tirol in die Loipe gehe
(klassisch, jeden Tag ca. 15 km). Meinen
Langlauf-Spass möchte ich als alternder
"Sport-Sack" einfach nicht missen. Ist
diese Langlauf-Urlaubswoche gerade zu Beginn der
10-wöchigen heißenTrainingsvorbereitungsphase
kontraproduktiv? Ich bin 52 Jahre alt, es wird
mein 6ter Marathon sein, und ich laufe ich der Woche so
ca. 50 km. Reinhard R. Antwort von Herbert Steffny: Hallo Herr R., Skilanglauf ist im
Dezember bis Februar folglich im Grunde ein Super-Grundlagenausdauertraining.
Es ist allerdings wie Schwimmen, Radfahren oder
Mountainbiking im Sommer als Trainingsschwerpunkt besser
in der Phase vor meinen 10-Wochenplänen untergebracht. Die
letzten 10 Wochen sollten daher überwiegend dem
eigentlichen Laufspezialtraining gewidmet werden
(Siehe auch im "Großen Laufbuch": Trainingsprinzip der zunehmenden
Spezialisierung S.82 bzw. S.86 in der Neuauflage). Vereinzelte Radeinheiten,
oder auch mal Skilanglauf als Ergänzungstraining statt
eines normalen Dauerläufchens wären auch in den letzten
10 Wochen kein Problem. Eine ganze Woche allerdings mit
Schwerpunkt auf der "Nicht-Laufsportart" muss
dagegen schon überlegt sein. Bei der Dosierung des
Skilanglaufurlaubs müssen Sie also auch abwägen, was
Ihnen wichtiger ist: Der Skilanglaufspass oder der
Marathon in Hamburg? Immerhin wollen Sie dort Bestzeit
laufen. Da Sie nun den Skilanglaufurlaub ganz zu Anfang
des Plans in der ersten Woche durchführen, sollte das
noch gut gehen. Später wäre das deutlich riskanter. |
|