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Laufmagazin - Themen zur Ernährung und Gesundheit:
Sterne Koch Karl-Emil Kuntz und Herbert Steffny kochen und laufen (18.01.2010)
Das Laufmagazin "Aktiv Laufen" bringt in der Ausgabe Januar / Februar 2010 eine Reportage über den Sternekoch und Marathonläufer Karl-Emil Kuntz und den Hobbykoch Herbert Steffny. Rezepte und mehr hier (download pdf 1,7mb). Herbert Steffny kochte zuvor schon mit Johann Lafer und gab diesem damals schon Tipps zum Laufen und Abnehmen ;-)) Folsäure und Vitamin B12 können Krebsrisiko erhöhen (20.11.2009)
Folsäure wirkt normalerweise während der Schwangerschaft positiv: Es schützt den Fötus vor Fehlentwicklungen wie etwa einem offenen Rücken (Neuralrohrdefekt: Spina bifida) oder einer offenen Schädeldecke (Anenzephalie). Dieser Effekt ist unbestritten. In höherer Dosierung kann es möglicherweise das Risiko für bestimmt Krebsarten erhöhen. Norwegische Wissenschaftler von der Haukeland-Universitätsklinik in Bergen haben diesen Zusammenhang aus der Nachanalyse von zwei anderen Studien gefunden und im "Journal of the American Medical Association" veröffentlicht. Darin hatten 6.800 an koronaren Herzerkrankungen leidende Patienten verschiedene Kombinationen aus Folsäure und andere B-Vitamine bekommen. Die Wissenschaftler hatten sich eigentlich von der Folsäurebehandlung eine Senkung des Homocystein-Spiegels versprochen, der eine Schädigung der Blutgefäße zur Folge haben kann. Das war aber nicht der Fall, stattdessen fiel an den Patienten, die mit Folsäure behandelt wurden, eine häufigere Erkrankung an Krebs auf. Während der mehr als dreijährigen Einnahme steigerte sich die Folatkonzentration im Blut um über das Sechsfache. In den folgenden 39 Monaten hatten die Teilnehmer, die Folsäure und Vitamin B12 verabreicht bekamen, ein höheres Krebsrisiko. Zudem war die Wahrscheinlichkeit, vor allem an Lungenkrebs zu sterben in der Folsäure-Gruppe sogar um 38 Prozent erhöht. Vitamin B6 beeinflusste das Krebsrisiko jedoch nicht. Vitaminpillen unterdrücken positiven Effekt von Sport auf Blutzucker (4.10.2009)
Freie Radikale, die z.B. bei Stress, aber auch beim Sport entstehen, gelten als zellschädigende "Bösewichte" im Organismus und als weit verbreitetes Argument für eine Vitaminsubstitution. Antioxidantien wie Vitamin C oder E unterdrücken die Produktion von diesen freien Radikalen. Doch wenn unser Körper schon seit Jahrmillion mit freien Radikalen umzugehen hat, liegt es auf der Hand, dass er sich längst an diese angepasst hat, bzw. dass diese auch andere vielleicht auch positive Wirkungen haben könnten. Schließlich sind unsere Vorväter ohne Vitaminpillen auch nicht gleich gestorben. Sport, insbesondere Ausdauersport ist unter dem Strich schließlich nicht zellschädigend, sondern macht vernünftig betrieben sogar gesünder. So senkt Laufen den Blutdruck, optimiert die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel und damit auch das Erkrankungsrisiko für Diabetes. Laien ist nicht immer klar, dass Trainingsreize über Mini-Verletzungen und kleine Traumen im Körper wirken. Systeme müssen überschwellig gereizt werden und damit an ihre Grenzen gebracht werden. So entsteht nach eine Blase am Fuß eine verstärkte Hornhaut. Durch das Entleeren des Glykogenspeichers bei einem langen Lauf im Marathontraining gerät der Körper in Panik und "beschließt" diesen Speicher zu vergrößern. Durch die Landung auf der Ferse beim Rückfußlauf verstärkt das Bein seine Knochensubstanz wie Münchener Forscher herausfanden. Freie Radikale sind also nicht zwangsläufig als negativ zu bewerten, denn auch beim Sport wirken sie als Trainingsreiz und entfalten sogar positive Wirkungen, indem sie beispielsweise die Immunabwehr ankurbeln und dafür sorgen, dass körpereigene Enzymsysteme verbessert werden, die zu hohe Dosen von Oxidantien beispielsweise bei Stress abfangen können. Außerdem verbessern die beim Ausdauertsport entstehenden freie Radikale den Stoffwechsel des Blutzuckers, was Diabetes verhindern kann. Eine Forschergruppe aus Jena, Leipzig, Potsdam und Boston um den Ernährungswissenschaftler Dr. Michael Ristow beschrieb nun die negative Wirkung von Vitaminen in den „Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften" (PNAS). In der Untersuchung absolvierten 39 Männer vier Wochen lang ein Sportprogramm. Ein Teil der Gruppe nahm täglich Vitaminpräparate zu sich. Dabei stießen die Wissenschaftler auf die negative Wirkung der vermeintlich gesunden antioxidativen Vitamine, denn die positive Steigerung der Insulinempfindlichkeit durch Sport trat nur in der nicht vitaminisierten Gruppe auf. Nur die Männer, die ohne Antioxidantien Sport trieben, profitierten von der präventiven Wirkung von gegen Typ-2-Diabetes. Die positive Wirkung der stimulierenden freien Radikale auf die Insulinresistenz wurde also durch die Vitamingaben verhindert, was das Diabetesrisiko erhöht. Der Selbstschutz wurde gewissermaßen abgefangen, die sportbedingte Stimulation der Insulinempfindlichkeit ausgebremst. Laut Projektleiter Michael Ristow liefert die Studie deutliche Anhaltspunkte dafür, dass isolierte Gaben von Antioxidantien kaum die Gesundheit förderten. Der wesentlich komplexere gesundheitsfördernde Effekt von frischem Obst und Gemüse bleibe aber unbestritten, obwohl sie ebenfalls Antioxidantien enthalten. Vitamingaben bei Rauchern in Finnland hatten in der Vergangenheit ebenfalls nicht zu einem besseren Schutz, sondern sogar zu höheren Krebsraten geführt.
Schnitzel mit Pommes beliebtestes Kantinenessen (28.1.2009)
Was ist der Deutschen liebstes Kantinenessen? Scheinbar nicht die gesündesten Lebensmittel, sondern passend zum Übergewicht deftig und fett. Laut einer aktuellen bundesweiten Auswertung von Speiseplänen aus rund 1.000 Betriebsrestaurants durch den deutschen Marktführer der Gemeinschaftsverflegung "Compass Group GmbH" ist Schnitzel mit Pommes der Kantinen-Hit schlechthin. Die versteckten Fettbomben Pasta und Pizza folgen, während die empfehlenwerteren Eintöpfe und Fischgerichte deutlich hinter Hamburger und Currywurst nur Rang 9 und 10 belegen. Salate und Gemüsegerichte finden sich gar nicht unter den Top-Ten dieser Hitparade:
- Schnitzel mit Pommes
- Pasta in allen Varianten
- Pizza
- Gegrilltes Steak
- Kartoffelgerichte
- Hamburger
- (Curry-) Wurst
- Geflügel
- Eintöpfe
- Fischgerichte
Aspirin oder Vitaminpillen schützen nicht vor Herzinfarkt (20.10.2008)
Aspirin mag seine Berechtigung bei Herzinfarktpatienten haben, doch die unkontrollierte regelmäßige Einnahme des Medikaments zum Schutz vor Herzinfarkt scheint fragwürdig und nicht ohne Risiko zu sein. Viele Läufer haben darüber hinaus bei uns leider auch die aus den USA stammende Unsitte übernommen, vor dem Wettkampf Aspirin zu schlucken, sei es zur Schmerzdämpfung oder zur "Verdünnung des Blutes". Auf diesen Unsinn bin ich bereits an anderer Stelle eingegangen. Nun veröffentlichte das renommierte British Medical Journal (BMJ) eine Studie, die zeigt, dass Menschen trotz regelmäßiger Einnahme von Aspirin keinen besseren Schutz vor dem Infarkt hatten. Die Forscher warnen sogar vor schweren Nebenwirkungen wie Magen- und Darmblutungen oder Nierenschäden. Für die Studie haben Wissenschaftler des Cardiovascular Research Institute der Dundee University (Schottland) über acht Jahre 1.276 Diabetiker (Typ I und II über 40 Jahre) mit Arterienerkrankungen untersucht. Diabetiker haben ein höheres Risiko für Herzprobleme als die Durchschnittsbevölkerung und bekommen oft Aspirin verschrieben. Unterschiedliche Gruppen der Patienten erhielten von den Medizinern regelmäßig Aspirin, andere Gruppen nur ein Placebo also ein wirkungsloses Scheinmedikament oder folgende Mischung von antioxidativen Vitaminen und Spurenelementen: 200 mg Vitamin E, 100 mg Vitamin C, 25 mg Vitamin B6, 10 mg Zink, 10 mg Vitamin B3, 9,4 mg Lezithin und 0,8 mg Selen. Dieser antioxidative Cocktail wurde mit oder ohne Aspirin verabreicht. Vor Beginn der Studie hatte keiner der Probanden einen Herzinfarkt. Im Untersuchungszeitraum bekamen von den Patienten in den Aspirin-Gruppen 116 einen Infarkt, in den ohne Aspirin-Gruppen waren es 117, also praktisch kein Unterschied. Festzuhalten: eine erhöhte Schutzwirkung vor Herzinfarkt durch Aspirin ließ sich nicht feststellen! Auch die Gabe von Anti-Oxidantien, Vitamin und Spurenelementen hatte keinen präventiven Effekt. Die Forscher warnen dagegen sogar vor schweren Nebenwirkungen einer regelmäßigen Einnahme von Aspirin, wie Magenblutungen oder Nierenschäden. Eine tägliche Einnahme sei nicht zu empfehlen. Aspirin kann für diejenigen vorbeugend helfen, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten, betont die Studienleiterin Professor Jill Belch.
Meine Anmerkung: Natürlich hätte regelmäßige Bewegung und Ausdauertraining vor Herzinfarkt geschützt, aber an dieser altbekannten Tatsache verdient die Pharmaindustrie natürlich nichts. Die Werbegelder fließen lieber in Hochglanzprospekte, TV-Spots und Apotheken(werbe)zeitschriften....
Quelle: Belch J, et al "The prevention of progression of arterial disease and diabetes (POPADAD) trial: factorial randomised placebo controlled trial of aspirin and antioxidants in patients with diabetes and asymptomatic peripheral arterial disease" British Medical Journal 2008; 337: a1840.Die Studie selbst als pdf: http://www.bmj.com/cgi/reprint/337/oct16_2/a1840.pdf
Schwarze Schokolade fürs Herz statt zu Joggen? (27.3.2008)
Das hört man/frau doch gerne. Schokolade soll gesund sein. Der Pro-Kopfverbrauch 2006 in Deutschland an Schokolade und kakaohaltigem Lebensmittelzubehör wird vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie auf rund 10,7 Kilogramm geschätzt. Das schwarze (Hüft-) Gold vollzieht derzeit einen Imagewandel aus der kalorienbombigen Naschecke zur gesunden Droge. Diesmal geht es aber nicht um den Anstieg der "Happyhormone" wie Serotonin, sondern um die Minderung des Risikos an Herzkreislaufleiden zu erkranken. Die darin enthaltenen Catechine sind für die herzschützenden Wirkungen verantwortlich. Es sind Flavonoide, die zur Gruppe der Polyphenole gehören, einer wichtigen Stoffklasse der Sekundären Pflanzenstoffe. Sie haben stark antioxidative Eigenschaften und vermindern die Ablagerungen in den Gefäßen (Plaques). Holländische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass schon 85 Milligramm pro Tag das Herzkreislaufrisiko halbieren sollen. In der Schweiz, dem Land mit dem höchsten Prokopfverbrauch an Schokolade, testete das Magazin "Gesundheitstipp" (März 2008) den Catechingehalt verschiedener Sorten. Dabei schnitten die schwarzen Schokoladen mit hohem Kakaoanteil am besten ab. Den höchsten Gehalt hatte die Tafel von Lindt "Ecuador 75% Cacao" (103mg/100g Schokolade). Dabei spielte allerdings weder Preis noch der Cacao-Anteil eine Rolle, sondern mehr die Verarbeitung und die Herkunft der Kakaobohnen. Beim Fermentieren, Trocknen und Rösten gibt es offenbar sehr unterschiedliche Verluste. Afrikanische Kakaobohnen enthalten weniger Catechine als südamerikanische Sorten. Vollmilchschokolade (rund 30% Kakaoanteil) enthielt beim Vergleichstest einen rund drei- bis achtfach geringeren Catechinanteil und weiße Schokolade nur rund ein Fünftel bis ein Zehntel der schwarzen Schokoladen. Bei Vollmilchschokolade wird nämlich statt Kakaomasse, Kakaobutter verwendet, die weniger Catechine enthält.
Heute schon Ihre Catechine eingenommen - Schokolade, das dunkle Kapitel bei Ihrer Ernährung?
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)Muss man nun für ein gesundes Herz zum Schokoladen-Junkie werden? Nein, denn wer läuft oder walkt, schüttet nicht nur das Glückshormon Serotonin und Endorphine aus, sondern stärkt dabei auch sein Herzkreislaufsystem, trainiert die Muskeln und stabilisiert den Bewegungsapparat. Der feine Unterschied ist, man verbraucht dabei Kalorien, während der Schoko-Genuss erheblich Kalorien zuführt. Wer genug joggt, kann sich aber so gesehen die gesunde Schokosünde leisten. Vergessen werden sollte also bei aller Catechin-Euphorie nicht der hohe Kaloriengehalt von Schokolade, denn eine Tafel Vollmilch- oder Schwarze Schokolade enthält durchschnittlich 550 bis 600 Kalorien pro 100 Gramm. Dafür muss ein Läufer mit 80 Kilogramm immerhin fast sieben Kilometer laufen. Kalorienärmer kommen Sie an die Catechine über den Konsum von Schwarzem oder v.a. Grünem Tee heran, aber auch in Früchten, Gemüse und Wein sind sie enthalten. Grüner Tee senkt Prostatakrebs-Risiko um die Hälfte (20.12.2007)
Die japanische Ernährungsweise gilt als gesund und verheißt ein längeres Leben. Dazu gehören u.a. viel Meeresfisch und Gemüse. Dass beispielsweise eine hohe Lebenserwartung nicht alleine an den Genen liegt, zeigten vergleichende Untersuchungen an ausgewanderten Japanern. Leben Japaner in Hawaii, haben sie häufig den "american way of life", den amerikanischen Lebensstil mit beispielsweise vermehrtem Konsum an Junkfood angenommen. Die Lebenserwartung ist dann entsprechend nicht mehr so hoch und gleicht sich den amerikanischen Zahlen an. Nun haben japanische Forscher, die immerhin 50.000 Männer untersucht haben, herausgefunden, dass Grüner Tee das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken um die Hälfte senken kann. Die notwendige Tagesdosis dafür ist fünf Tassen. Verantwortlich soll der sekundäre Pflanzenstoff Katechin sein. Ökotest: Pestizide in Mandarinen - Bioware unbelastet (26.11.2007)
Das Verbrauchermagazin Öko-Test nahm Mandarinen aus dem Supermarkt unter die Lupe und fand heraus, dass diese stark mit Pestiziden belastet sind. Die Tester hatten je drei Proben aus zehn großen Handelsketten und zwei Proben aus Bio-Supermärkten genommen. Bei den meisten Früchten haben die Tester schwere Belastungen mit Insektiziden festgestellt. Lediglich Bio-Ware war frei von Schadstoffen. Negative Spitzenreiter im Test waren die Mandarinen von Aldi-Süd und Rewe. Eine Probe von Rewe sei sogar so stark belastet gewesen, dass sie nicht hätte verkauft werden dürfen. Auch die Früchte von Aldi-Nord, Edeka, Lidl und Plus waren belastet, jedoch wurden keine Grenzwerte überschritten. Dennoch vergab Öko-Test für deren Produkte die Note "Ungenügend". Gerade noch tolerable Mengen an Pflanzenschutzmitteln fanden die Tester bei den Mandarinen aus Spanien, Italien und Südafrika der Supermärkte Norma, Real und Tengelmann. Klare Gewinner im Test waren die Bio-Märkte Alnatura und Basic. Die Tester fanden insgesamt 19 verschiedene Spritzmittel in den Früchten. Alle Proben enthielten Rückstände vom mehreren Pestiziden. Ökotest empfiehlt, Mandarinen aus dem Supermarkt vor dem Schälen mit warmen Wasser zu waschen. Das reduziere die Belastung mit Spritzmitteln. Wer ganz sicher gehen will, solle sein Obst und Gemüse in Bio-Märkten kaufen. Diese sind frei von Pestiziden. Im Herbst 2006 hatte Greenpeace 576 Proben Obst und Gemüse aus deutschen und österreichischen Supermärkten im Labor auf Pestizide untersucht und aufgelistet wie stark Obst und Gemüse in den verschiedenen Supermärkten mit Spritzmitteln belastet ist. Getestet wurden Äpfel, Trauben, Pfirsiche und Nektarinen, Mango und Papaya, Tomaten, Paprika, Kopfsalat und Rucola aus konventionellem Anbau. Diese kamen sowohl aus Deutschland als auch Südeuropa. Insgesamt wurde ein Viertel der untersuchten Proben auf Grund des Spritzmittelanteils als "nicht empfehlenswert" eingestuft. Bei diesem Supermarktvergleich hatte Tengelmann im letzten Jahr als Bester abgeschnitten.
Mehr: - Ökotest bemängelt: Pulsmesser keine Renner - schadstoffbelastet - außen hui innen pfui?!Fisch, Obst und die richtigen Öle senken Demenzrisiko erheblich (20.11.2007)
Französische Forscher vom Institut National de la Santé Et de la Recherche Médicale publizierten im Fachblatt der American Academy of Neurology eine von 1999 bis 2000 in den drei französischen Städten Bordeaux, Dijon und Montpellier durchgeführte Studie an 8.085 zu Studienbeginn nicht an Demenz leidenden Personen im Alter von 65 Jahren oder älter. Der Einfluss der Ernährung auf Demenz und Alzheimer war Untersuchungsgegenstand der Forscher. Sie fanden heraus, dass das Risiko eine Demenz zu entwickeln sinkt, wenn die Teilnehmer Fisch, Omega-3-reiche Öle, Obst und Gemüse vermehrt auf dem Speiseplan hatten.
Im Rahmen von vier Jahre später an den Männern und Frauen durchgeführten Nachuntersuchungen konnte eine Erkrankung von 183 Personen an der Alzheimerschen Krankheit und von 98 weiteren Teilnehmern an einer anderen Form von Demenz festgestellt werden. Die Analyse der Ernährung zeigte, dass die Senioren, die regelmäßig Omega-3-Fettsäuren reiche Öle (z.B. Rapsöl, Leinsamenöl und Walnussöl) konsumierten, ihr Demenzrisiko gegenüber den anderen um 60 Prozent verringerten. Auch der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse senkte die Demenzgefahr um etwa 30 Prozent und der wöchentliche Konsum von Fisch verminderte das Risiko für Alzheimer um 35 und das für Demenz generell um 40 Prozent.Die Forscher weisen aber darauf hin, dass diese Ergebnisse nur auf nicht genetisch vorbelastete Alzheimer Risiko Personen (Träger des ApoE4-Gens) gelten. Da die meisten Menschen aber dieses Gen nicht besitzen, sollte diese Studie einen wesentlichen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit leisten können. Weiterhin fanden die Forscher, dass Menschen, deren Nahrung eher reich an Omega-6- und dagegen Omega-3-Fettsäuren arm war (z.B. Sonnenblumen- und Weintraubenkernöl) und wenig Fisch enthielt, ein doppelt so hohes Risiko hatten. Die Studie konnte keine signifikante Senkung des Demenzrisikos durch den Konsum von Maiskeimöl, Erdnussöl, Schmalz, Fleisch oder Wein feststellen. (Neurology 2007; 69: 1921-1930) hier der Link zum Abstract der Studie
Meine Anmerkung: Dass moderate Bewegung ebenfalls Demenz vorbeugt, ist bereits eine bekannte Tatsache. Es ist nun auch sicherlich kein Zufall, dass unsere obst-, gemüse- und fischreiche vollwertigen Ernährungkonzepte für Leistungsfähigkeit im Alltag und Ausdauersport ziemlich die gleichen Empfehlungen wie die obigen Studie enthalten (siehe unser Ernährungsbuch, das dazu auch gleich die Rezepte liefert). Zudem sind diese Lebensmittel auch bekannte Bestandteile der gesunden mediterranen Kost. Das Rotwein lobbyistisch überschätzt wird, ist auch meine Meinung, denn wer genug Ausdauersport macht, wird durch Rotwein und das darin enthaltene Resveratol und andere sekundäre Pflanzenstoffe zusätzlich sicher nicht noch gesünder, aber durch ein Viertel zum vollwertigen Essen sicherlich ein Genussmensch, eben zum von mir propagierten gesunden "Gourmetläufer".
Schokoladen-Mehrwertssteuer rauf - Gewicht runter? (14.5.2007)
Die Aktion "Fit statt fett" der Regierung führt offenbar zu blindem Aktionismus. Nun kreisen die neusten Ideen auch um eine Erhöhung der verminderten Mehrwertssteuer von sieben Prozent bei Lebensmitteln auf 19 Prozent bei Naschkram und Fettigkeiten. Kurioserweise muss man auf (gesundes) Mineralwasser bereits 19 Prozent, auf Süßigkeiten und Chips dagegen nur sieben Prozent Mehrwertssteuer zahlen. Eine Tafel Schokolade würde dann statt 60 Cent sage und schreibe 66 Cent kosten. Und das soll die Massen vom Schokokunsum abhalten und zum Abnehmen bewegen? Vielleicht weil die neuen Steueropfer auf Entzug hibbelig werden, dabei nervös hin und her laufen und dadurch den Kalorienverbrauch erhöhen und abnehmen? Und: ist Schokolade in geringen Mengen (wie Kaffee, Wein usw.) nicht sogar eher gesund? Die Dosis macht das Gift, ...ab der zweiten Tafel also erst den erhöhten Steuersatz? Nüsse sind voller wertvoller Vitamine und mehrfach ungesättigter Fettsäuren, aber leider auch wahre Kalorienbomben. Mehrwertssteuer nun rauf oder nicht? Vielleicht sieht man in dem Vorschlag wieder mal nur eine Möglichkeit den Steuerzahler abzuzocken. Würde das erhöhte Steueraufkommen nicht in eine Diätenerhöhung, sondern zweckgebunden beispielsweise in die Anstellung von Sportlehrern fließen, würde es vielleicht noch einen Sinn machen. Alles in allem zeigt sich wie wenig Ahnung die selbst oft übergewichtigen Lenker unseres Staates von Ernährung, Gesundheit und Prävention verstehen. Auf eine Strafsteuer für Auto, Fernbedienungen oder Rolltreppen sind die jedenfalls noch nicht gekommen... EPIC Studie - Obst, Gemüse, Vollkornkost gegen Krebs und Diabetes (26.4.2007)
Anläßlich des 15-jährigen Bestehens der "European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition" (EPIC-Studie) fassten die Begründer einige wichtige Zwischenergebnisse auf einer Tagung in Potsdam zusammen. Lange war früher der Einfluss von Ernährung auf verschiedene Erkrankungen nicht sicher nachgewiesen, obwohl die Botschaften zu einer gesunden, vollwertigen Ernährung für Ausdauersportler und Normalpersonen eigentlich schon lange bekannt sind. Für zahlreiche Krebserkrankungen wurden früher nahezu ausschließlich chemische oder physikalische Einflüsse wie Asbest oder Strahlung verantwortlich gemacht. Die EPIC-Studie ist die weltweit größte Langzeitstudie über den Einfluss von Ernährung und Lebensgewohnheiten auf Krebs, aber auch andere Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus. In zehn europäischen Ländern werden mit mittlerweile über 500.000 Studienteilnehmern Daten zu Gewicht, Größe, Ernährung und Lebensweise gesammelt. Für das statistisch wahrscheinliche Krebsrisiko lassen sich aus Sicht der Studie mittlerweile folgende Aussagen gesichert treffen:
- Zuviel und die falschen Fette (gesättigte Fettsäuren) fördern allgemein Krebs
- Frischobst und Gemüse mindern das Krebsrisiko (speziell Lungen- und Speiseröhrenkrebs)
- Ballaststoffreiche Kost (Vollkornprodukte, Gemüse) mindert das Dickdarmkrebsrisiko (30 Gramm pro Tag, z.B. vier Vollkornbrotscheiben)
- Fleisch und Wurst erhöht dagegen das Dickdarmkrebsrisiko (besonders Rind- und Schweinefleisch)
- Hoher Fleischkonsum fördert zudem Magenkrebs
- Übergewicht und besonders Adipositas (BMI über 25 bzw. 30) erhöhen ebenfalls das Krebsrisiko
- Die Fettverteilung (Bauch- oder Hüftfett bzw. die eher "männliche" Apfel- oder eher "weibliche" Birnenform) vor allem bestimmt das Risiko für Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen- und Gebärmutterkrebs. Wobei das Bauchfett wesentlich riskanter ist. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs steigt das Risiko je 10 Zentimeter Hüftumfang um 13 Prozent. Ist die Taille beispielsweise bei Frauen über 88 Zentimeter, so ist das wahrscheinliche Risiko für eine Gebärmutterkrebs-Erkrankung bereits um 76 Prozent gegenüber schlankeren Frauen angestiegen.
Die Studie fand allerdings noch andere Korrelationen:
- Mit zunehmender Größe (!) steigt das Risiko für Dickdarmkrebs
- Einsetzen der ersten Blutung: Je früher eine Frau ihre erste Menstruation hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs
- Obst- und Gemüseverzehr, sonst gesund, soll aber Brustkrebs nicht verhindern können.
- Gemüse und Obst und Vollkornbrot mindert das Diabetes-Risiko (nicht angeborene Diabetes mellitus Typ II)
- Softdrinks, Bier, Fleisch und Weißbrot dagegen steigert das Diabetes-Risiko
Skandal - gefälschte edle Rotweine zum Selbermachen aus den USA (6.4.2007)
Willkommen in den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Solange man aus etwas Geld machen kann, ist bei den Amis fast alles erlaubt und es gibt weniger kulturelle Barrieren bei Herstellern und Konsumenten als bei uns. Weinkenner waren bei ihrem ersten Besuch in den Staaten vielleicht noch irritiert, dass das Wort "Champagne" dort keinerlei Schutz genießt. Biertrinker kennen wohl wohl die bekannte parallele Geschichte vom "tchechischen Budweiser" und dem gesichtslosen US-Dünnbierchen in Blechdosen. Versteht man unter Champagner bei uns einen hochwertigen Schaumwein, aus bestimmten Trauben, der in einem bestimmten (Champagner-) Verfahren hergestellt wird und aus der französischen Region Champagne stammen muss, so ist in den USA unter diesem Begriff alles zu verstehen, was mehr oder weniger vielleicht auch aus Trauben ist und irgendwie blubbert. Das kann ausnahmsweise wirklich ein "real french Champagne" sein, meist aber ist es kopfwehverdächtiges Zeugs mit Namen "Cold Duck" oder ähnliches Gebräu. Wenn also Champagne drauf steht, ist für uns noch lange nicht Champagne drin.
Aber es kommt noch schlimmer. Sind Sie Weinliebhaber und trinken gerne Rotweine wie Barolo, Bordeaux oder Chianti? Dann machen Sie sich auf das Schlimmste gefasst! Ohne Rücksicht auf Tradition und Weinkultur, Herstellungsverfahren wie bestimmte Reifedauer im Holzfass usw. können Sie nun bei einschlägigen Internetadressen diese edlen Tropfen zum Selbermachen ordern. Natürlich werde ich als Weinliebhaber die Homepages dieser Kulturbanausen hier nicht auch noch nennen. Für 16 Euro kann man eine Traubensaftkonzentrat mit eben diesen Geschmacksrichtungen wie Barolo und anderen europäische Topweinen ordern. Das ganze wird mit Wasser vermischt und innerhalb von 28 Tagen entstehen 8 Flaschen "Wein" im Schnellreifeverfahren. Macht zwei Euro pro Flasche des sonst erheblich teureren Rebensafts (Ladenpreis mindestens 10 Euro aufwärts). Dazu muss man allerdings erst noch für 70 Euro ein "Starterkit" erwerben, dass aus Siphons, Hydrometer u.a. Utensilien besteht. Die Winzer, Weinbau- und Landwirtschaftsverbände laufen gegen diese chemischen Weine bereits Sturm und verlangen von der EU-Kommission diese gefälschten Weine sofort aus dem Verkehr zu ziehen. Zurecht!
Rotwein - Original oder US-Pulverplagiat?Deutsche lieben und essen mehr Eis (6.4.2007)
Im letzten Jahr haben die Deutschen mehr Eis verzehrt. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie teilte mit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch 2006 mit 8,4 Litern um 0,3 Liter höher als 2005 lag. Die Gesamtmenge an verkauftem Eis sei knapp 550 Millionen Liter gewesen. Auch der Umsatz der Branche stieg um 3,3 Prozent auf 1,98 Milliarden Euro. Die Deutschen naschen am liebsten Eis am Stiel. Dem vermehrten Naschen steht ein geringerer Obst und Gemüseverzehr gegenüber. Orangen und Äpfel gegen Asthma (18.3.2007)
Englische Wissenschaftler der University of Norfolk haben den Einfluss von Obstkonsum auf das Asthmarisiko untersucht. Im Vergleich zu Personen, die Obst meiden, haben Menschen, die täglich Obst verzehren ein rund 40 Prozent niedrigeres Risiko für die Atemwegserkrankung, so berichtet die Apothekenumschau. Besonders Zitrusfrüchte wie Orangen sollen im Winter vorbeugend wirken. Deren hoher Gehalt an Vitamin C soll v.a. für den Effekt verantwortlich sein. Im Sommer wirken auch Äpfel, allerdings muss man davon mehr essen. Ihr Vitamin C Gehalt ist geringer. Vier Äpfel entsprechen diesbezüglich ungefähr einer Orange. Deutsche essen weniger Obst und Gemüse (8.2.2007)
Der Obst- und Gemüseverbrauch ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen während die Preise gleichzeitig stiegen. Ob die Deutschen aus diesem Grund wohl an gesunden Lebensmitteln gespart haben? Der Obstkonsum ist um 4,1 Kilogramm auf 86,7 Kilogramm pro Haushalt zurückgegangen. Auch der Gemüseverbrauch ging auf nur noch auf 61,4 Kilogramm pro Haushalt zurück (2,8 Kilogramm weniger als 2005). Gleichzeitig stiegen nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung die Preise für Gemüse von durchschnittlich 1,67 Euro auf 1,84 Euro je Kilogramm und für Obst von 1,36 auf 1,44 Euro. Als Grund werden witterungsbedingte schlechtere Ernten angeführt. Das Lieblingsobst der Deutschen sind Äpfel und Bananen und beim Gemüse werden Tomaten und Karotten bevorzugt
In der nebenstehenden Grafik habe ich den niedrigen Pro Kopf Verbrauch an Gemüse 2003 der Deutschen den Bewohnern einiger Mittelmeerländern gegenübergestellt. Hier hinken wir ohnehin schon klar hinterher. Der hohe Gemüsekonsum wird als eines der Bestandteile der gesunden "Mediterranen Kost" und deren gesundheitlichen Effekten angesehen.
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