Ergebnisse:
Leichtathletik WM 2009 Berlin
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Preisgelder, Statistiken
Mittel- und
Langstreckenläufe
Antje
Möldner qualifizierte sich mit neuem
deutschen Rekord (9:21,73min) über
3.000m Hindernis für das Finale. Dort
konnte sie als Neunte nochmals eine
Bestleistung (9:18,54min) aufstellen.
(Foto, Copyright:Herbert Steffny)
|
3.000m
Hindernis Frauen
(Mo. 17.8.2009) Antje
Möldner mit deutschem Rekord
Die
Potsdamerin Antje Möldner
realisierte gleich im ersten Vorlauf ihr
Wunschziel: nämlich deutschen
Rekord und Finalteilnahme.
In einem taktisch geschickten Rennen lief
die 25-jährige Deutsche Meisterin
ziemlich gleichmäßig zunächst am Ende
einer Verfolgergruppe der enteilten
Weltrekordlerin Gulnara Galkina.
Runde um Runde schob sie sich nach vorne
und beendete das Rennen schließlich als
Zweite in 9:21,73 Minuten hinter der
Favoriten, die die Tagesbestzeit in
9:16,67 Minuten aufstellte. Möldner
verbesserte ihre eigene Bestmarke und
somit den nationalen Rekord um rund sechs
Sekunden. Das Finale war also nun ihre
Kür, die sie allerdings mit Bravour
ablieferte. In einem schnellen Rennen,
das mit dem Favoritensturz der
Weltrekordlerin Gulnara Galkina
(RUS) und dem Überraschungssieg der
Spanierin Marta Dominguez
endete, kam sie als Neunte erneut mit
deutschem Rekord (9:18,54 Minuten) ins
Ziel. Die für Frauen noch nicht lange
eingeführte Hindernis Distanz ist noch
in stetiger
Entwicklung. Dieses
Weltmeisterschaftsrennen brachte
zahlreiche nationale Rekorde und
persönliche Bestleitungen. Die
Kenianerin Milcah Chemos Cheywa
konnte auf der Paradedisziplin ihrer
Landsmänner der Läufernation noch eine
Bronzemedaille sichern. Die
Weltrekordlerin und Olympiasiegerin
Galkina enttäuschte als Vierte.
1. |
Marta |
Domínguez |
ESP |
9:07.32 |
|
2. |
Yuliya |
Zarudneva |
RUS |
9:08.39 |
|
3. |
Milcah
Chemos |
Cheywa |
KEN |
9:08.57 |
|
4. |
Gulnara |
Galkina |
RUS |
9:11.09 |
|
5. |
Jennifer |
Barringer |
USA |
9:12.50 |
|
6. |
Habiba |
Ghribi |
TUN |
9:12.52 |
|
7. |
Ruth
Bisibori |
Nyangau |
KEN |
9:13.16 |
|
8. |
Gladys
Jerotich |
Kipkemoi |
KEN |
9:14.62 |
|
9. |
Antje |
Möldner |
GER |
9:18.54 |
|
10. |
Zemzem |
Ahmed |
ETH |
9:22.64 |
|
11. |
Jessica |
Augusto |
POR |
9:25.25 |
|
12. |
Karazyna |
Kowalska |
POL |
9:30.37 |
|
13. |
Sofia |
Assefa |
ETH |
9:31.34 |
|
14. |
Eva |
Arias |
ESP |
9:33.34 |
|
15. |
Sopie |
Duarte |
FRA |
9:33.85 |
|
|
|
|
Ezekiel
Kemboi holt nach dem Olympiasieg 2004 und
drei Vize-Weltmeisterschaftennun auch den
Weltmeistertitel in Berlin.
Die Kenianer feiern mit einem
Freudentänzchen: der Zweite Richard
Mateelong und der Weltmeister Ezekiel
Kemboi in ausgelassener Stimmung.
Europarekord (8:01,18min) und Bronze für
den Franzosen Bouabdellah Tahri.
|
3.000m
Hindernis Männer
(Di. 18.8.2009) Die
kenianischste Disziplin geht an Kenia
Die
Kenianer durften mit vier Starten
antreten, da sie mit Brimin
Kipruto den Titelverteidiger mit
einer Wildcard dabei hatten. Einiges
zutrauen durfte man auch den Äthiopiern,
die diese "kenianische Distanz"
zunehmend ins Visier nehen. Aus
europäischer Sicht hatte sich unter den
Startern der Franzose Bouabdellah
"Bob" Tahri gute
Chancen. 2009
stellte er im lothringischen Metz in
8:02,19 Minuten einen neuen Europarekord
im 3.000 Meter Hindernislauf auf. Er
verbesserte den Rekord des wegen Dopings
mittlerweile suspendierten Niederländers
Simon Vroemen um fast
drei Sekunden. Der U20 Europameister von
1997 holte zudem die Bronzemedaille bei
den Europameisterschaften 2006. Er ist
mit einer Größe von 1,90 m ein Riese
unter den Startern.
Tahri
verhindert Dreifach Erfolg
Die Kenianer
machten in einem gleichmäßig schnellen
Rennen (1000m Abschnitte 2:41, 2:40,
2:37min) richtig Dampf und hatten außer
Tahri bald alle Gegner distanziert. Doch
der Franzose sollte bis auf die
Zielgerade mithalten. Als der dreifache
WM-Zweite (2003-2007) Ezekiel
Kemboi endlich seinem ersten
WM-Titel entgegen stürmte und es fast
schon nach einem Dreifachsieg der
Kenianer aussah, stampfte der Franzose
noch einmal mit mächtigen Schritten an
dem kleinen verzweifelt kämpfenden Paul
Kipsiele Koech vorbei und
schnappte ihm Bronze vor der Nase weg.
Der Weltmeister Kemboi trudelte im Ziel
aus und verpasste dabei eine mögliche
Siegeszeit von unter 8:00 Minuten. Danach
lag er erst einmal erschöpft am Boden.
Dann folgte das übliche Prozedere beim
Hindernislauf: die kenianische Flagge
drehte eine Ehrenrunde.
Erster
nachgewiesener Dopingfall der WM
Nicht starten
durfte der 25-jährige Marrokaner Chatbi
Jamel. Ihm wurde die Einnahme des auf der
Dopingliste stehenden Asthmamittels
Clenbuterol nachgewiesen. Die
Untersuchung der B-Probe steht noch aus.
1. |
Ezekiel
|
Kemboi |
KEN |
8:00.43 |
|
2. |
Richard
Kipkemboi |
Mateelong |
KEN |
8:00.89 |
|
3. |
Bouabdellah
|
Tahri |
FRA |
8:01.18 |
|
4. |
Paul
Kipsiele |
Koech |
KEN |
8:01.26 |
|
5. |
Yacob
|
Jarso |
ETH |
8:12.13 |
|
6. |
Roba
|
Gary |
ETH |
8:12.40 |
|
7. |
Brimin
Kiprop |
Kipruto |
KEN |
8:12.61 |
|
8. |
Jukka
|
Keskisalo |
FIN |
8:14.47 |
|
9. |
Eliseo
|
Martin |
ESP |
8:16.51 |
|
10. |
Tareq
Mubarak |
Taher |
BRN |
8:17.08 |
|
11. |
Benjamin
|
Kiplagat |
UGA |
8:17.82 |
|
12. |
Abubaker
Ali |
Kamal |
QAT |
8:19.72 |
|
13. |
Ruben
|
Ramolefi |
RSA |
8:32.54 |
|
14. |
Mustafa
|
Mohamed |
SWE |
8:35.77 |
|
|
|
|
|
1.500m
Männer Vorläufe
(Sa. 15.8.2009) Schlangen
und Eberhard farblos - Favoriten
souverän
Die beiden
deutschen Teilnehmer Carsten
Schlangen (Berlin) und Stefan
Eberhardt (Erfurt) wirkten in
ihren Vorläufen blass. Anfangs in
Führung liegend, wurden sie in
Bummelrennen jeweils in der Zielkurve auf
der Innenbahn eingeklemmt und
hoffnungslos durchgereicht. Vielleicht
hätte vor allem für Schlangen ein wenig
mehr Courage für ein schnelleres Rennen
geholfen, um über die Zeitschnellsten
weiterzukommen. Vielleicht fehlte aber
auch grundsätzlich der Saft. So gingen
die beiden als Vorlauf-Neunter und
Zehnter in 3:44,00 und 3:40,05 Minuten
unter und blieben weit unter den
erhofften Möglichkeiten. Stefan
Eberhardt, der im schnellsten Vorlauf
war, hatte dabei das allerdings das Pech
um nur eine Hunderstel den Zwischenlauf
zu verpassen. Die Favoriten Mehdi
Baala (FRA), Augustine
Choge (KEN), Asbel
Kiprop (KEN) und Deresse
Mekonnen (ETH,
Vorlaufschnellster mit 3:37,04 Minuten)
setzten sich souverän als Sieger der
vier Vorrundenläufe im Spurt durch.
Finale: Mi,
19.8.2009 - 20.25 Uhr
|
Lange Beine -
Die Weltjahresschnellste Meselech Melkamu
besiegte zwar Mesert Defar, aber die
Kenianerin Linet Masai fing die
Äthiopierin noch ab.
(Foto, Copyright:Herbert Steffny)
Weltmeisterin Linet Masai und Grace
Momanyi (Vierte) zeigen Flagge.
Zwischenzeiten:
1000m |
Nakamura |
3:08,85 |
2000m |
Konovalova |
6:17,01 |
3000m |
Konovalova |
9:24,89 |
4000m |
Konovalova |
12:35,29 |
5000m |
Konovalova |
15:45,19 |
6000m |
Konovalova |
18:53,45 |
7000m |
Masai |
22:04,20 |
8000m |
Masai |
25:00,18 |
9000m |
Masai |
27:58,29 |
|
10.000m
Frauen Finale
(Sa. 15.8.2009) Spurtsieg
durch Masai - Melkamu jubelte zu früh
Bei den
Olympischen Spielen gaben die Damen noch
richtig Gas. Damals waren Lornah
Kiplagat und Elvan
Abeylegesse die Zugmaschinen.
Dennoch konnten die Konkurrentinnen die
spurtstarke Äthiopierin Tirunesh
Dibaba nicht abhängen und es
kam wie so oft. Die Äthiopierin siegte
in Peking im Spurt. Diesmal fehlte Dibaba
verletzungsbedingt, doch ihre
Stellvertreterinnen Meseret Defar
(29:59,20 Minuten) und Meselech
Melkamu (29:53,80 Minuten,
äthiopischer Rekord!) liefen in diesem
Jahr Weltklassezeiten und sind von
ähnlichem Kaliber.
Harmloses
Vorgeplänkel
Man hätte
wiederum einen Tempolauf der Türkin
Abeylegesse und Melkamu erwarten können,
denn Defar, die 5.000 Meter
Olympiasiegerin von 2004 hatte in der
Vergangenheit die schnellste
Endbeschleunigung, aber es lief anders,
vielleicht auch wegen der sommerlichen 26
Grad in Berlin am Abend. Genaugenommen
war es ein moderater Anlauf zu einem sehr
schnellen Finale. Den langsamen Part
dieses Steigerungslaufs überließ man
den Russinnen und Japanerinnen. Mit 1000
Meter Abschnitten um 3:05 bis 3:10
Minuten pro Kilometer schleppte meist die
Russin Mariya Konovalova
die Läuferinnen bis fast 7.000 Meter
über die Runden. Die Hälfte wurde in
15:45,19 Minuten passiert. Die
Favoritinnen hielten sich auffallend
zurück. Nichts passierte, die Spannung
stieg. Die Kenianerin Linet Masai
bummelte sogar ganz am Ende der zu diesem
Zeitpunkt noch fast vollständigen
Läufergruppe. Mit ihren langen Beinen
hätte sie im Pulk auch Schwierigkeiten
gehabt, da sie eine viel langsamere
Frequenz trat. Bei 6.900 Metern reichte
ihr offenbar das Gebummel. Sie schob sich
nach vorne und beschleunigte die Fahrt
deutlich auf einen 2:56 min/km Abschnitt.
Steigerungslauf
Kenia gegen Äthiopien
Erwartungsgemäß
hingen ihr die Äthiopierinnen sofort an
den Fersen. Auch ihre Landsfrau Grace
Momanyi konnte das Tempo
mitlaufen und sich kurzzeitig mit Masai
sogar in der Führungsarbeit abwechseln.
Das erste prominente Opfer war die
Olympiazweite Elvan Abeylegesse,
die bei 7.000 Meter aufgab und auch die
Olympiadritte Shalane Flanagan
(USA) musste abreissen lassen. Selbst die
auf dem Papier wohl stärkste Kenianerin Florence
Kiplagat, die immerhin 30:11,53
Minuten zu Buche stehen hat und in diesem
Jahr Crossweltmeisterin wurde, hatte mit
dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu
tun. Auch die im Vorfeld starken
Russinnen waren vollkommen von der Rolle.
Der Abschnitt von 8.000 auf 9.000 Meter
wurde in schnellen 2:58 Minuten gelaufen.
Die dritte Äthiopierin Wude Ayalew
hatte offensichtlich Mühe das Tempo zu
halten, lag sie doch immer einige Meter
hinter dem Führungsquartett. Zwei
langbeinige große Kenianerinnen gegen
zwei kleine hochfrequenztretende
Äthiopierinnen. Sollte es so kommen wie
es bisher fast immer kam? Die
Kenianerinnen mühen sich und am Ende
werden sie von den wieselflinken
Äthiopierinnen überspurtet? Wird die
Favoritin Defar oder die
Weltjahresschnellste Melkamu siegen?
Dramatische
Schlussphase
Der letzte
Kilometer war mit 2:52,95 Minuten der
schnellste. Die letzte Runde (63,5sec),
vor allem die finalen 100 Meter hätte
kein Regiseur dramatischer inszenieren
können. Kaum klingelte die Glocke für
die letzten 400 Meter beschleunigte wie
gewohnt Defar, aber Masai ließ sie nicht
vorbei. Erst auf der Gegengraden nutzte
Defar mit Melkamu im Schlepptau geschickt
eine zu überrundende Läuferin, indem
sie Masai innen abklemmte. Die Kenianerin
musste erneut beschleunigen, lag aber
damit aber erst mal hinter den beiden
Äthiopierinnen. Defar zog 150 Meter vor
dem Ziel wie erwartet los, Melkamu
hinterher. Es sah so aus, als ob der
erwartete Zieleinlauf zustande käme.
Doch Defar konnte sich nicht vollständig
lösen, Melkamu knapp dahinter
verstolperte sich 70 Meter vor dem Ziel,
als sie gerade im Begriff war, sich ihrer
Landsfrau wieder zu nähern. Linet Masai
schien schon abgehängt, aber aufgrund
ihrer Schrittlänge unterschätzte man
vielleicht ihre Geschwindigkeit. Melkamu
raffte sich erneut auf und schob sich 30
Meter vor dem Ziel neben Defar, die
bereits schwächelte. Noch schneller kam
von hinten die Kenianerin angestakst.
Melkamu rackerte sich an Defar vorbei und
schien sichere Siegerin zu werden. Die
Hände zum Jubeln bereits hochreissend
übersah sie wie außen Linet Masai ihr
in 30:51,24 Minuten auf dem letzten Meter
noch Gold vor den Nase wegschnappte.
Innen wuselte sich Wude Ayalew noch an
der völlig kollabierenden Defar zur
Bronze Medaille vorbei. Später erklärte
Defar, die auch noch Grace Momanyi
passieren lassen musste, dass sie
Schmerzen auf der Zielgeraden gehabt
hätte. Die Stimmung der Äthiopierinnen
war jedenfalls gedämpft, nur Ayalew
konnte sich mit einer Flagge in der Hand
scheu über Bronze freuen. Die beste
Nichafrikanerin war Amy Yoder
Begley (USA) auf Rang sechs
(31:13,78 Minuten).
Linet Masai -
19-jähriges Riesentalent mit Zukunft
Linet
Chepkwemoi Masai war hinterher
selbst wohl am meisten über diesen Sieg
überrascht. Eine Medaille hatte sie sich
vielleicht zugetraut, aber Gold nicht.
Sie ist erst 19 Jahre alt und von diesem
Riesentalent darf man in Zukunft wohl
noch einiges erwarten. Nach ihrem
Junioren Cross Weltmeistertitel 2007, dem
vierten Platz bei den Olympischen Spielen
über 10.000m in Peking 2008 (in Junioren
Weltrekord 30:26,50 Minuten) und dem
Vize-Cross Weltmeistertitel bei den Damen
in diesem Jahr ist der 10.000 Meter
Weltmeistertitel der vorläufige Karriere
Höhepunkt. Trotz ihres Namens gehört
sie übrigens nicht dem Masaii Stamm an,
sondern der ethnischen Gruppe der
Kalinjin, zu denen auch die Nandis
gerechnet werden, dem Stamm zu dem die
meisten Topläufer in Kenia gehören. Sie
stammt aus Kapsokwony, der
Destrikt-Hauptstadt des Mount Elgon
Bezirk an der Westgrenze zu Uganda. Ihr
älterer Bruder Moses Ndiema
Masai, der sie 2005 zum Laufen
brachte, war übrigens Junioren Afrika
Meister über 5.000 und 10.000 Meter.
Fazit:
1:0 für Kenia in dem
klassischen Wettstreit der beiden
Laufnationen. Das dürfte Kenia Aufwind
geben. Dieser Weltmeistertitel ist nach Sally
Barsosio 1997 erst der zweite
für die Kenianerinnen. Dazischen gabe es
nur äthiopische Siege. Selten gab es so
ein spannendes Finish! Erst Defar, dann
Melkamu und dann doch noch Masai und das
Ganze auf den letzten 100 Metern! Der
Wahnsinn! Meselech Melkamu kann einem
eigentlich leid tun. Aber sie ist, wie
ich schon in meiner Vorschau schrieb,
eine klassische Verliererin (siehe "Lucky
Loser"). Ihre umfangreiche
Sammlung an Silbermedaillen wurde um eine
weitere erweitert. Ich hätte es der
langbeinigen Läuferin diesmal gegönnt,
aber Linet Masai hatte noch längere
Gazellenbeine!
Ergebnisse:
1. |
Linet
Chepkwemoi |
Masai |
KEN |
30:51.24 |
|
2. |
Meselech |
Melkamu |
ETH |
30:51.34 |
|
3. |
Wude |
Ayalew |
ETH |
30:51.95 |
|
4. |
Grace
Kwamboka |
Momanyi |
KEN |
30:52.25 |
|
5. |
Meseret |
Defar |
ETH |
30:52.37 |
|
6. |
Amy |
Yoder
Begley |
USA |
31:13.78 |
|
7. |
Yurika |
Nakamura |
JPN |
31:14.39 |
|
8. |
Kimberly |
Smith |
NZL |
31:21.42 |
|
9. |
Kayoko |
Fukushi |
JPN |
31:23.49 |
|
10. |
Ines |
Monteiro |
POR |
31:25.67 |
|
11. |
Mariya |
Konovalova |
RUS |
31:26.94 |
|
12. |
Florence
Jebet |
Kiplagat |
KEN |
31:30.85 |
|
13. |
Ana
Dulce |
Felix |
POR |
31:30.90 |
|
14. |
Shalane |
Flanagan |
USA |
31:32.19 |
|
15. |
Kseniya |
Agafonova |
RUS |
31:43.14 |
|
16. |
Ana |
Dias |
POR |
31:49.91 |
|
17. |
Katie |
McGregor |
USA |
32:18.49 |
|
18. |
Yingying |
Zhang |
CHN |
32:33.63 |
|
19. |
Liliya |
Shobukhova |
RUS |
32:42.36 |
|
20. |
Yukari |
Sahaku |
JPN |
33:41.17 |
|
|
Elvan |
Abeylegesse |
TUR |
DNF |
|
|
|
|
Kenenisa
Bekele war nicht zu schlagen. Der
Äthiopier holte sich seinen vierten
Titel in Folge gegen stärkste
afrikanische Konkurrenz.
(Foto, Copyright:Herbert Steffny)
|
10.000m
Männer Finale
(17.8.2009) Kenenisa
Bekele nicht zu schlagen
Über seinem
Manager Jos Hermens
droht sich eine Dopingaffäre größeren Ausmaßes
zusammenzubrauen. Aber Schützling Kenenisa
Bekele dreht unbeiirt seine
schnellen Runden im Stadienoval weiter -
und wie. Der Weltrekordler (26:17,53
Minuten) kann hartes Tempo genauso laufen
wie sich einfach nur auf seinen
unwiderstehlichen Spurt verlassen. Der
27-Jährige ist einfach der Maßstab
über diese Distanz und über die 25
Stadienrunden bisher ungeschlagen. Wie
knackt man also diese Nuss?
Zersenay
Tadese sucht Heil in der Flucht
Der Kenianer Ismael
Kirui lief 1993 in Stuttgart
gegen Haile Gebrselassie
mit einem überraschenden Antritt zum
5.000m Weltmeistertitel, den der Meister
nicht ernst nahm. Als er erkannte, das
Kirui kein "Opferläufer",
sondern der eigentliche Favorit der
Kenianer war, war es zu spät. In Berlin
versuchten es erst die Qatar-Kenianer mit
Tempo, dann war es der Eritraer Zersenay
Tadese, der mächtig auf die
Tube drückte. Gnadenlos verschärfte er
bei etwa 25 Grad ein ohnehin schnelles
Meisterschaftsrennen auf ein Tempo in
Richtung Weltjahresbestzeit. Die
Durchgangszeit bei 5.000m war mit 13:40
Minuten nicht gerade langsam. Das Rennen
verlief also ganz anders als bei den
Frauen, wo lange gebummelt wurde. 13:06
Minuten musste man obendrauf laufen, um
an diesem Abend in Berlin zu gewinnen.
Ein Läufer nach dem anderen fiel ab,
aber die Klette Bekele und den Kenianer Moses
Ndiema Masai, den Bruder der Weltmeisterin Linet Masai wurde der Halbmarathon- und
Crossweltmeister nicht los. Doch der
Eritraeer hoffte vielleicht auf einen
schwachen Tag des Favoriten. 1.500 Meter
vor dem Ziel fiel auch der Kenianer
zurück, um sich Bronze zu sichern. Die
letzten 1.000 Meter (9000m 24:13,73 Min)
wurden noch schneller (2:33 min) und die
letzten 400 Meter mussten es - wie so oft
- zeigen. Es kam wie erwartet. Kenenisa
Bekele zog durch, lief eine 57er Runde
und sicherte sich mit vier Sekunden
Vorsprung seinen vierten Weltmeistertitel. Dabei hatte der Äthiopier
noch Zeit ins Publikum zu winken.
US-Amerikaner
schneller Sechster
Der
Doppel-Olympiasieger und nun vierfache
Weltmeister über 10.000 Meter
(2003-2009) bleibt auf seiner
Paradedisziplin unbesiegt. Mit vier WM
Titeln zog er mit Vorgänger Haile
Gebrselassie (1993-1999) gleich.
Der Äthiopier möchte nun in Bestform
auch den Doppelstart über 5.000 Meter
wagen. Zersenay Tadese war nicht
unzufrieden mit seiner Vorstellung.
Vielleicht hatte er zumindest die
Genugtuung dem Meister alles abgefordert
und ihn zur Weltjahresbestleistung
gezogen zu haben. Noch nie blieben bei
einer WM die ersten drei unter 27:00
Minuten. Der beste Weiße in diesem sehr
schnellen Rennen war als Sechster der
26-jährige US-Amerikaner Dathan
Ritzenhein in persönlicher
Bestzeit 27:22,28 Minuten. Er ist auch
ein guter Marathonläufer (2:10:00 London
2009) und war bei der WM in Osaka schon
Neunter über 10.000 Meter geworden.
1. |
Kenenisa
|
Bekele |
ETH |
26:46.31 |
|
2. |
Zersenay
|
Tadese |
ERI |
26:50.12 |
|
3. |
Moses
Ndiema |
Masai |
KEN |
26:57.39 |
|
4. |
Imane
|
Merga |
ETH |
27:15.94 |
|
5. |
Bernard
Kiprop |
Kipyego |
KEN |
27.18.47 |
|
6. |
Dathan
|
Ritzenhein |
USA |
27:22.28 |
|
7. |
Micah
Kipkemboi |
Kogo |
KEN |
27:26.33 |
|
8. |
Galen
|
Rupp |
USA |
27:37.99 |
|
9. |
Kidane
|
Tadasse |
ERI |
27:41.50 |
|
10. |
Gebre-egziabher
|
Gebremariam |
ETH |
27:44.04 |
|
11. |
Ahmad
Hassan |
Abdullah |
QAT |
27:45.03 |
|
12. |
Teklemariam
|
Medhin |
ERI |
27:58.89 |
|
13. |
Fabiano
Joseph |
Naasi |
TAN |
28:04.32 |
|
14. |
Juan
Carlos |
Romero |
MEX |
28:09.78 |
|
15. |
Carles
|
Castillejo |
ESP |
28:09.89 |
|
16. |
Dickson
Marwa |
Mkami |
TAN |
28:18.00 |
|
17. |
Tim
|
Nelson |
USA |
28:18.04 |
|
18. |
Juan
Luis |
Barrios |
MEX |
28:31.40 |
|
19. |
Surendra
Kumar |
Singh |
IND |
28:35.51 |
|
20. |
Anatoliy
|
Rybakov |
RUS |
28:42.28 |
|
21. |
Ezekiel
|
Jafari |
TAN |
28:45.34 |
|
22. |
Martin
|
Toroitich |
UGA |
28:49.49 |
|
23. |
Rui
Pedro |
Silva |
POR |
28:51.40 |
|
24. |
David
|
McNeill |
AUS |
29:18.59 |
|
25. |
Yuki
|
Iwai |
JPN |
29:24.12 |
|
|
Collis
|
Birmingham |
AUS |
DNF |
|
|
Abebe
|
Dinkesa |
ETH |
DNF |
|
|
Nicholas
|
Kemboi |
QAT |
DNF |
|
|
Ayad
|
Lamdassem |
ESP |
DNF |
|
|
Manuel
Angel |
Penas |
ESP |
DNF |
|
|
|
|
It's a boy?!
- 800m Weltmeister(in) Caster Semenya auf
Youtube im Interview.
Muskelspiele im Ziel: Caster Semenya in
Youtube auf dem Weg zum 800m
Weltmeistertitel.
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800
Meter Frauen Finale
(19.8.2009) Weltmeisterin
ein Zwitter und Hormonpfusch?
Als Janeth
Jepkosgei in Osaka 2007 in
1:56,04 Minuten Weltmeisterin wurde,
erklärte sie: "Ich
hoffe, dass es mehr kenianische
Athletinnen inspiriert, diese Strecken zu
laufen." Kaum gesagt, lief ihr mit Pamela
Jelimo eine recht männlich
wirkende Läuferin den Rang ab. Die erst 18-jährige
Kenianerin holte sich mit einem
überlegenen Sieg beim Leichtathletik
Golden League Meeting in Brüssel auch
den Jackpot in Höhe von einer Million
US-Dollar! Zuvor blieb Jepkosgei In
Peking hinter ihrer Landsfrau nur noch
olympisches Silber. Für Berlin kam
Jelimo nicht mehr recht in Form. Sie
schied mit einer Knieverletzung vorzeitig
aus.
Caster Semenya -
Männlein oder Weiblein?
In Berlin
kam ihr eine andere Afrikanerin in die
Quere. Wäre es um Brustbreite gegangen,
so hätte die Südafrikanerin Caster
Semenya mangels Masse sicherlich
verloren. Ihr Vorsprung im 800 Meter
Finale betrug allerdings satte
zweieinhalb Sekunden. Die kometenhaft
aufgestiegene Läuferin wird nicht nur
von den Konkurrentinnen misstrauisch
beäugt. Im letzten Jahr lief die jetzt
18-Jährige noch 2:04,23 Minuten bei den
Commonwealth Jugendmeisterschaften, dann
verbesserte sie vor drei Wochen den
Juniorinnen Weltrekord auf 1:56,72
Minuten und nun gewann sie die
Weltmeisterschaften in Berlin überlegen
in neuer Weltjahresbestleistung von
1:55,45 Minuten. Bis 400 Meter zeigte
sich Semenya an vorderster Front, um dann
die Mitläuferinnen in Grund und Boden zu
laufen. Ihr männlicher Körperbau,
Bartwuchs und tiefe Stimme und der prall
als Siegesgeste präsentierte Bizeps im
Ziel schüren den Argwohn, ob die
Südafrikanerin überhaupt bei den Frauen
startberechtigt ist. Tut man ihr Unrecht
zur Stunde ihres größten Erfolges?
Hormonpfusch,
Veranlagung oder Chromosomen?
Der
Weltverband konnte die Geschlechtsfrage
angesichts des schnellen Aufstiegs bisher
noch nicht abklären, will das nun aber
nachholen. Bis 1999 waren
Sextests für Frauen bei
olympischen Spielen obligatorisch. Dann
wurde beschlossen sie nur noch in
begründeten Ausnahmefällen einzusetzen.
2006 wurde beispielsweise bei den
Asienspielen dem Mittelstreckenläufer Santhi
Soundarjan die Silbermedaille
aberkannt. Das Ergebnis im Falle Semenya
kann noch wochenlang auf sich warten
lassen. Die Experten werden streiten, ob
Hormonmanipulation, natürliche
Veranlagung und Zwittertum vorliegen
könnte. Die Zahl der X und Y
Geschlechts-Chromosomen könnte
entscheidend sein. Skandal:
Blick.ch berichtet,
dass angeblich der Ex-DDR Trainer
Ekkart
Arbeit, Cheftrainer Südafrikas,
Semenya,
die ein Intersex sein
soll, hormonell so manipuliert habe, dass
ihr Testosteronspiegel bei Kontrollen
nicht aufgefallen sein. Ob Semenya davon
wusste, bleibt offen. Der
südafrikanische Verband soll davon
allerdings gewußt haben!
Nachtrag
27.8.2009: Kommt nun Licht in
die Sache? Der 18-jährige
Teenager kann einem Leid tun. Die
englische Zeitung Telegraph
berichtet unter Berufung auf eine
nicht genannte Quelle, das Niveau
des männlichen Sexualhormons
Testosteron sei in Caster
Semenyas Körper dreimal so hoch
wie normalerweise bei Frauen. Das
hätten Tests im Vorfeld der WM
gezeigt. |
Titelverteidigerin
doch noch Weltmeisterin?
Dennoch
will sich Südafrika aus Protest gegen den Test
bei der 18-Jährigen bei der
Menschenrechtskommission der Vereinten
Nationen beschweren. Der Vorsitzende des
sportpolitischen Ausschusses im Parlament
in Kapstadt, Butana Komphela, kündigte
die Beschwerde gegen den Leichtathletik
Weltverband IAAF an, weil er in
erheblichem Maße die Rechte und
Privatsphäre der Läuferin Semenya
untergraben habe. Sollte sich bei Semenya
herausstellen, dass sie keine Frau ist
oder an den Hormonen manipuliert wurde,
so würde der WM-Titel aberkannt und die
Zweite und Titelverteidigerin Janeth
Jepkosgei (1:57,90 Minuten) aus
Kenia im Nachgang doch noch zur
Weltmeisterin erklärt. Dritte wurde nur
zwei Hunderstel dahinter die Britin Jennifer
Meadows, beide sind zweifelsohne
Frauen. Die Deutsche Jana
Hartmann ereichte das Finale
nicht.
1. |
Caster |
Semenya |
RSA |
1:55.45 |
|
2. |
Janeth
Jepkosgei |
Busienei |
KEN |
1:57.90 |
|
3. |
Jennifer |
Meadows |
GBR |
1:57.93 |
|
4. |
Yuliya |
Krevsun |
UKR |
1:58.00 |
|
5. |
Mariya |
Savinova |
RUS |
1:58.68 |
|
6. |
Elisa |
Cusma
Piccone |
ITA |
1:58.81 |
|
7. |
Mayte |
Martinez |
ESP |
1:58.81 |
|
8. |
Marilyn |
Okoro |
GBR |
2:00.32 |
|
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1.500
Meter Männer Finale
(19.8.2009) Knappes
Finale mit Überraschungssieger
Zwei
Kenianer unter den ersten drei, aber
keine Medaille für Kenia. Sehr eng ging
es beim Weltmeisterschaftsfinale über
1.500 Meter zu. Der Überraschungssieger Yusuf
Saad Kamel aus Bahrain siegte
hauchdünn in 3:35,93 Minuten vor dem
Äthiopier Deresse Mekonnen
(3:36,01min) und dem Titelverteidiger Bernhard
Langat (USA, 3:36,20min). Kamel
ist der 26-jährige Sohn des früheren
zweifachen 800 Meter Weltmeisters Billy
Konchellah (1987 und 1991) und
somit gebürtiger Kenianer mit dem Namen Gregory
Konchellah. Auch Langat startete
früher für Kenia. Der letzte
verbliebene Kenianer Asbel Kiprop,
nach der Disqualifikation von Rashid
Ramzi wegen Dopings nun
Olympiasieger über 1.500 Meter geworden,
trödelte bei einem langsamen Beginn zu
lange hinten im Feld und kam zu spät
nach vorne. Es reichte nur noch für
Platz vier in 3:36:47 Minuten. Der
französische Mitfavorit Mehdi
Baala enttäuschte auf Platz
sieben. Die deutschen Teilnehmer
scheiterten bereits im Vorlauf.
1. |
Yusuf
Saad |
Kamel |
BRN |
3:35.93 |
|
2. |
Deresse |
Mekonnen |
ETH |
3:36.01 |
|
3. |
Bernard |
Lagat |
USA |
3:36.20 |
|
4. |
Asbel |
Kiprop |
KEN |
3:36.47 |
|
5. |
Augustine
Kiprono |
Choge |
KEN |
3:36.53 |
|
6. |
Mohammed |
Moustaoui |
MAR |
3:36.57 |
|
7. |
Mehdi |
Baala |
FRA |
3:36.99 |
|
8. |
Lopez |
Lomong |
USA |
3:37.62 |
|
9. |
Belal
Mansoor |
Ali |
BRN |
3:37.72 |
|
10. |
Amine |
Laalou |
MAR |
3:37.83 |
|
11. |
Abdalaati |
Iguider |
MAR |
3:38.35 |
|
12. |
Leonel |
Manzano |
USA |
3:40.05 |
|
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5.000m
Frauen Finale
(22.8.2009) Kenianerinnen
beenden äthiopische Dominanz
Heute war
ein schlechter WM-Tag für Äthiopien.
Erst verloren sie beim Marathon der
Männer gegen Abel Kirui und Emmanuel
Mutai. Dann bekamen sie auch noch eine
empfindliche Niederlage auf einer ihrer
früheren Paradedisziplinen, dem 5.000
Meter Lauf der Frauen. 2003, 2005 und
2007 stellten die Äthiopierinnen die
Weltmeisterin. Trotz vier äthiopischen
Starterinnen (Titelverteidigerin Dibaba
hatte eine "wild card") reichte
es wie beim 10.000 Meter Lauf nur für
die Bronzemedaille. Dort beendete Linet
Masai bereits die äthiopische
Vorherrschaft, denn nach fünf
Weltmeistertiteln in Folge war diesmal
Kenia dran. Mag sein, dass über 5.000
Meter die verletzungsbedingt fehlende Tirunesh
Dibaba nicht ganz zu ersetzen
war und Meseret Defar
und Meselech Melkamu vom
10.000 Meter Rennen noch angeschlagen
waren, aber die Kenianerinnen haben auch
dazu gelernt. Normalerweise lief das so
ab: die Kenianerinnen bemühen sich um
das Tempo und am Ende gewinnt Defar oder
Dibaba im Spurt.
Moderater Beginn,
dann Steigerungslauf
Das Rennen
startete verhalten. Die 1.000 Meter
Zwischenzeit waren moderate 3:06.02
Minuten. Als bei 1.800 Meter Meseret
Defar nach vorne ging tat sich
auch nicht viel. 2.000 Meter wurden in
6:11,04 Minuten durchlaufen. Nach der
Hälfte des Rennens ergriff die Vize
Weltmeisterin Vivian Cheruiyot
die Initiative und das Tempo wurde
merklich schneller. Die nur 39 Kilogramm
schwere und 1,53 Meter große Athletin
ist mit 14:22,51 Minuten auch hinter
Dibaba und Defar die drittschnellste
5.000 Meter Läuferin aller Zeiten.
Schnell sortierte sich das Feld. Vorne
liefen nur noch Ostafrikanerinnen. Die
3.000 Meter Zwischenzeit betrug 9:15.05
Minuten, dann wechselten sich die WM- und
Olympia Vierte Sylvia Kibet
aus Kenia und Cheruiyot in der
Tempoarbeit ab. Auf 72er Runden folgten
bald 70er Runden. Die 4.000 Meter wurden
in 12:15,79 Minuten durchlaufen. Der
letzte Kilometer war in 3:01 Minuten. Es
sollte aber noch schneller werden.
Titelverteidigerin
Meseret Defar verliert im Spurt
Eingangs der letzten Runde
zogen Kibet und Cheruiyot an, Defar
setzte nach und überholte die
Kenianerinnen 200 Meter vor dem Ziel. Auf
der Zielgeraden lag sie vorne, doch
Cheruiyot konterte und überspurtete in
äthiopischer Manier Defar 30 Meter vor
dem Ziel. Die letzte Runde wurde von ihr
in flinken 58,6 Sekunden zurückgelegt.
Der letzte Tausender wurde von ihr in
2:42,5 Minuten runtergedonnert. Das war
der erste große Sieg für die
26-Jährige in 14:57,97 Minuten. Die
sichtlich resignierende und ermüdende
Defar (14:58,41min) trudelte aus und
wurde dabei auch noch von Sylvia Kibet
(14:58,33min) überlaufen. Das war
wiederum deren erste Medaille und
zementierte einen kenianischen
Doppelsieg, den die südlichen Nachbarn
der Äthiopierinnen sichtlich genossen. Sentayehu
Ejgu (15:03,38) und Meselech
Melkamu (15:03,72) belegten
Platz vier und fünf vor der Kenianerin Iness
Chenonge (15:06,06).
1. |
Vivian
|
Cheruiyot |
KEN |
14:57.97 |
|
2. |
Sylvia
Jebiwott |
Kibet |
KEN |
14:58.33 |
|
3. |
Meseret
|
Defar |
ETH |
14:58.41 |
|
4. |
Sentayehu
|
Ejigu |
ETH |
15:03.38 |
|
5. |
Meselech
|
Melkamu |
ETH |
15:03.72 |
|
6. |
Iness
Chepkesis |
Chenonge |
KEN |
15:06.06 |
|
7. |
Silvia
|
Weissteiner |
ITA |
15:09.74 |
|
8. |
Genzebe
|
Dibaba |
ETH |
15:11.12 |
|
9. |
Jennifer
|
Rhines |
USA |
15:11.63 |
|
10. |
Sara
|
Moreira |
POR |
15:12.22 |
|
11. |
Yuriko
|
Kobayashi |
JPN |
15:12.44 |
|
12. |
Yurika
|
Nakamura |
JPN |
15:13.01 |
|
13. |
Alemitu
|
Bekele |
TUR |
15:18.18 |
|
14. |
Krisztina
|
Papp |
HUN |
15:20.36 |
|
15. |
Zakia
Mrisho |
Mohamed |
TAN |
15:31.73 |
|
|
|
|
|
5.000
Meter Männer
Finale (23.8.2009) Kenenisa Bekele,
schon 10.000 Meter Weltmeister von Berlin
erklärte nach dem 5.000 Meter Krimi bei
der Pressekonferenz: "Ich habe beim
Rennen so oft geführt, um es langsam zu
machen." So war es dann auch. Die
ersten 1.000 Meter wurden in lahmen 2:54
Minuten durchlaufen. Doch dann wurde die
Fahrt zusehends schneller. Der Äthiopier
musste sich dann aber im Spurt mehr
strecken als sonst. Fast hätte nämlich
der frühere Kenianer Bernhard
Lagat das 10.000 Meter und 5.000
Meter Double Bekeles verhindert. Mit
knappem Vorsprung rettete sich der
Olympiasieger vor dem US-Amerikaner.
1. |
Kenenisa |
Bekele |
ETH |
13:17.09 |
|
2. |
Bernard |
Lagat |
USA |
13:17.33 |
|
3. |
James
Kwalia |
C'Kurui |
QAT |
13:17.78 |
|
4. |
Moses
Ndiema |
Kipsiro |
UGA |
13:18.11 |
|
5. |
Eliud |
Kipchoge |
KEN |
13:18.95 |
|
6. |
Ali |
Abdosh |
ETH |
13:19.11 |
|
7. |
Mohammed |
Farah |
GBR |
13:19.69 |
|
8. |
Matthew |
Tegenkamp |
USA |
13:20.23 |
|
9. |
Vincent
Kiprop |
Chepkok |
KEN |
13:21.31 |
|
10. |
Jesus |
Espana |
ESP |
13:22.07 |
|
11. |
Chakir |
Boujattaoui |
MAR |
13:23.05 |
|
12. |
Chris |
Solinsky |
USA |
13:25.87 |
|
13. |
Joseph |
Ebuya |
KEN |
13:39.59 |
|
14. |
Anis |
Selmouni |
MAR |
13:44.59 |
|
15. |
Teklemariam
|
Medhin |
ERI |
13:44.65 |
|
16. |
Collis |
Birmingham |
AUS |
13:55.58 |
|
|
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