Natural Power! Popeye setzt auf Spinat, statt Pharma und Chemie!Doping - das düstere Kapitel beim Laufen, Radfahren, Ausdauersport
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natürlich können Sie hierhin verlinken!Gehaltvolle Doping-Worte...:
- "Ich kenne unsere Tests. Da ist es nahezu unmöglich, etwas Verbotenes zu machen."
(Doping-positiver Patrik Sinkewitz im Interview vor der Tour de France 2007)- "Ist ein Wonderbra nicht auch schon Doping? Du täuschst vor, was du nicht hast."(Stabhochspringer Tim Lobinger aus seinem ganz speziellen Blickwinkel)
- "Ich verhindere, dass die Radprofis an Blutarmut erkranken" (Dr. Eufemiano Fuentes, dem es offenbar nur um die Gesundheit der Sportler ging...)
- "Wer immer noch nicht eins und eins zusammenzählen kann, was im Radsport los war, dem kann ich nicht helfen." (Jan Ullrich in Sport-Bild zur Radsportvergangenheit)
- "Ich denke, dass alle, die da mitfahren, sauber sind. Und zwar deswegen, weil die Kontrollen so umfassend sind. Deswegen sage ich: Der Radsport ist eine der saubersten Sportarten, weil es so viele Kontrollen gibt." (nochmals Jan Ullrich in Eurosport/Yahoo Interview zur Tour de France 2009)
- "Doping sei so normal gewesen wie das Aufpumpen eines Reifens." Lance Armstrong bei Oprah Winfrey im Januar 2013
Spritzensport?
Soll ein Jugendlicher fragen:
"Was soll ich trainieren?"
oder:
"Was soll ich schlucken?"
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Nike Oregon Project Trainer Alberto Salazar vier Jahre gesperrt (1.10.2019)
Es platzt wie eine Bombe in die Leichtathletik WM in Doha. Vier Jahre hat es gedauert, bis die US-Anti-Doping Agentur in Sachen Alberto Salazar (Foto links: Salazar aktiv und fröhlich bei einem Fun Run 2007 in Honolulu - Copyright Herbert Steffny), bis heute Chefcoach im „Nike Oregon Project“ (NOP), eine Entscheidung fällte. Der frühere Marathon Weltklasseläufer (dreifacher New York Marathon Sieger 1980-82) und Comrades Marathon Sieger 1994, unter dem u.a. die internationalen Medaillengewinner Mo Farah, Galen Rupp oder Sifan Hassan und Donovan Brazier, die in Doha 2019 gerade 10.000 Meter bzw. 800m Weltmeister wurden, trainieren, wurde mit sofortiger Wirkung für vier Jahre gesperrt. Das gleiche gilt für den NOP Dr. Jeffrey Brown, der beratend und tatkräftig dem seit langem umstrittenen Trainer zur Seite stand. Der Bann begründet sich auf Einsatz von verbotenen Methoden und Medikamenten und Anabolikamissbrauch (Infusionen u.a. von L-Carnitin in unerlaubten Mengen und Verabreichung von Testosteron). Salazar selbst ging in seiner Karriere immer ans Limit auch mit Medikamenteneinsatz. So feierte er ein "Comeback" 1994 beim Comrades Marathon nachdem er nach Depressionen die in den USA weit verbreitete "Glücksdroge" Prozac = Fluoxetin, Fluctin) einnahm. So medikamentenfreundlich war er offenbar auch bei seinen Athleten: u.a. hatte die US-amerikanische Top-Langstreckenläuferin Kara Goucher Salazar vorgeworfen, sie zur Einnahme des Schilddrüsenhormons Thyroxin gedrängt zu haben, das allerdings nicht auf der Doping-Liste steht.
Die Athleten machten in der Salazar-Truppe teilweise erhebliche Leistungssprünge in die Weltspitze. Manche verließen vorzeitig das Projekt, beispielsweise Mo Farah, angeblich aus familiären Gründen, nachdem die amerikanische nationale Anti-Doping Agentur verschärft nachhakte. Neben sicherlich optimalen legalen Hightech-Trainingsbedingungen in der NOP Trainingsgruppe (Unterwasserlaufband, Höhenzelte usw.) operierte man aber auch mit Medikamenteneinsatz immer am Limit oder offenbar auch darüber hinaus. Das bringt natürlich auch unser „German Wunderkind“ Konstanze „Koko“ Klosterhalfen in noch mehr Erklärungsnot, ohne dass ihr etwas nachgewiesen wäre. Sie betont ihr Trainer sei nicht Alberto Salazar, sondern Pete Julian, der allerdings auch nur ein Assistent von Salazar ist. Meine Meinung: wer die Nähe einer umstrittenen Trainingsgruppe sucht, zu einem Zeitpunkt, wenn bekanntermaßen Dopinguntersuchungen bereits laufen, muss leider auch mit den damit verbundenen Fragen und Fragezeichen leben! Alles andere ist entweder unglaublich naiv, schlecht beraten oder Absicht! Ich wäre zu meiner Profizeit niemals in so eine Gruppe gewechselt. Punkt!
Olympiazweite wegen EPO-Dopings vier Jahre gesperrt (17.6.2019)
Im Mai war die Marathon Olympiazweite 2016 Eunice Jepkirui Kirwa wegen eines positiven Tests auf das Blutdopingmittel EPO vorläufig suspendiert worden. Nun ist sie wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Das teilte die unabhängige Integritätseinheit (AIU) des Weltverbandes IAAF am 17.6.2019 mit. Die für Bahrain startende Kenianerin darf bis zum 7. Mai 2023 keine Wettkämpfe mehr bestreiten – dann wäre Kirwa 38 Jahre alt. Sie kann allerdings noch Einspruch gegen die Entscheidung einlegen. Pikante "Family Affair": nach einem positiven Dopingtest auf Strychnin war kürzlich auch ihr jüngerer Bruder Felix Kirwa für neun Monate suspendiert worden. Mit der Überführung der Bahrainerin avanciert das Olympiarennen 2016 zu einem der schmutzigsten Wettkämpfe der Marathongeschichte, denn auch die Olympiasiegerin Jemima Sumgong aus Kenia wurde bereits 2017 wegen EPO-Dopings gesperrt. Dritte wurde damals die Äthiopierin Mare Dibaba. Allerdings wird Kirwa ihre Medaille behalten können, da die AIU nur ihre diesjährigen Ergebnisse annuliert.
Sarah Chepchirchir wegen Dopings suspendiert (8.2.2019)
Die kenianische Marathonläuferin Sarah Chepchirchir wurde vom Leichtathletik Weltverband wegen eines positiven Dopingbefunds gesperrt. Die 34-Jährige ist Trainingspartnerin und Schwägerin der bereits wegen Dopings gesperrten Olympiasiegerin Jemima Sumgong. Beide wurden von Rosa Associati, dem immer wieder in Dopingfälle verstrickten italienischen Management vertreten.Die 34-Jährige gewann 2017 den Tokio-Marathon und steht mit 2:19:47 Stunden, ihrem Hausrekord auf Platz 25 der Ewigen Marathon Weltbestenliste.
Olympiasieger Asbel Kiprop positiv auf EPO gestestet (3.5.2018)
Der dreifache Weltmeister und Olympiasieger über 1.500 Meter aus Kenia Asbel Kiprop (Foto Copyright Herbert Steffny - beim Training in ItenKenia) ist laut englischen Medienberichten (Reuters/Guardian/Daily Mail) offenbar positiv auf EPO getestet worden. Der Athlet , der sich verbal in der Vergangenheit für die Dopingbekämpfung in Kenia einsetzte, bestreitet die Vorwürfe. Seine Formkurve zeigte in den letzten Jahren deutlich nach unten. Die B-Probe steht allerdings noch aus. Gemanaged wird der 1.500 Meter Spezialist aus Eldoret vom keineswegs unumstrittenen Italiener Frederico Rosa, der schon einige prominente "schwarze Doping-Schafe" im Stall hatte. Zuletzt wurde Marathon Olympiasiegerin Jemima Sumgong für vier Jahre gesperrt und ebenso die dreifache Boston Marathon Siegerin Rita Jeptoo. Der frühere Halbmarathon Weltmeister Matthew Kisorio, der mittlerweile wieder bei Straßenläufen und Marathons startet, wurde als bekennender EPO-Doper bekannt durch die ARD Doping Recherchen des Journalisten Hajo Seppelt. Das wirft erneut ein schlechtes Licht auf "Rosa & Associati" und natürlich auch auf die Superläufer in Ostafrika und man darf weiterhin an einem funktionierenden Doping-Bekämpfungssystem in Kenia (und Äthiopien) zweifeln.
Tour-Sieger Froome positiv auf Salbutamol getestet (14.12.2017 / 4.5.2018)
Es ist für mich ein Skandal, dass der Weltradsportverband UCI bis heute im Falle des positiven Dopungbefunds (s.u.) von Chris Froome keine Entscheidung getroffen hat. Und nun startet der vierfache Tour de France Sieger also heute beim Giro d'Italia. Was dauert denn da so lange? Der Doping Nachweis war doch eindeutig? Sucht man im Stile von Lance Armstrongs mal wieder eine Mauschelösung für einen Radpromi? Nun heißt es man will eine Entscheidung vor der Tour de France treffen. Eventuell könnte dann also die Leistung von Froome beim Giro im Nachhinein gestrichen werden. Dagegen wehrt sich aber die Rennleitung des Giro. Wenn die UCI ihn nicht vorher sperrt, dann soll er auch in der Wertung bleiben.
Meine Meldung vom 14.12.2017:
Der viermalige Tour-de-France-Gewinner Christopher Froome ist positiv auf Doping getestet worden. Das teilte der Radsport-Weltverband UCI nun offiziell mit. Demnach wurde in der Urinprobe des 32- Jährigen schon während der Spanienrundfahrt im September eine erhöhte Konzentration des Asthmamittels Salbutamol festgestellt. Die B-Probe bestätigte bereits das Ergebnis der A-Probe. Salbutamol darf mit einer UCI-Genehmigung verwendet werden, aber nur mit einer maximalen Konzentration von 1000 Nanogramm pro Milliliter. Bei Froome wurden aber 2000 Nanogramm nachgewiesen. Er selbst erklärte, dass sich sein Asthma während der Vuelta verschlimmert habe, so dass er in Abstiimmung mit dem Team SKY Mannschaftsarzt die Dosierung erhöht habe. Obwohl der Befund bereits vor der Rad-WM bekannt war, durfte Froome dort starten und holte die Bronzemedaille. Wurde hier gemauschelt? Die UCI sah zunächst von einer Suspendierung ab und will den Athleten befragen. Ich frage mich natürlich schon seit langem wieso eigentlich fast alle Profiradsportler Asthma haben. Muss man richtig oder "legal" krank sein, um die Tour de France zu gewinnen? Und natürlich frage ich mich: wird im Falle Froome mit zweierlei Maß gemessen? Jeder andere Radsportler wäre längst suspendiert worden. Ist der Selbstreinigungsprozess im Radsport der letzten Jahre nach der "Horror-Ära Lance Armstrong" nur eine Farce? Die UCI ist nun gefordert ohne Rücksicht auf "große" Namen hier im Sinne eines sauberen Sportes zu entscheiden, sonst verliert der Radsport erneut oder endgültig seine Glaubwürdigkeit! Auch Team Sky, das 2009 gegründed wurde, u.a. auf der Grundlage der "Null-Toleranz-Politik" gegenüber Doping, muss nun Farbe bekennen.
Nachträglich Silber für Flanagan und Bronze für Masai (22.8.2017)Neun Jahre nach dem Wettkampf hat die US-Langstreckenläuferin Shalane Flanagan nachträglich die Silbermedaille über 10.000 Meter von den Olympischen Spielen 2008 in Peking erhalten. Zuvor war der Wahl-Türkin (Ex-Äthiopierin) Elvan Abeylegesse die Silbermedaille wegen eines positiven Nachtests aberkannt worden. Bronze ging nachträglich an Linet Chepkwemoi Masai aus Kenia. Das Rennen gewann damals die Äthiopierin Tirunesh Dibaba in 29:54,66 Minuten vor der des Doipings überführten Elvan Abeylegesse.
Russische Marathonläuferin Testosteron-positiv (26.4.2017)
Der russische Leichtathletik-Verband RusAF gab bekannt, dass Albina Mayorova, die bei den Olympischen Spielen 2012 in London Neunte im Marathonlauf geworden ist, für vier Jahre bis 2020 gesperrt wurde. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die vierjährige Dopingsperre gegen die 39-Jährige nun bestätigt. Ihre Ergebnisse zwischen dem 14. März und dem 28. Juni 2016 werden aus den Ergebnislisten gestrichen gestrichen. Die Athletin, die auch Top-10 Platzierungen in London, Chicago und Boston erzielte, wurde positiv auf Testosteron getestet.
Olympiasiegerin Sumgong positiv auf EPO getestet (7.4.2017)
Wieder ein GAU für die Leichtathletik und den Marathonlauf: die Marathon-Olympiasiegerin von Rio 2016 Jemima Sumgong (Foto, Herbert Steffny) aus Kenia ist bei einer Trainingskontrolle im Februar 2017 offenbar positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Weltverband IAAF. "Wir können bestätigen, dass in dieser Woche ein Verfahren gegen Jemima Sumgong wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regularien eingeleitet wurde", teilte die IAAF mit. Die 32-Jährige hatte 2016 zunächst den London Marathon gewonnen und bei den Spielen in Rio de Janeiro als erste Kenianerin Marathon-Gold für ihr Land geholt.
Ihr Fall - allerdings muss die B-Probe noch ausgewertet werden - betrifft einen weiteren prominenten Sportler aus Kenia, nach Halbmarathon-Weltmeister Martin Kisorio (der nach seiner Sperre jetzt wieder läuft), Doppel-Crossweltmeisterin von 2010 und 2013 Emily Chebet Muge und Boston- und Chicago-Siegerin Rita Jeptoo, die derzeit noch eine Dopingsperre absitzt. Pikanterweise gehört Sumgong zum selben Mangement "Dr. Rosa Associati" wie Rita Jeptoo und Martin Kisorio und sie trainierte auch zusammen mit ihr. Der seit Jahren nicht unumstrittene Stall von Dr. Rosa und Co. distanzierte sich erwartungsgemäß von der Athletin.
Sumgongs Mann Noah Talam ist pikanterweise auch Trainer seiner Schwester der Weltjahresbesten 2017 Sarah Chepchirchir (2:19:47 Stunden, Tokio). Der Dopingtest im Falle von Sumgong wurde vom Etat der World Marathon Majors finanziert, die sich vermehrt für saubere Leistungen im Marathon einsetzen. Erfreulich, dass das System auch vor großen Fischen keinen Halt macht. Sumgong gewann nicht nur London und den Olympia-Marathon 2016, sondern führt auch in der Wertung um den 500.000 Dollar Jackpot der World Marathon Majors. Diese Wertung ist nun erst mal ausgesetzt worden. Die positive Dopingprobe könnte nun auch wegen möglicher Rückforderungen eine sehr teure Angelegenheit für sie werden. Ob der Olympiasieg aberkannt werden wird, hängt davon ab, ob Sumgong auch in der Zeit davor Doping nachgewiesen werden kann.
Hannover Marathon Siegerin gedopt (18.8.2016)
Die Siegerin des Hannover Marathons 2016 Edinah Kwambai aus Kenia wird aufgrund einer positiven Doping-Probe der Sieg aberkannt. Der Läuferin wurde das Asthmamittel Salbutamol nachgewiesen. Das brachte ihr nun eine dreimonatige Schutzsperre vom Internationalen Leichtathletik-Verband IAAF ein. Anna Hahner als Zweitplatzierte wurde nachträglich zur Siegerin erklärt. Kwambai hatte im April den Marathon in einer Zeit von 2:29:17 Stunden vor Hahner und Salome Biwott aus Kenia gewonnen.
Razzia in Spanien - Trainer von Weltrekordlerin Genzebe Dibaba verhaftet (20.6.2016)
Die Leichtathletik steht kurz vor den Europameisterschaften und den Olympischen Spielen mitten in einem neuen Dopingskandal größten Ausmaßes. Der Elite-Trainer Jama Aden und ein marokkanischer Physiotherapeut wurden im spanischen Sabadell bei einer Razzia der spanischen Polizei festgenommen. Der 53-jährige Somalier und ehemalige Weltklasse-Mittelstreckler (WM und Olympiateilnehmer für Somalia 1983/1984) steht im Verdacht seine Athleten mit Dopingmitteln versorgt zu haben. Im Hotel Arrahona in Sabadell/Katalonien durchsuchte die Polizei offenbar auf Grund eines Insidertipps und längfristiger Untersuchungen die Zimmer von knapp 30 Läufern aus verschiedenen Ländern, die von Aden betreut werden. Es sollen nach ersten Medienberichten Anabolika, EPO und mit EPO gefüllte bzw. benutzte Spritzen sichergestellt worden sein. Sechs Dopingfahnder des Internationalen Leichtathletik Verbands unterzogen die Sportler zudem einem Dopingtest. Namen wurden vorerst nicht genannt. Es drohen nun Haftstrafen für Trainer und Sperren für die Athleten, bzw. Aberkennung früherer Leistungen. Schon der Besitz von Dopingmittel ist nach den Regeln der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) strafbar. Die erfolgreiche Truppe um den Trainer, der auch seit 2010 Nationaltrainer des zusammengekauften Teams von Qatar ist, stand offenbar schon länger unter Beobachtung (siehe IAAF Erklärung unten).
Brisanz: zu den Schützlingen von Aden zählt die Weltsportlerin des Jahres 2015, mehrfache Weltrekordlerin und 1.500m Weltmeisterin Genzebe Dibaba aus Äthiopien, die sich im Trainingslager befand. Sie verbesserte im vergangenen Jahr in Monte Carlo mit 3:50,07 Minuten den 1500-Meter-Weltrekord der unter Dopingverdacht stehenden Chinesin Yunxia Qu, die 1993 eine Zeit von 3:50,46 erreicht hatte. Dibaba ist seit ihrem Hallen-WM-Sieg über 3.000 m im März nicht mehr gestartet und angeblich verletzt. Videos vom Trainigslager zeigen sie aber voll im Training. Zur Trainingsgruppe von Aden gehört(e) auch die bereits wegen EPO-Dopings überführte Französin Leila Traby (Foto, Copyright Herbert Steffny), die 2014 EM-Bronze über 10.000m erzielte oder soll man besser sagen erschummelte... weiterhin der Hallenweltmeister und 1.000m Weltrekordler Ayanleh Souleiman aus Dschibuti und der zweifache Hallen-Weltmeister über 800m Abubaker Kaki aus Sudan. Auch Doppel-Olympiasieger Mo Farah aus Großbritannien (und wie Aden geborener Somalier) und der 1.500m Olympiasieger 2012 Taoufik Makloufi aus Marokko haben sich zeitweise von Aden beraten lassen. Zur Trainingsgruppe gehört auch der bereits wegen EPO-Einnahme gesperrte Marokkaner Hamza Driouch, der für Qatar startet und auch ein Trainingskumpel von Mohamed Farah ist. Britische Medien fragen nun nicht zu Unrecht wieso der Nationalheld Mo Farah mit einem ausgewiesenen Doper trainiert. Auch die dreifache Olympiasiegerin und fünfache Weltmeisterin über 5.000m und 10.000m Tirunesh Dibaba, die Schwester von Genzebe soll im Hotel gewesen sein, ebenso wie die dritte Schwester Ejegayehu Dibaba (Olympia Silber 2004, 10.000m), die aber beide nicht von Aden trainiert werden.
Hier eine Erklärung des Internationalen Leichtathletik Verbands zur Verhaftung von Jama Aden:
"The arrest today of distance running coach Jama Aden follows a lengthy investigation by the IAAF which began in 2013, working in close cooperation with Interpol, the Spanish authorities including the Spanish National Anti-Doping Agency (AEPSAD), Spanish police and other organisations.
The IAAF will use all available resources and powers to protect clean athletes and the integrity of our sport. This includes targeting and investigating individuals and coaches who are intent on exploiting athletes and promoting the use of prohibited substances.
The IAAF will not be making further comment on the ongoing investigation."
IAAF
In den nächsten Tagen und Wochen dürfte noch einiges ans Tageslicht gekehrt werden - nach meiner Meinung eigentlich ein Grund zum Feiern!
Kenia verabschiedet hartes Anti-Doping Gesetz (21.4.2016)
Noch rechtzeitig vor Ablauf des von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als Deadline gesetzten Termins 2. Mai 2016 hat das kenianische Parlament ein hartes Anti-Doping Gesetz verabschiedet. Damit will man sich im Kampf gegen Doping kooperativ zeigen und die angedrohte Sperre Kenias zu den Olympischen Spielen in Rio verhindern. Das Gesetz, das noch diese Woche von Präsident Uhuru Kenyatta unterzeichnet werden soll sieht laut der Zeitung Daily Nation drakonische Geld- und Haftstrafen vor:
- Wer einen Dopingtest verweigert oder falsche Aussagen gegenüber der nationalen Anti-Doping-Agentur macht, riskiert eine Mindest-Geldstrafe von ca. 1.000 Euro und/oder eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr. Dazu sollte man wissen, dass rund 500,-- Euro in Kenia einem Jahresgehalt entsprechen.
- Wer Dopingmittel lagert oder diese an Athleten weitergibt, dem droht eine harte Geldstrafe von mindestens 30.000 Euro und/oder eine Haftstrafe von mindestens drei Jahren.
- Ärzte, die verbotene Substanzen oder Methoden verabreichen sollen ebenfalls mit wenigstens 30.000 Euro und/oder mindestens drei Jahren Gefängnis bestraft werden.
Kenias Präsident Kenyatta will Anti-Doping Erlass forcieren (12.4.2016)
Kenias Präsident Uhuru Kenyatta macht die Dopingbekämpfung zum persönlichen Thema. Er werde noch rechtzeitig vor dem von der Internationalen Welt-Anti-Doping Agentur(WADA) gesetzten Termin dafür sorgen, dass ein Antidoping Erlass die Legislative passiert. Dies soll noch nächste Woche geschehen und er werde sie persönlich gegenzeichnen. Zudem soll eine funktionsfähige nationale Anti-Dopingagentur (NADA) etabliert werden. Damit soll es keinen Grund mehr geben das kenianische Team von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im August auszuschließen. Kenia erzielte bei den Leichtathletik Weltmeisterschaften 2015 in Peking die meisten Medaillen, kam aber durch über 40 Dopingfälle in den letzten Jahren, darunter auch einiger Topstars (wie Rita Jeptoo, Foto), in Verruf. "Wir müssen sauber gewinnen" so der Präsident anlässlich eines Athletenempfangs in Paris und die Führungsrolle Kenias in der Leichtathletik sollte nicht durch Doping getrübt werden. Kenia stellte beim Paris Marathon die Sieger und gewann alle Einzel- und Team-Goldmedaillen bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Cardiff. Zugleich setzte der Präsident, der den Stolz auf seine Laufbotschafter nicht verhehlen kann, nationale Preisgelder auf Medaillen in Rio aus: Für Gold, Silber und Bronze lobte er 1.000.000 (500.000, 250.000)Kenia-Shilling aus.
Elvan Abeylegesse 2 Jahre gesperrt - Silbermedaillen aberkannt (3.4.2016)
Na endlich! Für mich gehörte sie schon immer zu den Verdächtigen! Nun haben Nachkontrollen der WM 2007 in Osaka die äthiopischstämmige Türkin Elvan Abeylegesse auffliegen lassen. Die WM Zweite Osaka 2007 (hinter Tirunesh Dibaba ETH) und Olympia Zweite Peking 2008 (wieder hinter Tirunesh Dibaba ETH) wird - wie der türkische Leichtathletik Verband mitteilte - ihre Medaillen verlieren und für zwei Jahre gesperrt. Die heute 33-Jährige erlief (oder erschummelte?) sich zudem Bronze bei der EM 2006 in Göteborg und heimste über 5.000m und 10.000m in Barcelona 2010 die EM-Goldmedaillen ein. Ihre 10.000 Meter Bestzeit steht bei 29:56,34 Minuten erzielt beim Olympiafinale 2008. Damit steht (stand) sie in der ewigen Bestenliste auf Platz vier über die 25-Runden Distanz. Bei ihr wurde in den alten Proben das verbotene Anabolikum Stanozolol gefunden. Da kann man also noch hoffen. Vielleicht fliegen noch ein paar Kandidaten bzw. Kandidatinnen aus dieser Zeit auf? Ich hätte noch ein paar Namen auf meiner Verdachtsliste....
lrritation beim Freiburg Marathon wegen Starts gedopter Athletin (3.4.2016)
Beim Freiburg Marathon gab es Irritation und Verärgerung natürlich auch unter den nachfolgenden Athletinnen, wieso die derzeit im Radsport wegen des Stimulanz Modafinil zwei Jahre gesperrte Athletin Ann-Kathrin Hellstern beim Marathon starten durfte. Der Grund sei, so Renndirektor Gernot Weigl in einem Statement gegenüber der Badischen Zeitung: Der Freiburg Marathon sei eine Breitensportveranstaltung, die nicht nach den Statuten des Deutschen Leichtathletik Verbandes ausgerichtet wird und ohne Antrittsgeld und Siegprämien sei. Auch laut der nationalen Antidoping Agentur NADA soll nichts gegen einen Start Hellsterns bei dieser "Privatveranstaltung" gesprochen haben. "Weshalb hätte ich Frau Hellstern verbieten sollen, am Sonntag an den Start zu gehen?...Ich würde sie jederzeit wieder starten lassen" so Weigls Meinung in der Badischen Zeitung. Nun, da könnte man einwenden, dass sich andere Renndirektoren wie die der World Marathon Majors oder auch des Frankfurt und Zürich Marathons gegen die Teilnahme gedopter Athleten ausgesprochen haben. Wie soll man das also verstehen? Was ist das für ein Signal für den Breitensport? Da darf man also als gedopter Athlet starten?
Tokio Marathon Sieger Endeshaw Negesse positiv getestet (3.3.2016)
Und nun ist Äthiopien an der Reihe: Solomon Meaza, der Generalsekretär der äthiopischen Anti-Doping-Behörde kündigte neun positive Dopingtests in der äthiopischen Leichtathletik an. Nun lässt der Verband den ersten Namen raus. Der Tokio Marathon Sieger des Vorjahres Endeshaw Negesse hat sich offenbar wie die für Schweden startende frühere Landsfrau Abeba Aregawi (s.u.) mit dem erst kürzlich auf die Dopingliste gesetzten Mittel Meldonium gedopt. 2015 besiegte Negesse den Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda in 2:06:00 Stunden in der japanischen Metropole. Mit seiner Bestzeit von 2:04:52 Stunden (4. Dubai 2013) belegt er derzeit (noch) Platz 24 der ewigen Marathon Weltbestenliste. Weitere Namen sollen in den nächsten Tagen folgen.
Doppel-Weltmeisterin Abeba Aregawi positiv getestet (29.2.2016)
Die 25-jährige seit 2012 für Schweden startende Abeba Aregawi wurde im Januar bei einer Trainingskontrolle in Addis Abeba positiv auf das verbotene Medikament Meldonium getestet. Das teilte der schwedische Leichtathletikverband heute mit. Ihr droht nun eine Vier- oder sogar Acht-Jahressperre. Der schwedische Verband verdoppelt neuerdings intern die Dauer der normalen Dopingssperre. Die gebürtige Äthiopierin mit einer persönlichen Bestzeit von 3:56,54 Minuten über 1.500 Meter war früher äthiopische Meisterin über diese Distanz. 2013 gewann sie den WM-Titel und 2014 den Hallen-WM Titel für Schweden über 1.500 Meter. Die Auswertung der B-Probe steht noch aus. "Wir verstehen, das nicht und müssen jetzt erst allem nachgehen", so reagierte überrascht ihr holländischer Manager Jos Hermens.
Die nachgewiesene Substanz Meldonium ist ein Mittel, das bei Parkinson und Alzheimer zur Verbesserung des mitochondrialen Energiestoffwechsels angewendet wird. Einige Tage zuvor war Aregawi ins Visier der Einwanderungsbehörden gekommen, da sie offenbar zur Beantragung ihrer schwedischen Staatsbürgerschaft falsche Angaben gemacht hatte. Wollte sie am System Schweden profitieren, aber keine Steuern zahlen? Wegen Steuernachforderungen gab sie nun an niemals schwedische Staatsbürgerin geworden zu sein bzw. nicht in Schweden gelebt zu haben. Zudem hätten sprachliche Missverständnisse zu diesem Wirrwar geführt. Nach dem positiven Dopingbefund wird man Aregawi nun wohl vielleicht auch nicht mehr in Schweden haben wollen. Sie ist mit dem äthiopischen Marathon Silbermedaillen Gewinner von Peking 2015 Yemane Tsegay verheiratet. Falls nachträglich das Ergebnis bzw. die Medaillenvergabe korrigiert werden sollte, hier der Ausgang der WM über 1.500m 2013 in Moskau:
Ergebnisse WM 2013:
1. Abeba Aregawi (SWE) 4:02.67 2. Jennifer Simpson (USA) 4:02.99 3. Hellen Onsando Obiri (KEN) 4:03.86 4. Hannah England (GBR) 4:04.98
...und nun Dopingsumpf Italien: Europameister Meucci unter Verdacht (3.12.2015)
Gut für die Reste der sauberen Leichtathletik: es wird endlich weiter aufgeräumt! Nach Russland und Kenia ist nun Italien im Fokus. Wie das Nationale Italienische Olympische Komitee mitteilte, hat die italienische Anti-Doping-Behörde NADO für 26 Sportler eine zweijährige Sperre beantragt. Sie sollen sich Doping-Kontrollen entzogen haben. Darunter befindet sich auch der Marathon-Europameister von Zürich 2014 Daniele Meucci (Foto links, Copyright Herbert Steffny) und der WM-Vierte Ruggero Pertile. Weitere betroffene Marathonläufer sind Migidio Bourifa und Anna Incerti. Das Kuriose ist: Incerti errang bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Barcelona eigentlich Bronze, im Nachhinein aber die Goldmedaille im Marathonlauf, weil die ursprüngliche Siegerin aus Litauen Zivile Balciunaite und die zweitplatzierte Russin Nailja Julamanowa jeweils wegen Dopings disqualifiziert wurden. 1998 wurde Migidio Bourifa bereits als Siebter des Turin Marathons positiv auf Amineptin getestet, so dass ihm nach Disqualifikation der italienische Meistertitel aberkannt wurde. Die zweijährige Sperre wurde wegen „kooperativen Verhaltens“ auf acht Monate reduziert. Seine Marathonbestzeit steht bei 2:09:07 Stunden aufgestellt beim Paris Marathon 2002.
Kenia Doping-Kracher - Vier-Jahressperre für Doppel-Crossweltmeisterin (26.11.2015)
Kaum las der Papst Franziskus bei seinem Besuch in Nairobi den Kenianern die Leviten wegen weit verbreiteter Korruption, griff die sonst so zögerlich agierende Athletics Kenya (kenianischer Leichtathletik Verband) durch. Scheinbar macht man sich nun ernsthaft Sorgen um die Glaubwürdigkeit, gewann Kenia doch bei den letzten Weltmeisterschaften in Peking den Medaillenspiegel vor renommierten Nationen wie USA oder Russland. Russland droht bereits die Sperre des Leichtathletik-Verbandes bei den Olympischen Spielen 2016, aber auch Kenia steht unter dem Generalverdacht, dass das nationale Dopingsystem lasch und korrupt sei, positive Dopingtests seien gegen Geldzahlungen vertuscht worden. Sieben Athleten wurden nun wegen Dopings gesperrt, darunter als echter Kracher die Doppel-Crossweltmeisterin von 2010 und 2013 Emily Chebet Muge (Foto, Copyright Herbert Steffny, aufgenommen bei den Crossmeisterschaften in Nairobi 2014).
Damit ist nun auch in Kenia - neben dem Doping-verseuchten Russland - eine hochkarätige Athletin aus dem Verkehr gezogen worden. Spektakulär war bereits der Dopingfall Rita Jeptoo, Boston und Chicago Siegerin. Doch Chebet ist die nach Titeln bisher hochrangigste kenianische Athletin, die den Dopingfahndern ins Netz ging. Die 29-jährige Cross- und Straßenlauf-Spezialistin startet für das Team Police. Die Vierjahressperre wurde bis zum 16. Juli 2019 wegen des Nachweises von Furesemid ("Lasix") ausgesprochen. Der Test erfolgte in einem "out-of-competition-test" am 4.Juni 2015. Die Substanz maskiert andere Dopingmittel, indem es den Urin verdünnt. Diuretika stehen auf der Liste der verbotenen Mittel der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur). Emily Chebet Muge wird durch das Mangement International Athletics Consultancy IAC vertreten die auch den Ex-Marathonweltrekordler Patrick Makau oder den Neu-Schweizer Tadesse Abraham im Athleten Portfolio haben. IAC hat sich mit einem Schreiben an das Laufforum "letsrun.com" mittlerweile von Chebet distanziert und erklärt in keiner Art und Weise in pharmakologischer Unterstützung der repräsentierten Athleten involviert zu sein. Laut diesem Statement verzichtete Chebet auf Öffnung der B-Probe. Später machte sie Sabotage oder medizinische Nachlässigkeiten als mögliche Erklärungen für den positiven Test verantwortlich. Sie habe sich zum Testzeitpunkt in ärztlicher Behandlung wegen Zahn- und starker Kopfschmerzen befunden.
Weitere Zwei- bis Vier-Jahressperren wurden gegen die folgenden weniger hoch dekorierten Athleten verhängt:
- Joyce Zakari (400m Kenia-Rekordlerin, Furesemid, Wettkampftest WM Peking),
- Francesca Koki Manunga (400m Hürden, Furosemid, Wettkampftest WM Peking),
- Agnes Jepkosgei Cheserek (3. Nairobi Marathon 2013, Norandrosteron),
- Bernard Mwendia (Halbmarathon 63:45min, Norandrosteron),
- Jesire Kimuge (Halbmarathon 66:11min, Norandrosteron,
- Lilian Moraa Maritaa (10km 34:59min, EPO)
Dreifache Osaka Marathon Siegerin wegen Dopings vier Jahre gesperrt (28.11.2015)Die dreifache Siegerin des Osaka International Ladies Marathon Tetyana Shmyrko wurde vom Ukrainischen Leichtathletik Verband wegen Dopings für vier Jahre gesperrt. Die 32-Jährige hatte auffällige Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass, der ein Langzeit-Monitoring der Blutwerte widerspiegelt. Alle Ergebnisse rückwirkend ab August 2011 werden gestrichen. Neben den drei Siegen in Osaka von 2013 bis 2015 auch der Nationale Rekord von 2:22:09 Stunden (Osaka 2015) und ihr fünfter Platz bei den Olympischen Spielen 2012. Beim Osaka Marathon 2015 wird nun die Litauerin Jelena Prokopcuka als Siegerin geführt. Die Japanerinnen Yukiko Akaba and Kayoko Fukushi sind nun die neuen Siegerinnen 2014 und 2013. Die Sperre der Ukrainerin endet am 29. September 2019. Tetyana Shmyrko war mit ihren 2:22:09 Stunden die 10.-schnellste Europäerin aller Zeiten.
Nur russischer Dopingskandal? 800m Olympia-Finale reloaded (11./12.11.2015)
Bestechung, verschwundene Proben und Morddrohung
Der Weltantidoping-Agentur (WADA) Bericht zum systematischen Doping in Russland von vorgestern schlägt hohe Wellen. Einer der spektakulärsten Fälle war in der Vergangenheit die russische Marathon Überläuferin Liliya Shobukhova (Bild links, bei der Übergabe des 500.000 Dollar Schecks in New York. Foto, Copyright: Herbert Steffny), die u.a. zweimal den World Marathon Majors Jackpot mit jeweils 500.000 Dollar gewann. Mittlerweile gestrichen ist auch ihre Leistung von 2:18:20 Stunden, mit der sie den zweiten Platz der ewigen Marathonweltbestenliste inne hatte. (Anmerkung: die charmante Paula Radcliffe lief allerdings noch fast drei Minuten schneller! Wie das?) Das Geld brauchte die Russin auch dringend, denn sie kaufte sich offenbar beim Verband, womöglich auch unter der erkauften Duldung und Mitwisserschaft der Führung des internationalen Weltverbands (Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack), mit sechsstelligen Summen frei. Ihre Dopingproben verschwanden einfach, wie 1.417 andere aus einem Moskauer Anti-Doping Labor. Seltsamerweise wurden übrigens laut WADA Bericht auch 67 Proben russischer Athleten aus dem schweizerischen Analyse Labor im schweizerischen Lausanne "entsorgt". Der Leiter des Labors Martial Saugy erklärt unterdessen, dass die Abwicklung nach einer Analyse regelgemäß gewesen wäre. Es habe auch keine Anweisung gegeben, diese länger aufzubewahren. Zudem habe er 2009 eine Morddrohung aus Russland per Mail erhalten. Weitere 3.000 Proben von verschiedenen Sportarten lagern übrigens noch in Lausanne und warten auf eine Nachuntersuchung.
Wer (auch außerhalb Russlands?) kaufte sich noch alles frei? Seltsam auch, dass der bisherige Vizepräsident und neu gewählte IAAF-Präsident Lord Sebastian Coe, in den 80er Jahren auch 800 Meter Weltrekordler und 1.500m Doppel-Olympiasieger, von allem nichts gewußt haben soll, jetzt aber unter Zugzwang aufräumen will. Zittern müssten meiner Meinung nach nun auch Funktionäre, Trainer und Athleten anderer Nationen nicht nur in Kenia, sondern auch bei "uns" im Westen. Die WADA Kommission soll nämlich als Nächstes die ursprünglich vertrauliche, aber in die ARD-Dokumentation durchgesickerte IAAF-Datenbank von Bluttests analysieren. Hier zeigten eine Reihe von Siegern internationaler Citymarathons und Medaillengewinner auffällige Blutprofile. Darunter sind auch interpretationsbedürftige "Fluktuationen" im Blutprofil von Paula Radcliffe. Die Ergebnisse werden in einigen Woche erwartet.
Ist Kenia Doping-verseucht oder alles "gelber Elefant"?
Das mafiöse Verschleierungssystem von Dopingfällen ist nicht nur auf die von ARD-Reporter Hajo Seppelt besonders bezichtigten Nationen Russland und Kenia beschränkt. Für letztere Nation fehlen übrigens noch ein wenig die Nachweise, denn das Verhältnis von den vielen Erfolgen (und damit wirklich vielen Wettkampf-Dopingkontrollen!) zu den statistisch relativ wenigen positiven Wettkampf-Dopingproben ist bezüglich der ostafrikanischen Läufernation, trotz einiger spektakulären Fälle wie Martin Kisorio und Rita Jepotoo nicht annähernd so beschämend wie in Russland oder anderen Nationen wie Marokko oder Türkei. Frage: sind ausgerechnet die Kenianer geschickter beim Vermeiden positiver Wettkampf-Dopingkontrollen? Die Erfolge bei der WM in Peking als Kenia mit 7x Gold, 6x Silber und 3x Bronze den Medaillenspiegel vor Jamaika anführte schüren den Skeptizismus vieler gegenüber dieser Leistungsflut. In Kenia fehlen in der Tat weitgehend die Trainingskontrollen vor Ort, so dass man sich hier natürlich nicht zu unrecht schnell in Vermutungen und Spekulationen ergehen kann. Sind etwa die Rückgänge der zuvor überragenden Leistungen der (Ex-)Weltrekordler Wilson Kipsang und Dennis Kimetto (Bild, bei seinem Weltrekordlauf in Berlin, Foto: Copyright Herbert Steffny) in London, bei der WM oder in New York zu erklären, weil sie vorsichtiger geworden sind und Doping abgesetzt haben? Oder ist es eben einfach ein natürlicher Abfall der Leistung nach einigen Jahren Hochleistungssport? Ist der derzeit beste Marathonläufer Eliud Kipchoge deswegen eher sauber, weil er schon so lange und konstant in der Weltspitze dabei ist? Gutes Argument, aber auch kein Beweis. Dass Hajo Seppelt in seinem ARD Bericht in einer kenianischen Apotheke Anabolika oder EPO leicht bekommen konnte, wundert mich nicht und beweist ebenfalls nichts. Das geht in einer deutschen Apotheke auch (Tipp: Elzach bei Freiburg, woher das Team Telekom damals seine Dopingmittel bezog...). Sind deswegen alle Deutschen Athleten flächendeckend gedopt? Ich hoffe nicht! Für Geld erzählt Dir übrigens in Kenia auch jeder, dass er einen gelben Elefanten auf dem Rücken im Lake Nakuru hat schwimmen sehen.... Zur Info: ich bin seit 1988 in Kenia als Sportler und Journalist unterwegs....
Beispiel - 800 Meter Olympiafinale 2012 reloaded
Die Leichtathletik offenbart mittlerweile Abgründe wie der Radsport. Macht es da noch wirklich Spass zuzuschauen? Die Mittelstreckendisziplinen müssen mittlerweile (...neben Sprint, Wurfdisziplinen... welche Disziplinen bleiben noch halbwegs sauber?) zu den Doping-verseuchtesten Disziplinen der Leichtathletik gerechnet werden. Hier wirken offensichtlich sowohl Anabolika als auch EPO oder Eigenbluttransfusionen besonders wirksam. Ein Beispiel für die Konsequenzen aus dem WADA Report: Die Medaillenvergabe des 800 Meter Finales von London 2012 muss nun als Skandalfinale interpretiert und neu geregelt werden (siehe Ergebnisse korrigiert links in der Tabelle). Olympiasiegerin, Europa- und Weltmeisterin und Europas Leichtathletin des Jahres 2009 Mariya Savinova ist eine Kernfigur des russischen Dopingskandals. Ihr Olympiasieg dürfte aberkannt werden. Sie gab im letzten Jahr in einem ARD-Video bereits die Einnahme von Anabolika zu. Die Dritte des Rennes Ekaterina Poistogova bekannte sich ebenfalls in einem ARD-Video zum Gebrauch von Oxandrolon und EPO. Jetzt am 9.11.2015 empfahl die WADA Kommission in ihrem Bericht Savinova und Poistogowa lebenslänglich zu sperren. Ach ja, die Sechste, die Hallen- und U23-Europameisterin 2011 Elena Arzhakova war übrigens auch gedopt. Wegen Auffälligkeiten im Blutprofil / Biologische Pass im Jahre 2013 wurden ihre Ergebnisse u.a. von den Olympischen Spielen gestrichen. Ihre Sperre reicht bis 2015.
Wer rutscht dann nachträglich in die Medaillenränge? Die Zweite des Rennens Caster Semenya - ebenfalls lange umstritten wegen ihrer Geschlechtszugehörigkeit - zeigte sich von der Aussicht doch noch Olympia-Gold zu erhalten nicht sonderlich begeistert. In einem Interview gab sie zu verstehen: "Ich kann nichts anderes als meine Silbermedaille feiern.... Es würde mir nichts bedeuten. Es wäre gut für mein Land (Südafrika), aber ich kann mich nicht für den Gedanken begeistern!" Lieber würde sie hart trainieren, um regulär bei Olympischen Spielen als Erste einzulaufen. Tragisch: Semenya unterlag auch ein Jahr zuvor eben jener Savinova bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu. Sollten die beiden Erfolge gestrichen werden, wäre Caster Semenya durch ihren WM-Sieg 2009 in Berlin nun Doppelweltmeisterin und Olympiasiegerin! Mittlerweile ist die umstrittene südafrikanische Athletin jedenfalls startberechtigt. Die nach den zu erwartenden Disqualifikationen neue Dritte Alysia Johnson Montano aus den USA ging offensiver mit den Russinnen um. Den WADA Report kommentierte sie als Genugtuung. Sie misstraute schon damals den russischen Machenschaften, gab die Hoffnung nie auf und sähe sich jetzt als neue Bronzemedaillengewinnerin bestätigt. Ihre Ausgangslange mag Berechtigung dazu bieten, denn viermal war sie bei internationalen Meisterschaften jeweils hinter Russinnen und ihr entgingen dadurch bisher drei Medaillen.
Nach Dopingfall EM-Medaillen für Deutsche (31.5.2015)
Die Medaillen der Europameisterschaften 2012 im 3.000m Hindernislauf der Frauen werden neu geordnet. Nachdem die Silbermedaillengewinnerin Switlana Shmidt aus der Ukraine vom Internationalen Leichtathletik Verband wegen Unregelmäßigkeiten im Blutpass für vier Jahre gesperrt wurde, rücken die beiden Deutschen Antje Möldner-Schmidt und Geza Felicitas Krause auf Platz zwei und drei vor. Während die nun Zweitplatzierte Antje Möldner-Schmidt bei den letztjährigen Europameisterschaften in Zürich sich bereits Gold erlaufen konnte, käme Geza Felicitas Krause mit dem Bronze-Rang im Nachhinein zu ihrer ersten internationalen Medaille.
Köln Marathon Siegerin wegen Doping gesperrt (18.2.2015)
Die kenianische Marathonläuferin Julia Mumbi Muraga (siehe Foto, Copyright: Laufmagazin Spiridon) ist positiv auf das Dopingmittel Erythropoetin (EPO) getestet worden. Die Probe wurde im Rahmen der Wettkampfkontrollen durch die Nationale Anti Doping Agentur am 14. September 2014 beim Köln Marathon genommen und vom Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln analysiert. Die 29-jährige Athletin ist vom kenianischen Leichtathletikverband mit sofortiger Wirkung für zwei Jahre gesperrt worden. Somit heißt die neue Siegerin Shasho Insermu aus Kenia. „Wir wollen keine gedopten Sportler bei unserer Veranstaltung und stehen voll hinter den Anti-Doping-Richtlinien und für einen sauberen Marathonsport. Leider gibt es im Profisport immer wieder unbelehrbare Athleten. Dieser Fall hat aber gezeigt, dass das Kontrollsystem funktioniert.“, sagt Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH. (Presseerklärung Köln Marathon)
Nun meine Meinung:
Schön, dass das in Köln aufgeflogen ist und die Kontrollen dort funktionieren. So langsam zweifele ich allerdings immer mehr an meinem (Marathon-)Sport. Ich bin sicherlich nicht blauäugig, aber das nervt nun langsam doch: Hier die neue Reihenfolge der Wertung des Köln Marathons (Anmerkung: die neue Zweite Simret Restle war nach ihrer EPO-Dopingsperre gerade wieder startberechtigt):
1. Shasho Insermu (KEN) 2:35:36 2. Simret Restle-Apel (GER) PSV GW Kassel 2:50:19 3. Stefanie Queren (GER) Osnabrücker Turnerbund 2:58:50
Zwei-Jahressperre für Rita Jeptoo wegen EPO-Doping
Die weltbeste Marathonläuferin Rita Jeptoo, dreifache Siegerin des Boston und zweifache Gewinnerin des Chicago Marathons, dazu 2014 die Führende in der 500.000 Dollar Wertung der World Marathon Majors Wertung wurde vom kenianischen Verband wegen EPO-Dopings für zwei Jahre bis zum 29.10.2016 gesperrt. Damit fällt die 33-Jährige für die Weltmeisterschaften 2015 in Peking und die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro und aus. Rita Jeptoo ist der prominenteste Fall einer Reihe von Dopingfällen in der kenianischen Leichtathletik. In Kenia wird derzeit eine nationale Anti-Doping-Agentur aufgebaut. Der umstrittene Präsident des kenianischen Leichtathletik Verbandes Isaiah Kiplagat, erklärte, dass Athletics Kenya in den letzten fünf Jahren 32 Doping Fälle zu verzeichnen hatte. Zu berücksichtigen ist allerdings, das infolge der häufigen Podiumsplatzierungen der kenianischen Athleten auch besonders viele Wettkampf-Proben abgenommen werden. Eine Entscheidung über Rita Jeptoos 500.000 Dollar Prämie der Rennvereinigung World Marathon Majors, die die Marathons von Boston, London, Berlin, Tokio, Chicago und New York umfasst steht noch aus, ebenso eventuelle Rückforderungen von Preisgeldern und Titeln.
Sauberer Sport durch neues Anti-Doping-Gesetz? (12.11.2014)
Was in vielen anderen europäischen Ländern schon gilt, soll nun auch bei uns eingeführt werden. Innenminister Thomas de Maizière und Justizminister Heiko Maas stellen heute ein recht hartes Anti-Doping-Gesetz auf der Bundespressekonferenz in Berlin vor, das für Doping-überführte Spitzenathleten bis zu drei Jahren Haft androht. Betroffen sollen aber nur Profis und Kader-Athleten sein, bzw. Sportler, die in den Testpools der Anti-Doping Agenturen angemeldet sind. Weiterhin können nun auch das Umfeld, Ärzte und Hintermänner der Sportbetrüger belangt werden. Hier drohen bis zu zehn Jahren Haftstrafe. Die ärztliche Schweigepflicht soll weiter gelten und es soll keine Kronzeugen-Reglung geben. Für Athleten gilt, dass auch der Besitz oder die Einnahme selbst kleinerer Mengen zur Haft- oder Geldstrafe führen kann. Die Sportverbände führen zudem eine Verdopplung der Wettkampfsperre auf vier Jahre ein. Im Frühjahr 2015 soll das Gesetz abgesegnet werden. Für die Effizienz spricht, dass in der Vergangenheit wie beim Radsport Athleten erst dann eingeknickt sind, als Haftstrafen oder polizeiliche Razzien und staatliche Strafverfolgung durchgeführt bzw. angedroht wurden. Datenschutzrechtler haben verfassungsrechtliche Bedenken wegen des neuen Datenaustauschs zwischen Strafverfolgungsbehörden, Sportgerichtsbarkeit und Dopingagenturen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Freizeitsportler nicht betroffen sind. Ein Kaderathlet kann nach wie vor nicht die selben Schnupfenmittel einnehmen, wie ein Hobbyläufer. Und wenn ein Altersklassenläufer aus welchem Grund auch immer versehentlich oder absichtlich zu einem hormonhaltigen Geriatrikum greift, schaut auch keiner hin. Weiterhin bleibt umstritten, inwieweit hier ausschließlich Sportler zum Sündenbock gestempelt werden, denn wenn sich ein Manager durch das Reinpfeiffen von Aufputschmittel einen beruflichen Vorteil verschafft, interessiert das auch keine Gerichtsbarkeit.
EM-Dritte Laila Traby unter EPO-Dopingverdacht (11.11.2014)
Die Überraschungsdritte über 10.000 Meter der Europameisterschaft 2014 in Zürich Laila Traby (siehe Foto) aus Frankreich steht unter Dopingverdacht. Polizeiliche Ermittlungen der französischen Gendarmerie haben letzten Freitag das blutbildende Hormon Erythropoietin in einer Wohnung der 35-jährigen in Marokko geborenen Athletin in Font-Romeu ans Tageslicht gefördert, zudem wurde bei ihr eine Dopingkontrolle durchgeführt, dessen Ergebnis in den nächsten Tagen ansteht. Laila Traby selbst, die auch Team-Silbermedaillen Gewinnerin bei den Cross-Europameisterschaften 2013 war, gab zunächst keine Auskunft: "Da gibt es nichts, ich möchte nicht antworten, das ist nicht wahr!" berichtet die französische Sportzeitung L’Equipe. Die Aktion ist das Resultat einer Kooperation zwischen der französischen Anti-Doping Behörde und den Landesverbänden. Traby lief in Zürich bei den Europameisterschaften in persönlicher Bestleistung 32:26,03 Minuten auf den dritten Rang. Damals siegte die bereits 40-jährige Britin Jo Pavey in 32:22,39 Minuten im Spurt vor der 24-jährige französischen Europacup-Siegerin Clemence Calvin. Traby fing auf der letzten Runde (ich saß selbst im Stadion) noch die Medaillen Kandidatin Sara Moreira (POR) ab. Auf den sechsten Platz lief in diesem Meisterschaftsrennen Sabrina Mockenhaupt in 32:20,49 Minuten.
Weltbeste Marathonläuferin Rita Jeptoo EPO-gedopt?
(31.10.2014, von Herbert Steffny aus New York)
Zwei Tage vor dem New York Marathon bei dem die Serien-Siegerin der letzten vier World Marathon Majors Läufe (je zweimal Boston und Chicago) Rita Jeptoo aus Kenia den 500.000 Dollar Check für die 2013/2014er Wertung der Serie im Empfang nehmen sollte, wurde die Ehrung verschoben. Bei einer Trainingskontrolle im September in Kenia (das System scheint dort also doch zu funktionieren!), wurde die Siegerin des diesjährigen Boston Marathons (in Streckenrekord 2:18:57 Stunden) in der A-Probe positiv auf EPO getestet. Die B-Probe steht noch aus. Die Läuferin vom Team "Rosa Associati", zu dem auch der bekennende Doper Matthew Kisorio gehörte, steigerte sich in den letzten 10 Jahren rasant von einer um 2:25 Stundenläuferin auf unter 2:20 Stunden (u.a. auch 2013 in Chicago 2:19:57). Bei uns lief sie 2011 beim Frankfurt Marathon mit, wo sie in 2:25:44 Stunden lediglich als Fünfte einkam. Sollte die B-Probe ebenfalls positiv sein, wäre Edna Kiplagat WMM-Siegerin. Der Vorfall ist ein schwerer Schlag für die Disziplin Marathonlauf und Kenia und kommt meines Erachtens einem gedopten Tour de France Sieger gleich. Andererseits könnte man sich freuen, dass die schwarzen Schafe immer damit rechnen müssen erwischt zu werden. Ein Erfolg für die Jäger der Betrüger!
Nachtrag vom 9.11.2014: Rosenkrieg! Der in Trennung lebende Ehemann Noah Busienei bezichtigte schon 2013 seine 33-jährige Ehefrau in einem offenen Brief an seinen Rechtsanwalt, dass diese sich schon seit September 2011 mit blutbildenden Hormonen dope. Damit versuchte er auch offenbar finanzielle Zuwendungen im Rahmen der anstehenden Scheidung auszuhandeln. Jeptoo folgte laut Busienei dem Rat eines ausländischen Agenten, "dass sie damit sehr reich werden könnten!" Damit steht auch der kenianische Verband weiter unter Druck, um nicht seine Glaubwürdigkeit zu verlieren, vermehrt gegen Doping vorzugehen.
Braucht Weltklasse Zürich 100m Ex-Dopingsünder? (28.8.2014)
Da kann man nur den Kopf schütteln. Kaum hatte Usain Bolt den Start beim Züricher Weltklassesportfest (28.8.2014) kurzfristig abgesagt, wurde mit dem entsprechend frei werdenden Etat nachgerüstet. Der Veranstalter lud die drei Ex-Doper Asafa Powell aus Jamaika, und die beiden US-Amerikaner Tyson Gay und Mike Rodgers kurzfristig ein. Konsequenz: einige andere ursprünglich vorgesehene Athleten, darunter der deutsche 10,07sec Sprinter Lukas Jakubczyk landeten nur noch im B-Lauf. Der deutsche 100m Rekordler (10,05sec) Julian Reus wetterte aus der Distanz auf seiner Facebook Seite gegen diese Politik: "Letzte Woche noch ein aktiver Kampf gegen Doping und mit einmal stehen über 100 m drei Dopingsünder in der Startliste" und weiter: "Wie die Öffentlichkeit durch solche Aktionen belogen wird, ist für mich eine Frechheit und macht den Sport kaputt und das Vertrauen geht verloren. Mich macht das traurig, wütend und sprachlos zugleich!" so der 26-Jährige.
Der Meeting-Direktor Patrick Magyar verwies auf einen Beschluss von 2009, dass nur Athleten, die eine Dopingsperre von mindestens zwei Jahren verbüsst hätten, nicht eingeladen würden. Die drei genannten Sünder erhielten teils Strafverkürzungen wegen Kollaboration mit den Dopingfahndern. So hat man durch die Hintertüre die "großen Namen" wieder mit im Boot und auf der Bahn. Offenbar ist man in Zürich der Meinung, dass die Ex-Doper eine größere Magnetkraft auf das Publikum ausüben, als unbescholtene Athleten, eine sehr fragwürdige Marketing Maßnahme.
Fußball WM - König Fußball mit weißer Dopingweste? (3.7.2014)
Sie glauben auch nicht dran? Oder glauben noch dran? Dann lesen Sie meinen Beitrag...
Doping im Fußball - gibt's nicht?
Jan Ullrich - nun auch kein Doping mehr für die Haare! (28.5.2014)
Lautstark koketierte die Dr. Wolff Gruppe für ihr Alpecin Haar Shampoo mit ihrem albernen Slogan "Doping - nur für die Haare" mit der Unmoral. Doping iss gut - abba nur für die Haare! Ja so ein durchsichtiger Blödsinn! Natürlich ging es bei den Anzeigen die v.a. im Radsport im TV und in den Printmedien platziert wurden um provozierend werbewirksame Aufmerksamkeit. Ein Reizthema, bei dem die Meinungen nicht nur über den Werbeerfolg auseinander gehen. Ein Grund jedenfalls für mich kein Alpecin zu verwenden. Ein anderer wäre, dass Jan Ullrich von der Dr. Wolff Gruppe im August 2012 zum Werbebotschafter für Alpecin auserkoren wurde: "...wegen seiner herausragenden Leistungen!" (von denen die meisten mittlerweile gestrichen oder mit einem Fragezeichen versehen sind). Das war zufälligerweise gerade zu dem Zeitpunkt als die CAS, der internationale Sportgerichtshof Ullrich endgültig des Dopings überführte, sperrte und seine Erfolge strich. Nach den neuerlichen Entgleisungen des gefallenen Radstars letze Woche, zum zweiten Mal im Alkoholrausch einen Unfall mit seinem Auto zu verursachen, reichte es nun auch dem sonst nicht so zimperlichen Sponsor, oder man suchte ein passende Gelegenheit wie Imageverlust, um Ullrich loszuwerden. Die Zusammenarbeit wird beendet. Der 41-jährige Wahlschweizer verursachte mit 1,4 Promille im Blut bei überhöhter Geschwindigkeit einen Auffahrunfall mit zwei PKWs und Verletzungsfolgen bei den gerammten Verkehrsteilnehmern. Er wollte halt schnell nach hause, hat möglicherweise auch noch telefoniert..... Diesmal waren es aber keine abgestellten Fahrräder, die er einst in Freiburg umfuhr. Dem ins Steuerparadies ausgewanderten Ullrich blüht in der Alpenrepublik neben dem Verlust des Lappens für wohl ein Jahr eine hohe Geldstrafe, eventuell sogar Gefängnis. Bei Verkehrsvergehen sind die Schweizer hart, sein Fall ist ein "Offizialdelikt". Seine größte Strafe dürfte für den Vater dreier Söhne seine Vergangenheit sein. Wohl oder übel wird Ulle nun wieder viel auf dem Rad unterwegs sein. Und selbst die Haare kann er hinterher beim Duschen auch nicht mehr dopen.
Marathon-Star Liliya Shobukhova des Dopings überführt! (29.4.2014)
Ja, es gibt auch gute Nachrichten aus Russland. Na endlich! Also auf meiner "Verdächtigenliste" war die Dame schon immer. Da gibt es vielleicht doch noch Gerechtigkeit. Wegen auffälliger Blutwerte wird die heute 36-jährige Lilya Shobukhova für zwei Jahre bis Januar 2015 gesperrt. Das teilte der russische Leichtathletik Verband mit. Außerdem werden die Ergebnisse ab dem Oktober 2009 aberkannt. Die Ex-Hallenweltrekordlerin über 3.000 Meter hatte in der Saison 2009–2010 und 2010–2011 den Jackpot der World Marathon Majors (WMM) gewonnen, der jeweils mit 500.000 US-Dollar dotiert ist (siehe Bild, wo ich sie 2011 in New York mit dem Scheck ablichten konnte). Die Überläuferin der Jahre 2009 bis 2011 (3x Siegerin Chicago und London 2010) stellte beim Chicago Marathon ihre Bestzeit mit 2:18:20 Stunden auf. Damit wurde sie hinter Paula Radcliffe die zweitschnellste Läuferin aller Zeiten. Die Art und Weise wie sie damals die Rennen gewann, war atemberaubend, denn im Finale lief sie 2009 in Chicago die letzten 2,195 Kilometer in sensationellen 6:36 Minuten, eine Zeit, die nur die besten Männer unterbieten. Wenn die WMM-Organisation statt Shobukhova nun in die Siegerlisten 2009/2010 Irina Mikitenko und 2010/2011 Edna Kiplagat einträgt, könnte das heißen, dass die Kenianerin und die Deutsche kasachischer Abstammung nachträglich 500.000 Dollar kassieren könnten.
Die WMM-Organisation weist ausdrücklich darauf hin, dass man von gedopten Athleten nicht nur die WMM-Prämien zurückfordert, sondern auch die Antrittsgelder und erlaufenen Preisgelder bei den einzelnen Rennen. Da dürfte bei Shobukhova in Chicago und London sicherlich nochmals eine Million hinzukommen. Wer könnte Nutznießer der Disqualifikation werden? Die aktuelle Mastersweltrekordlerin Mikitenko (Berlin 2013) hatte schon in der Saison 2007/2008 und 2008/2009 den Jackpot gewonnen, und wenn sie nachrückt, hätte sie zusammen 1,5 Million US Dollar alleine über die WMM Wertung verdient. Die Frankfurterin muss angesichts des Geldsegens eigentlich nicht mehr bei City Marathons wegen des Geldes antreten. Wie wäre es, wenn Sie ausnahmsweise im Marathonlauf mal für Deutschland bei der EM in Zürich im Nationaltrikot antritt und auf einen lukrativen Herbstmarathon verzichtet? In der Vergangenheit tat sie sich damit schwer und startete aus unterschiedlichen Gründen lieber bei City Marathons im Nationaltrikot. Im letzten Jahr war sie in der Europabestenliste immerhin auf Platz vier! Es deutet sich bei den Männern kein EM-Starter und bei den Frauen vielleicht noch ein Team für die Mannschaftswertung an mit Anna Hahner, Eleni Gebrehiwot und... und...na... Irina Mikitenko?
Schweizer Langstreckenläufer soll 29.000 Franken zurück bezahlen (29.12.2013)Der Schweizer Crossmeister der Jahre 2007, 2008 und 2010 und 10. Platzierter der Cross-EM 2009 Stéphane Joly wurde im Juni 2013 wegen Ungereimtheiten im Blutbild von der Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic für zwei Jahre gesperrt. Die Sperre reicht bis 2015. Die Resultate des 30-Jährigen zwischen dem 14. Oktober 2010 und dem 16. März 2012, darunter der Sieg beim Murtenlauf 2011, wurden gestrichen. Auf seiner Homepage feiert sich Joly dennoch als Sieger des schweizerischen Traditionslaufs. Die Rubrik News endet allerdings mit Einträgen bis 2012. Joly hatte zwischen 2011 und 2012 finanzielle Unterstützung in Höhe von 29.000 Schweizer Franken vom Kanton Jura erhalten. In diesem Zusammenhang unterzeichnete er auch die Ethik-Charta im Sport, in der sich Sportler unter anderem zum Verzicht auf Doping verpflichten. Da Joly gegen diese Regel verstieß, verlangt laut Bericht der Schweizer Zeitung NZZ die Kantonsregierung nun die Summen zurück. Joly hatte alle Dopingvorwürfe bestritten, allerdings vor wenigen Tagen seinen Rücktritt vom Spitzensport bekannt gegeben.
Bayern will Anti-Doping-Gesetz (4.2.2014)
Bayern will im Kampf gegen Doping im Spitzensport laut dpa noch mal Anlauf nehmen. Justizminister Winfried Bausback (CSU) stellte am Montag in München Eckpunkte eines Entwurfes für ein neues Sportschutzgesetz vor. Nach dem Willen des Ministers soll künftig jeder Besitz von Dopingmitteln strafbar sein, außerdem soll der Straftatbestand des Sportbetruges in das Gesetz aufgenommen werden. „Doping im Spitzensport können wir mit unseren derzeitigen Mitteln nicht bekämpfen“, sagte Bausback.
Schnellster Marathonläufer Europas gedopt? (29.12.2013)
Den Jahreswechsel überschattet in der Marathonszene ein Dopingfall. Die französische Sportzeitung L'Equipe berichtet, dass der Kenia-stämmige Langstreckenläufer Abraham Kiprotich, der den Marathon in Istanbul am 17. November in 2:12:28 Stunden gewonnen hatte, nach seinem Sieg in der Türkei positiv auf die verbotene Substanz EPO getestet worden sei. Der 28-jährige Nandi startete seit 2011 und bei den Olympischen Spielen 2012 für Frankreich nachdem er in der französischen Fremdenlegion gedient hatte. In Deutschland gab er 2012 als Dritter des Düsseldorf Marathons in 2:08:35 Stunden seine Visitenkarte ab. Bemerkenswert: der Neufranzose führt 2013 in 2:08:33 Stunden mit seinem Sieg im April in Daegu und persönlicher Bestzeit die Europabestenliste im Marathonlauf an und ist der jüngere Bruder des mittlerweile verstorbenen 10.000 Meter Weltmeisters von 1987 Paul Kipkoech. Kiprotich, dessen erklärtes Ziel es ist, den 10 Jahre alten Europarekord seines Landsmannes Benoit Zwierzchlewski (2:06:36 Stunden) zu verbessern, hat nun andere Sorgen. Jetzt kann er erst mal die Öffnung der B-Probe verlangen.
Skandal! Hunderte von Athleten positiv getestet (19.11.2013)
Super! Es darf gezittert werden. Nein – nicht wegen des anstehenden Winters, sondern weil heimlich still und leise in Köln und Moskau in Doping-Kontroll-Laboren an der Verfeinerung einer Nachweismethoden auf Anabolika-Missbrauch aus Urinproben gearbeitet wurde. Möglicherweise erfolgreich, so die WDR TV-Reportage „Sport Inside“ vom Montag 18.11.2013. Bisher konnten die aufbauenden Hormone Stanozolol, bekannt geworden durch den Dopingsünder Ben Johnson 1988 in Seoul, und das aus dem DDR Staatsdoping bekannte Oralturinabol nur kurzzeitig nachgewiesen werden. Die Sportbetrüger, die sich auskannten, konnten wegen der kurzen Verweilzeit der Substanzen eine positive Kontrolle umgehen. Doch nun haben die Wissenschaftler einen Test erarbeitet, bei dem auch längerfristig, ein halbes Jahr oder länger nach der Einnahme durch Nachweis von Metaboliten, also Abbauprodukten der Dopingmittel, eine unerlaubte Einnahme nachgewiesen werden kann. Offenbar machte man bereits gründliche Nachtests. Erschreckend und das ist der Hammer: HUNDERTE von Athleten sollen bei diesen Untersuchungen in beiden Laboren positiv getestet worden sein. Bei den bisher angewandten Verfahren wäre niemand aufgefallen. Die getesteten Proben sollen z.B. von den Leichtathletik Weltmeisterschaften 2013 in Moskau stammen.
Das Kölner Labor will nun von anderen internationalen Sportfesten alte Proben nachtesten. Arne Ljungqvist, Vorsitzender der Medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees möchte nun auch die eingefrorenen Proben der Olympischen Spiele ab 2006 nachtesten lassen. Wegen der achtjährigen Verjährungsfrist hat man offenbar schon damit begonnen. Sollte das Verfahren zuverlässig sein, könnte demnächst v.a. in zahlreichen Anabolika-affinen Kraftsportarten die Weltelite stark ausgedünnt werden. Vielleicht bleibt der eine oder andere prominente Saubermann im neuen Netz hängen. Bleibt nur zu hoffen, dass ordentlich durchgegriffen wird. Namen wurden bisher noch keine genannt. Wie gesagt… Es darf gezittert werden! Vielleicht arbeiten schon einige Stars an faulen Ausreden wie: verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel (wer braucht so einen Scheiß überhaupt?), Verzehr von hormonbehandeltem Fleisch, Vitaminpillen mit Trainer vertauscht, der einen Selbsttest machen wollte (Gratuliere: toller Trainer!) usw….. blahblahblah…. Was mussten wir uns schon von Asthma bis Zahnpasta anhören.
Russische 5.000m Europameisterin wegen Doping gesperrt (9.10.2013)
Am 4.10.2013 gab der russische Leichtathletik Verband bekannt, dass die Europameisterin und Olympia-Neunte über 5.000 Meter von Helsinki und London 2012 Olga Golovkina wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt wurde. Der 26-Jährigen wurde bei einer Trainingskontrolle am 16.7.2013 die Einnahme des anabolen Steroids Dehydrochlormethyl-Testosteron nachgewiesen. Golovkina, die eine Bestzeit von 15:05,26 Minuten über 5.000 Meter besitzt, gewann nur fünf Tage vor dem Dopingtest bei der Sommer Universiade in Kazan dort die Silbermedaille über 5.000 Meter. Das ist in diesem Jahr bereits der 32. positive russische Dopingbefund. Frage: Ist das nur die Spitze des Eisbergs oder ein Zeichen dafür, dass in Russland endlich durchgegriffen wird?
Sprint Rätsel: Wer ist der einzig Ungedopte? (Ein Kommentar - 17.7.2013)
Der Insider Carl Lewis ließ sich in einem Interview Jahre nach dem geschichtsträchtigen olympischen Finale des 100 Meter Laufs von 1988 in Seoul zu folgender Behauptung hinreißen: „In diesem Finale waren sieben von acht Läufern gedopt!“ Ich saß damals als Marathonteilnehmer selbst (ungedopt) auf der Tribüne und wollte mir das Spektakel nicht entgehen lassen. Zur Erinnerung es war das legendäre „Shoot-out“ zwischem dem „bösen“ Ben Johnson und dem “lieben“ King Carl. Der immer finster dreinschauende Karibik-Kanadier Ben Johnson gewann überlegen in der sensationellen Weltrekordzeit von 9,79 Sekunden vor Carl Louis und wurde kurz danach des Dopings mit dem Anabolikum Stanozolol überführt. Nun darf man spekulieren, wer denn nach den Worten des US-Amerikaners der einzig Saubere war? Damals wie heute, stellt sich kurz vor dem Weltmeisterschaft in Moskau die gleiche Frage. Wer ist im Sprint noch ungedopt?
Tyson Gay, US-amerikanischer dreifacher Weltmeister und in dieser Saison Weltjahresschnellster mit 9,75 Sekunden, versucht sich gar nicht mal rauszureden. Das Stimulanz Oxilofrin wurde bei ihm bei einer Trainingskontrolle im Mai nachgewiesen. Oxilofrin, chemisch dem Ephedrin nahe verwandt, ist ein verbotenes Stimulanz, das eigentlich zur Behandlung von erniedrigtem Blutdruck verwendet wird. Über verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel, so der Verdacht? Das ist doch nicht neu, das Nahrungsergänzungsmittel von zuvor in diesen Pharmalaboren ablaufenden Produktionen kontaminiert sein können. „Jemandem habe er vertraut, der ihn nun habe hängen lassen“, fabulierte der gefallene Star nebulös. Man ist verantwortlich, für das was im Körper steckt. Da ist es egal, ob das Zahnpasta oder ein Pülverchen war. Der Zweitschnellste aller Zeiten (9,69 Sekunden) sagte einmal im US-TV Interview: „Meine Mutter würde mich umbringen, wenn ich dope“. Ich würde ihm raten die Mama nun besser nicht zu besuchen.
Und da wäre Asafa Powell, Ex-Weltrekordler, Viertschnellster aller Zeiten mit 9,72 Sekunden, Staffel-Olympiasieger und weitere vier Jamaikaner, darunter Staffel-Olympiasiegerin Sherone Simpson und offenbar auch Staffel-Olympiasieger Nesta Carter. Sie wurden bei den jamaikanischen WM-Trials ebenfalls mit Oxilofrin erwischt. Zufällig dasselbe Mittel wie Gay? Asafa Powell betonte als religiöser Mensch "die Bibel gäbe ihm die Kraft". Na ja…, Bibel, wer`s glaubt wird selig! Mittlerweile wurde in Italien der kanadische Konditionstrainer Christopher Xuereb von Asafa Powell bei einem Trainingslagers in Italien festgenommen und Mittel sichergestellt, die der Trainer Powell und seiner Trainingskollegin Sherone Simpson gegeben haben soll. Bemerkenswert: Insgesamt scheint Powel 19(!) verschiedene Nahrungsergänzungsmittel geschluckt zu haben!!! Immerhin, das ist neu: Jamaika greift durch und schlachtet seine Stars! Gut so! Nachdem Titelverteidiger Yohan Blake, ebenfalls aus Jamaika nun auch noch wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt hat, ist Landsmann und Mega-Star Usain Bolt, Weltrekordler mit 9,58 Sekunden, aber aus einer anderen Trainingsgruppe wie Powell und Simpson, nun bei der WM in Moskau über 100 und 200 Meter ohne Konkurrenz. Der große, bunte Spaßvogelpfau gilt eben als „Naturtalent“…
Die neuen Enthüllungen: ein guter oder schlechter Tag für die Leichtathletik? Schlecht, aber gerecht ist sicherlich mit dem Radsport in dieselbe Schmutzecke gestellt zu werden. Witzbolde lästern im Internet bereits, dass die Sprinter nun alle Kriterien erfüllen, um bei der Tour de France mitradeln zu können. Gut ist, dass in Jamaika offenbar endlich durchgegriffen wird. Vor ein paar Jahren gab es keine wirklichen Trainingskontrollen auf der Karibikinsel. Auch in den USA wurde lange Jahre viel vertuscht. Nun können Athleten dieser Sprinter-Topnationen nicht mehr im Entdeckungsfalle mit Mauschelei rechnen… so wie lange Jahre der EPO-Radler Lance Armstrong. Im Sprint nicht unerwartet ähnliche Verhältnisse wie im Spitzenradsport: Nenne mir einen Topathleten, der nicht in Dopingaffären verstrickt ist? Lange Zeit gaukelte auch Lance Armstrong seinen Fans, die ihm sogar betriebsblindhörig seine gelben Livestrong Armbändchen abkauften und am Handgelenk stolz zur Schau trugen, sauber zu sein. Alle die ihn mit Doping in Verbindung brachten, mussten mit seinen Anwälten rechnen. Dann ist das Lügengebäude des größten Sportbetrügers aller Zeiten zusammengebrochen. Er war`s also auch nicht, der einzig Ungedopte. Statistiker haben ausgegraben, dass von den Top-Zehn aller Zeiten bereits acht mit Doping in Verbindung gebracht wurden, bzw. überführt wurden. Bleibt uns im Sprint noch Usain Bolt als Hoffnungsträger… Ach so, …ich vergaß natürlich Carl Lewis anno 1988….
Von Ben Johnson bis Katrin Krabbe: „Das Who is Who“ im Sprint Doping:
Japanische Marathonläuferin wegen EPO gesperrt (10.6.2013)Die japanische Marathonläuferin Kaori Yoshida wurde laut einem Bericht der Japan Times von der nationalen Anti-Doping-Agency ab dem 18. Januar für ein Jahr wegen Erythropoietin (EPO) Missbrauchs gesperrt. Auf dem nebenstehenden Bild (Copyright: Herbert Steffny) Bild ist die 32-Jährige noch in Shaka-Laune und ihre Leistung als Vierte des letztjährigen Honolulu Marathons auf Hawaii und damit auch das damit verbundene Preisgeld gestrichen. Die 32-Jährige wurde im vergangenen November von einem Arzt wegen einer Anämie behandelt. Strafmindernd wurde statt einem normalen Bann von zwei Jahren nur eine einjährige Sperre ausgesprochen, da die Zweite von 2008 des Honolulu Marathons nicht gewusst haben soll, dass sich unter den angewendeten Medikamenten auch EPO befand. Zudem war es ihr erster Dopingverstoß.
Meine Meinung: „Unwissenheit schützt vor Schaden nicht“ heißt es im Volksmund. Ausrede oder ganz schön naiv? Top-Athleten müssten es besser wissen! Das Lesen von Beipackzetteln oder eine Nachfrage beim Arzt, ob sich unter den verschriebenen Mitteln nichts auf der Dopingliste befindet, wäre doch eigentlich der normale Weg oder sogar die Pflicht eines jeden Spitzensportlers. Oder? Der Honolulu Marathon hatte außer Kaori Yoshida in der Vergangenheit bereits weitere Dopingfälle. Am Start fehlte im Jahre 2008 die wegen Dopings für zwei Jahre gesperrte russische Streckenrekordlerin Lyubov Denisova. Sie hält seit 2006 mit 2:27:19 Stunden den nun mit einem schalen Beigeschmack versehenen Streckenrekord und kassierte damals 67.000 Dollar. Im Frühjahr 2007 wurde sie mit zu hohen Testosteronwerten (Orasten E) erwischt. Daraus lernte der Veranstalter und beschloss im Dezember 2007 nach 2000 erstmals wieder Dopingkontrollen für die ersten drei Läufer einzuführen. Das war allerdings ohnehin längst überfällig. Gleich im selben Jahr wurde bei den Männern der Doppelsieger von 2006 und 2007 Ambesse Tolosa wegen Dopings (ein Opiat) überführt und sein Sieg (40.000 Dollar) später annulliert.
Skandal! Fuentes Akten werden vernichtet - Arzt will aber reden (30.4./13.5.2013)
Der Dopingarzt Eufemiano Fuentes kam am 30.4. vor dem Madrider Gericht mit einer einjährigen Bewährungsstrafe und vier Jahre Berufsverbot davon. Die Staatsanwaltschaft hatte das Doppelte gefordert. In der Begründung des Gerichts hieß es, dass es erwiesen sei, dass der 55-jährige Fuentes die Gesundheit seiner Kunden gefährdet habe. Der spanische Arzt hat einige Dutzend-, insbesondere Radsportler gegen teilweise 5-stellige Beträge mit Eigenbluttransfusionen, aber auch EPO "behandelt", darunter der Deutsche Jan Ullrich. Unter den noch unbekannten gedopten Athleten sollen aber auch Fußballer, Tennisspieler und Leichtathleten sein. Es sollte sich wegen der Dopingmethodik dabei wohl um Ausdauersportler handeln und ich hätte doch zu gerne gewußt WER! Der starke Leistungsrückgang der ehemaligen Welt- und Europameisterschafts-Medaillen Nation Spanien im Marathonlauf oder auch über 10.000 Meter ist extrem augenfällig! Der Skandal aus meiner Sicht: Das Gericht beschloss nun, anders als die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gehofft hatte, die im Rahmen der "Operacion Puerto" sichergestellten Blutbeutel nicht freizugeben. Zudem ordnete das Gericht an, die bei Fuentes sichergestellten Computerdaten zu vernichten. Hier soll wohl ein Strich gezogen werden und weitere unangenehme Untersuchungen, die das spanische Tennis- und Fußballspiel belasten könnten vermieden werden.
Fuentes hatte noch im März angekündigt Namen zu nennen, ob er das noch tun wird oder vielleicht Schweigegeld kassiert? Es darf spekuliert werden... Laut Guardian und Spiegel Online bietet er nun offenbar meistbietend seine Kundendaten an. Man kann bei ihm beispielsweise Fußball- oder Leichtathletik-Wissenpakete kaufen: "Wie ich ein Team vorbereitete, das in der Champions League spielt" oder "Meine medizinische Verbindung zu Gewinnern des London-Marathons, inklusive Vorbehandlungen". 1998 gewann der Spanier Abel Anton, Weltmeister 1997 und 1999 den London Marathon. Fuentes hatte allerdings einen internationalen Kundenstamm. Auch von Olympischen Medaillengewinnern bei der Leichtathletik soll die Rede sein.
Kenia sperrt Läufer wegen Dopings - Regierung bildet Task Force (24.2.2013)
Der kenianische Leichtathletik-Verband sieht sich offenbar gezwungen, angesichts sich vermehrender Doping Vorwürfe gegen das Läuferland, exemplarisch durchzugreifen. Gut so, hoffentlich schaut man in Äthiopien nun auch mal genauer hin.... Schon im letzten Jahr wurden allen voran der Team Kapitän der Kenia Cross-Mannschaft von 2011 Matthew Kisorio, aber auch Jemimah Sumgong, Ronald Kipchumba und Rael Kiyara sanktioniert.
Laut der kenianischen Zeitung "The Standard" wurden nun drei Marathonläufer mit Dopingsperren belegt. Wilson Erupe Loyanae (EPO) und Nixon Kiplagat Cherutich (Anabolika) wurden für jeweils zwei Jahre gesperrt, die Strafe für Moses Kiptoo Kurgat beträgt ein Jahr. Über das Vergehen Kurgats wurden keine Angaben gemacht. Ein vierter Läufer Francis Kibiwott, der Kenia bei den Halbmarathon Weltmeisterschaften 2007 in Italien vertrat, wurde freigesprochen. Möglicherweise gibt es noch eine weitere Dopingsperre für eine Athletin, die beim Standard Nairobi International Marathon 2012 positiv gestestet wurde. Dennoch betont der General Sekretär des Verbandes David Okeyo, dass Kenia nicht voll im Griff der Dopingproblematik sei. "Wir haben nichts zu verstecken!" Nach den Kenia Crossmeisterschaften vor einer Woche wurden ebenfalls zunächst keine Preisgelder ausgezahlt. Man möchte damit bis nach Bekanntgabe der Dopingkontrollen warten, ebenso mit der Team-Nominierung auf die Cross Weltmeisterschaften in Bydgoszcz, Polen am 24.3.2013. Der Generalsekretär begrüßte auch, dass der Commissioner of Sports Gordon Oluoch von Regierungsseite wegen der Vorfälle nun eine Task Force aufstellte, um die Vorwürfe rechtlich zu untersuchen. Der Verband selbst habe keine Polizeigewalt in die Krankenhäuser und Arztpraxen zu gehen und diejenigen zu verhaften, die möglicherweise involviert sind.
Wilson Erupe Loyanae stammt aus Lodwar im Turkana District und lief 2010 seinen ersten Marathons im kenianischen Kisumu. 2011 gewann er den Mombasa Marathon. Im gleichen Jahr lief er zum ersten Mal im Ausland beim Gyeongju International Marathon in Südkorea, wo er in 2:09:23 erstmals unter 2:10 blieb. Im Folgejahr besiegte er ebenfalls in Südkorea seine namhafteren Landsleute James Kwambai und Eliud Kiptanui und siegte in einem neuen Streckenrekord von 2:05:37 Stunden. Ebenfalls 2012 konnte er seinen Titel in Gyeongju in 2:06:46 Stunden verteidigen. In diesem Jahr wurde Loyanae Dritter beim Houston Halbmarathon. Moses Kiptoo Kurgat wurde 2012 Dritter in Enschede (2:09:59 Stunden) und in Gyeongju (2:08:40 Stunden).
World Marathon Majors mit härteren Doping Richtlinien (22.2.2013)
Mancher Renndirektor zeigt sich in der Vergangenheit noch nicht so einsichtig oder reagierte sogar gereizt, wenn ich die Problematik ansprach, dass auch die Veranstalter eine gewisse Verantwortung in Bezug auf die Doping Problematik übernehmen müssen. Wenn nun auch zunehmend Afrikaner, die Stars der Szene, des Dopings überführt werden, so könnte sich die Öffentlichkeit, Sponsoren und Medien mehr und mehr vom City Marathon zurückziehen. Anders nun die Top-Sechs der Marathon Szene: die Top-Athleten-Verträge bei Rennen der World Marathon Majors (WMM) beinhalten zukünftig eine Auszahlsperre bzw. eine Rückzahlungsforderung von Preisgeldern bei Verletzungen des Anti-Doping Codes.
Die World Marathon Majors-Mitglieder Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago und New York haben ihre Top-Athleten-Verträge überarbeitet und striktere Strafmaßnahmen bei Verletzungen des Anti-Doping-Codes integriert, wie die WMM-Vertreter anlässlich einer Pressekonferenz beim Tokio Marathon bekannt gaben. Sie beinhalten das Recht der Veranstalter, Zahlungen auszusetzen bzw. eine Rückzahlung der Preis- und Antrittsgelder sowie von Leistungsbonuszahlungen zu verlangen. Dies gilt für alle Top-Athleten, die in Verbindung mit einer strafbaren Handlung im Zusammenhang mit der Verwendung von Dopingmitteln oder nach Verletzung von Anti-Doping-Regeln verurteilt werden oder wenn die Leistung des Athleten aufgrund einer anderen Begründung von einer relevanten Institution aufgehoben wird.
Diese neuen Strafmaßnahmen sind Teil der kontinuierlichen Bemühungen seitens der WMM, eine Führungsrolle im Kampf gegen Doping einzunehmen. Die WMM hat den Ausbau und die Häufigkeit von Out-of-competition-Tests in Äthiopien und Kenia unterstützt und befürwortet. Die WMM-Events wollen die Integrität der teilnehmenden Athleten bei ihren Veranstaltungen sicherstellen, deren Mehrheit aus diesen beiden ostafrikanischen Ländern kommen. Zusätzlich hatten die WMM-Rennen in der Vergangenheit schon beschlossen, dass Athleten die wegen Dopings gesperrt wurden, nicht mehr zu ihren Marathons eingeladen werden.
„Das ist eine gute Initiative und ein sehr positiver und starker Schritt der World Marathon Majors, die mal wieder mit ihrem Beispiel in dem Sport vorangehen“, meint Paula Radcliffe, Weltrekordhalterin im Marathon und frühere Siegerin der Rennen in London, Chicago und New York City. „Ich würde mir wünschen, dass andere große Events diesem Beispiel folgen würden. Die Betrüger müssen endlich verstehen, dass sie in unserem Sport nicht willkommen sind und zahlen müssen, wenn sie erwischt werden. Dies ist ein Schritt nach vorne in Sachen Abschreckung und macht Athleten und ihren Managern bzw. ihrem Umfeld klar, dass so etwas nicht toleriert wird. Dass alle finanziellen Einnahmen während Betrugszeitraumes auch zurückgezahlt werden müssen, entspringt einem gesunden Menschenverstand, diese Logik hat allerdings lange genug gefehlt.“
Lance Armstrong tolldreist - vom Täter zum Opfer!? (20.1.2013)Da bleibt einem die Spucke weg. Kühl antwortet Lance Armstrong auf diverse Fragen der Moderatorin Oprah Winfrey zu seinen Siegen bei der Tour de France und den dazu eingesetzten Dopingmitteln: Yes! Yes! Yes! Nun wissen wir aus erster Hand, was man sowieso schon wusste oder zumindest vermutete. Dreist und ohne Reue oder etwa mit schlechtem Gewissen sind aber die Bemerkungen des siebenfachen Tour de France Gelben: "Doping sei so normal gewesen wie das Aufpumpen eines Reifens." Das erinnert an das Zitat in der TV Sendung "Beckmann" von 2009 als der österreichische Tour de France Gesamtdritte und Gewinner der Bergpreiswertung 2008 Bernhard Kohl bekannte: "Doping gehört dazu wie Essen, Trinken und Schlafen." Das Lügengebäude des Texaners, der schnell mit Anwälten zur Stelle war, wenn jemand versuchte ihn des Manipulierens zu bezichtigen, zerplatzte wie eine Seifenblase. Noch frecher aber ist, dass der abgestürzte Held sich nun auch noch um die Opferrolle bemüht. Die lebenslange Sperre sei für ihn wie die Todesstrafe. Andere hätten nur sechs Monate für Dopingvergehen bekommen. Mir kommen die Tränen! Sorry Lance, wer soll da noch eine Lanze für den vielleicht größten Sportbetrüger aller Zeiten brechen?
Schluss mit Gelb! Lance Armstrong,
die lebende Lügen Legende
Foto, Copyright: Herbert SteffnyJan Ullrich und die Märchenerzähler
Und Jan Ullrich? Der schweigt sich mal wieder aus und möchte zur Vergangenheit auch jetzt nichts mehr sagen. „Ich lebe hier und jetzt – und das sehr glücklich“ so der deutsche Gelbe von 1997 heute in der Zeitung 20MINUTEN.CH aus seinem steuerbegünstigten Wohnsitz in Scherzingen, Schweiz. Zuletzt war er selbst im Februar 2012 vom Internationalen Sportgerichtshof CAS schuldig gesprochen worden gegen die Dopingregeln verstoßen zu haben. Dem Ex-Radler wurden seine Ergebnisse seit Mai 2005 aberkannt. Darunter sein 3.Platz bei der Tour de France 2005 und der Sieg bei der Tour de Suisse 2006. Im Jahre 2007 beschimpfte er den geständigen Rolf Aldag noch: "Wenn ich ein Buch schreibe, bist Du der Hauptdarsteller, denn Du bist der größte Märchenerzähler!" Na ja, was kümmert einen das Geschwätz und die Taten von gestern? Ein Buch wirds wohl kaum geben. "Er habe genug Geld , um bis an das Ende seiner Tage glücklich zu leben". so Ullrich schon 2007. Nebenbei bietet er Radsportreisen an. Und kennzeichnend, dass der vierfache Tour-Zweite schon im Vorfeld im Falle einer Aberkennung der Tour-Titel Armstrongs abgewunken hatte auf Platz Eins nachzurücken. Und von ihm stammt immerhin die vielsagende Bemerkung in Sport-Bild zur Radsportvergangenheit: „Wer immer noch nicht eins und eins zusammenzählen kann, was im Radsport los war, dem kann ich nicht helfen."
Hier meine früheren Satiren und Kommentare zu den mafiösen Machenschaften:
- Tour de France 2009 verdächtig sauber
- Radprofi Bernhard Kohl packt aus
- Spitzen- oder Spritzentour? - Verlierer und Gewinner der Tour de France 2007
- Satire: Schwarze Löcher, Dopingsumpf und wie kamen die Blutbeutel zu Dr. F.?
- Satire: Wir dopen auch und freuen uns auf die Tour 2008!
- Schweigekartell um Jan Ullrich und Co...
Zwei Jahre Sperre für Simret Restle-Apel (19.1.2013)
Die für den PSV Grün Weiß Kassel startende Langstrecklerin Simret Restle-Apel wurde vom Deutschen Sportgerichtshof wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. Die in Eritrea geborene Simret Asmerom setzte sich mit 18 Jahren von ihrer Nationalmannschaft bei den Crossweltmeisterschaften ab und fand bei der Familie Restle in Wiesbaden ein neues Zuhause. 2011 heiratete sie den Mediziner Dr. Rainer Apel. Die 28-Jährige wurde im Mai 2012 bei einer Trainingskontrolle von der Nationalen Anti-Doping Agentur NADA eine Blutprobe entnommen. Im April wurde die Wiesbadenerin kurz zuvor Deutsche Halbmarathon Meisterin mit 48 Sekunden Vorsprung vor Susanne Hahn in neuer Bestzeit 1:12:57 Stunden und erzielte neue Bestzeiten über 5.000 und 10.000 Meter. In den Vorjahren wurde sie bereits mehrfach Deutsche Vize-Meisterin über 10.000 Meter und im Crosslauf. Sie verzichtete nach dem Bekanntgeben des Ergebnisses der A-Probe auf die Analyse der B-Probe. Der Ausrede, sie habe die bei der Verwandtschaft im Kühlschrank aufbewahrten EPO-Spritzen (...oha !?) mit Vitaminspritzen vertauscht, schenkte man erwartungsgemäß keinen Glauben.
Auf ihrer Homepage (15.1.2013) entschuldigt sie sich bei ihren Fans und Freunden. "Ich habe auch Angebote aus anderen sportlichen Bereichen (Dschungelcamp oder DSDS:)) bekommen, aber festgestellt, dass ich nur Talent und Leidenschaft für das Laufen habe." Nun, jetzt gibt es zwei Jahre Bedenkzeit für ein Come-back....
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von Herbert Steffny
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