Die Kenianer Lawrence Cherono und Brigid Kosgei wiederholten bei der 45. Auflage
des Tropenklassikers auf Hawaii ihre Vorjahressiege und stellten beide
phantastische neue Streckenrekorde auf. Die Kenia-Dominanz war erdrückend, alle
Podiumsplätze gingen an das ostafrikanische Läuferland. Weitere
Gemeinsamkeiten, beide Sieger haben denselben Coach und liefen bereits ihren
dritten Marathon in diesem Jahr. Rund 22.000 Läufer nahmen die volle Distanz in
Angriff, weitere 4.400 starteten zeitgleich beim neu eingeführten „Start to
Park 10k“ mit Zeitnahme, Medaille und T-Shirt. Am Vortag des Marathons fand auf
der Kalakaua Prachtstraße in Waikiki die „Merrie Mile“ mit weiteren 2.000 Teilnehmern statt.
Männerrennen - Lawrence Cherono zum Zweiten!
Lawrence Cherono, der zuletzt als Sieger des Amsterdam Marathons einen neuen
Hausrekord mit 2:05:09 Stunden aufstellte, konnte seinen eigenen Kursrekord vom Vorjahr auf
der ungleich schwierigeren Strecke in Hawaii um über eine Minute auf 2:08:27
Stunden verbessern. Sensationeller noch die Leistung seiner Landsfrau Brigid
Kosgei, die den Rekord der Russin Lyubov Denisova aus dem Jahre 2006
sensationell
pulverisierte und um über fünf Minuten auf 2:22:14 Stunden
hochschraubte. Das
ist angesichts der feuchtwarmen Temperaturen und der rund 150 zu
bewältigenden Höhenmeter
eine nahezu unglaubliche Leistung. Die Wetterbedingungen waren in
diesem Jahr
sicherlich günstig für Rekordläufe. Im Ziel hatte die Elite lediglich
22 Grad
Celsius, bei allerdings wie immer hoher Luftfeuchte. Unterwegs gab es
sogar einen
leichten erfrischenden Regenschauer, was als exotische Beigabe für
Fotografen den in Hawaii obligatorischen Regenbogen
als begehrtes Motiv lieferte.
Die Männerelite läuft in der Dunkelheit bei 9km durch die Kalakaua-Strasse... (Foto,
Copyright: Herbert Steffny) | ...und Weltrekordler Dennis Kimetto ist hier bereits 80 Meter dahinter. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) |
2:08:27 Stunden - Der Titelverteidiger siegt erneut im Morgengrauen (Foto,
Copyright: Herbert Steffny) | Der Champ und das Model - Aloha Feeling für Lawrence Cherono im Ziel. (Foto, Copyright: Herbert Steffny) |
Anders der Auftritt des 29-jährigen Lawrence Cherono aus Eldoret, der bei seinem zweiten Start im 50. Bundesstaat der USA zum zweiten Mal einen Rekordlauf hinlegte, der ihm mit 25.000 Dollar plus weitere 25.000 Dollar Zeitbonus einbrachte. „Der Marathonlauf hat mein Leben komplett verändert“ sagte Cherono bereits im Vorjahr. Schon bei fünf Kilometern hatte er sich diesmal gut gefühlt. Bei Halbmarathon (65:32 Minuten) war noch ein Kenia-Quintett zusammen. Zunächst griff Wilson Chebet nach 30 Kilometern an, doch Cherono konterte in der Nobelwohngegend Kahala und hatte bei 36 Kilometern vor dem zweiten Anstieg um den Diamond Head Krater bereits 150 Meter Vorsprung. Hinter Cherono, der mit 2:08:27 Stunden seine eigen Marke vom Vorjahr deutlich verbesserte, beendete Wilson Chebet in 2:09:55 Stunden zum dritten Mal in Folge das Rennen auf dem zweiten Platz. Vincent Yator komplettierte das Podium im wunderschönen Kapiolani Park in ebenfalls noch erstklassigen 2:10:37 Stunden.