Leichtathletik Weltmeisterschaft Berlin
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Leichtathletik Weltmeisterschaften 2009 Berlin

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WM-News:

Weltmeisterschaften in der Leichtathletik finden alle zwei Jahre statt. Zuletzt 2007 in Osaka. Deutschland war schon 1993 ein erstklassiger Gastgeber der Leichtathletik Weltmeisterschaft. Schauplatz war damals Stuttgart, dass sich bereits international als spitzenmäßiger Ausrichter vor Traumpublikum bei der Europameisterschaft 1986 einen Namen gemacht hatte. Das ist leider Vergangenheit, denn bekanntlich opferte man die Kunststoffbahn dem "König" Fussball, oder treffender ausgedrückt: dem schnöden Mammon! Auch in Stuttgart regiert gegen alle Vernunft eben Geld die Welt. So bleibt in Deutschland fast kein Stadion mehr für leichtathletische Großveranstaltungen. Z.B. Berlin. Der Internationale Leichtathletik Verband IAAF vermeldet, dass 202 der 213 IAAF Mitgliedsstaaten an der 12. Weltmeisterschaft in Berlin vom 15.-23.8.2009 teilnehmen möchten. Rund 1.800 Aktive aus aller Welt starten an den neun WM-Tagen in 24 Disziplinen zu 47 Entscheidungen. Nachfolgend zur Vorfreude eine Übersicht zu den Mittel- und Langstrecken:

Zeitplan WM 2009 Berlin
Die Finale der Mittel- und Langstrecken

Sa 15.8.2009

19:25 Uhr 10.000m Frauen (Vorschau / Ergebnisse)

Mo 17.8.2009

20:30 Uhr 3.000m Hindernis Frauen (Ergebnisse)
20:50 Uhr 10.000m Männer (
Vorschau / Ergebnisse)

Di 18.8.2009

19:50 Uhr 3.000m Hindernis Männer (Ergebnisse)

Mi 19.8.2009

20:25 Uhr 1.500m Männer (Ergebnisse)
21:35 Uhr 800m Frauen (
Ergebnisse)

Sa 22.8.2009

11:45 Uhr Marathon Männer (Ergebnisse)
19:35 Uhr 5.000m Frauen (Ergebnisse)

So 23.8.2009

11:15 Uhr Marathon Frauen (Ergebnisse)
16:25 Uhr 5.000m Männer (Ergebnisse)
17:00 Uhr 1.500m Frauen (Ergebnisse)
17:25 Uhr 800m Männer (Ergebnisse)


Preisgelder WM 2009 Berlin

Der Internationale Leichtathletik Verband IAAF zahlt insgesamt 7.336.000 US Dollar an Preisgeldern aus. Es gibt bei den Männer und Frauen Disziplinen jeweils Prämien von Platz 1 bis 8 wie folgend:

Einzelplatzierungen:
Gold $60.000
Silber $30.000
Bronze $20.000
4. Platz $15.000
5. Platz $10.000
6. Platz $6.000
7. Platz $5.000
8. Platz $4.000

 

Staffeln (je Team):
Gold $80.000
Silber $40.000
Bronze $20.000
4. Platz $16.000
5. Platz $12.000
6. Platz $8.000
7. Platz $6.000
8. Platz $4.000

Weiterhin gibt es für den IAAF World Marathon Weltcup der im Rahmen der IAAF Weltmeisterschaften ausgetragen wird, ein zusätzliches Preisgeld von US$142.000 für die erfolgreichen Nationen Teams wie folgt:

Marathon Mannschaft (je Team):
Gold $20.000
Silber $15.000
Bronze $12.000
4. Platz $10.000
5. Platz $8.000
6. Platz $6.000

Für einen Weltrekord gibt es zusätzlich US $100,000. Alle Preisgelder werden erst nach einer negativen Dopingprobe ausgezahlt.


Deutsche Starter

Eine internationale Meistschaft im eigenen Lande ist natürlich für die deutschen Teilnehmer ein gewaltiger Anreiz vorher mehr zu trainieren, um sich überhaupt zu qualifizieren und dabei zu sein. Die Motivation vor heimischem Publikum zu laufen, kann auch im Wettkampf das Maximum aus einem Athleten hervorlocken. Bei der EM 1986 konnte ich mich selbst übertreffen und im Team zusammen mit Ralf Salzmann, der noch Vierter wurde, überraschend die Bronze Medaille erzielen. Als wir vorher von einem Top-10 Rang sprachen, waren die Funktionäre und Medienvertreter eigentlich schon zufrieden, denn niemals plazierte sich ein bundesdeutscher Athlet im Marathonlauf besser als Platz sieben bei einer internationalen Meisterschaft. Im Rennen bekamen wir dann Flügel! Diesen heimvorteilsbedingten Rückenwind wünsche ich auch den deutschen Mittel- und Langstrecklern in den kommenden Tagen!

Männer

800m Chancen

Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen)

Halbfinale
1.500m  

Carsten Schlangen (LG Nord Berlin)
Stefan Eberhardt (LC Erfurt)

Halbfinale
5.000m  

Arne Gabius (LAV asics Tübingen)

Der mutige Läufer könnte mit Glück ins Finale kommen.
Marathon  

André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz)
Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen)
Falk Cierpinski (SG Spergau)
Tobias Sauter (SG Spergau)
abgesagt: Stefan Koch (LG Braunschweig)

Dass ein Team überhaupt zustande kam, ist schon ein Erfolg. Die Truppe ist hoch motiviert, zuviel darf man aber trotz Start vor heimischem Publikum nicht erwarten. Der Schnellste André Pollmächer ist international noch unerfahren, hat überraschend seinen Rücktritt nach der WM erklärt, möchte aber eine gute Vorstellung abliefern. Von Falk Cierpinski, dem Vorjahresschnellsten, war in letzter Zeit nicht viel zu hören, was auf einen guten Leistungsstand hinweisen würde. Martin Beckmann ist ein Routinier, der im Frühjahr Bestzeit erzielte und Tobias Sauter hat bei seiner Nationalmannschafts-Premiere eigentlich nichts zu verlieren. Eine Überraschung durch das Team wäre natürlich schön... wenn es keine Medaille wird: die Preisgelder für die Teamwertung gehen bis Platz sechs (noch 6.000,-- Euro)
3.000m Hindernis  

Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB)

Nur mit Glück und persönlicher Bestzeit wird es für das Finale reichen
Frauen

800m

 

Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund)

Jana Hartmann verfehlte knapp die Norm, wurde dennoch nominiert. Das Vertrauen seitens des Verbandes sollte sie nicht enttäuschen und mit Glück ins Halbfinale laufen.

10.000m

 

Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon)

Offen ist, ob Mocki nun doch über 10.000m antritt, nachdem Mikitenko auf den Start im Marathon verzichtet hat. Mocki hat sich auf der Bahnstrecke verbessert, kann aber in der vordersten Weltspitze nicht mitlaufen. Sie würde sich bei einem 10.000m Start wahrscheinlich wieder achtbar schlagen und vielleicht mit einer persönlichen Bestzeit unter die Top 10 Laufen können.

Marathon

Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon)
Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken)
Melanie Kraus (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Luminita Zaituc (LG Braunschweig)
Ulrike Maisch (1. LAV Rostock)
abgesagt: Irina Mikitenko (TV Wattenscheid)

Nach der Absage der Goldmedaillen Kandidatin Irina Mikitenko geht für das deutsche Team nicht nur eine Einzel-, sondern möglicherweise auch eine Team-Medaillenchance verloren. Offen bleibt, ob Sabrina Mockenhaupt nun auch über 10.000m läuft und dann im Marathon noch die volle Leistung erbringen kann. Mit einem taktisch geschickten Rennen hätte sie im Marathon mindestens die selben Chancen wie über 10.000m. Die anderen Läuferinnen sind alle erfahren und könnten mit einer vorsichtigen Teamstrategie vielleicht noch das Unmögliche gegen die Kenianerinnen, Äthiopierinnen, Japanerinnen und Russinnen ermöglichen und auf das Treppchen laufen. Das selbsterklärte Ziel von Nachrückerin Ulrike Maisch (Überraschungs-Coup-Europameisterin 2006) ist: "Nicht letzte Deutsche werden".

3.000m Hindernis

 

Antje Möldner (SC Potsdam)

Finale und persönliche Bestzeit aufstellen, was gleichzeitig einen neuen deutschen Rekord bedeuten würde (9:27,22 Minuten)


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